Nach Schießerei vor Kölner Bar Polizei verhaftet Mitglied der Rap-Szene

Hinter der brutalen Gewalttat zu Wochenbeginn vor einer Kölner Bar steckt womöglich ein Streit unter Rappern: Am Morgen nimmt die Polizei einen Mann fest, der mit den Musikern KC Rebell und Xatar in Verbindung stehen soll. Ein zweiter Verdächtiger wird noch gesucht.
Nach der Schießerei in der Kölner Innenstadt zu Wochenbeginn ist ein Verdächtiger festgenommen worden. Gegen den Mann, der aus der Rap-Szene stammen soll, ist nach Angaben der Kölner Polizei Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erlassen worden. Am Morgen durchsuchten Polizeibeamte zudem mehrere Objekte in Köln. Nach einem weiteren Verdächtigen, gegen den ebenfalls ein Haftbefehl vorliegt, wird noch gefahndet.
Zuvor hatte der "Kölner Express" spekuliert, dass hinter der Schießerei ein Streit unter Rappern stecken könnte. Konkret soll es sich um einen Kleinkrieg zwischen dem Kölner Musiker KC Rebell und seinem Rivalen Xatar handeln. Letzterer ist Miteigentümer der Bar im Belgischen Viertel, vor es zu der Gewalttat gekommen war. Der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer sagte der Zeitung, er könne sich gut vorstellen, "dass die Herren dazu gehört werden sollen".
Der 34-jährige Ibrahim U. war bei der Attacke schwer verletzt worden, konnte nach Informationen des "Express" aber mittlerweile zu der Tatnacht befragt werden. Er liege derzeit in der Kölner Uniklinik und habe mehrmals operiert werden müssen. Polizeibeamte hatten den Verletzten in seinem Wagen gestoppt, nachdem er - wie auch alle anderen Beteiligten - vom Tatort geflüchtet war. Angeblich soll auch ein Begleiter von U. während des Vorfalls um sich geschossen haben.
Die Ermittlungen zu den Hintergründen und der Tatbeteiligung dauerten noch an. Dem "Express"-Bericht zufolge soll es Videomaterial aus der Tatnacht geben, das derzeit ausgewertet werde. Auch die vor Ort sichergestellten Patronenhülsen würden aktuell noch untersucht. Die Mordkommission ermittelt.