Panorama

Zerstückeltes Opfer in HamburgPolizeitaucher finden weiteres Leichenteil

16.08.2017, 18:10 Uhr
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Insgesamt zwölf Leichenteile sind inzwischen geborgen - einige viele Kilometer voneinander entfernt. (Foto: dpa)

Tag für Tag bergen Polizeitaucher in Hamburger Kanälen die Leichenteile einer Frau. Das Opfer ist wohl eine 48 Jahre alte vermisste Prostituierte. Noch ist unklar, ob ein geborgener Kopf auch zu der Vermissten gehört.

Seitdem ein Spaziergänger vor zwei Wochen ein Leichteil gefunden hat, ist die Idylle am Hamburger Elbstrand getrübt. Fast täglich gibt es einen neuen grausigen Fund zu vermelden. Nachdem gestern ein Frauenkopf im Hamburger Billekanal entdeckt wurde, haben Taucher einen weiteren Leichenteil geborgen.

Ein Zeuge habe den Fund in der Billwerder Bucht in Rothenburgsort am frühen Mittwochnachmittag gemacht und die Beamten informiert, teilte die Polizei mit. "Mit hoher Wahrscheinlichkeit besteht ein Zusammenhang zu den in den vergangenen Tagen aufgefundenen Leichenteilen." Der Körperteil wurde in das Institut für Rechtsmedizin gebracht. "Wir werden auch in den kommenden Tagen die Suche in der Nähe des Fundortes fortsetzen", kündigte eine Sprecherin an.

Zudem erwarte man bis Donnerstag das Ergebnis eines DNA-Schnelltestes, der Klarheit darüber bringen soll, ob der Kopf zu der Leiche einer vermissten Prostituierten gehört. Da der Kopf jedoch schon länger im Wasser gelegen habe, könne dies das Testverfahren erschweren, hieß es.

Die Serie von Körperteilfunden hatte vor etwa zwei Wochen begonnen, als ein Spaziergänger am Elbufer in Hamburg-Rissen auf Leichenteile stieß. Seitdem wurden zwölf Leichenteile geborgen, darunter auch ein Torso. Sie lagen teils mehr als 20 Kilometer voneinander entfernt. Die Polizei geht davon aus, dass der Täter sein Opfer gezielt über die Gewässer der Stadt verteilt hat.

Das Opfer ist laut Polizei eine 48 Jahre alte Frau aus Äquatorialguinea. Sie hat ersten Erkenntnissen zufolge im Stadtteil St. Georg als Prostituierte gearbeitet.

Quelle: dsi/dpa

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