Corona-Einsatz in Shisha-BarPolizeikontrolle: Gäste stellen sich schlafend

Die Regeln sind klar: Derzeit dürfen weder Bars geöffnet sein noch ausufernde Partys gefeiert werden. Dennoch spürt die Polizei in Köln gleich mehrere illegale Feierlichkeiten auf. In einem Fall versuchen Gäste durch eine Schauspieleinlage einer Bestrafung zu entgehen.
Bei einem Einsatz wegen einer verbotenen Party in einer Shisha-Bar in Köln haben die Beamten von Polizei und Ordnungsamt in dem urplötzlich stillen Lokal auch zwei Gäste gefunden, die sich schlafend gestellt hatten. Das sagte ein Sprecher der Stadt.
Wie die Polizei mitteilte, hatte die Leitstelle am späten Samstagabend einen Anruf wegen der hohen Geräuschkulisse einer "Gaststättenparty" bekommen. Beim Eintreffen der Polizisten gegen 23.50 Uhr an der Bar sei "diese plötzlich verdunkelt und mucksmäuschenstill" gewesen. Weil keiner aufmachte, rückte ein Schlüsseldienst an.
"Im Inneren hielten sich neben dem Betreiber ein Dutzend Partygäste auf", so die Polizei. "Zwei Personen, die in den oberen Räumlichkeiten angetroffen wurden, stellten sich schlafend. Im Keller versteckten sich weitere Personen - nicht schlafend", so der Stadtsprecher. Alle Gäste und der Wirt bekamen Bußgelder vom Ordnungsamt verpasst. Gegen den Wirt wurde zudem eine Anzeige gestellt.
Bei einer weiteren Kontrolle im Stadtteil Deutz spürte die Polizei am frühen Sonntagmorgen 28 Männer und Frauen auf, die in einem leerstehenden Gebäude feierten. Die Partygäste waren vermutlich durch eine eingetretene Tür in das baufällige Haus gelangt und hatten dort mit umfangreichem Musik-Equipment gefeiert, so die Polizei. Als der erste Streifenwagen zu dem Gelände kam, flüchteten demnach mindestens 30 bis 40 Unbekannte über das dortige Gleisbett am alten Deutzer Hafenbecken. Die Beamten stellten nach eigenen Angaben ein Mischpult sowie mehrere Boxen sicher. Es wurden Ermittlungen unter anderem wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs eingeleitet.