Panorama

Witwe auf Philippinen erpresstPolizisten ermorden Geschäftsmann

18.01.2017, 17:49 Uhr
1fa9dca3e68a524de940bf8c87783337
Philippinische Polizisten in Quezon City nahe Manila. (Foto: dpa)

Ein weiterer grausamer Mord spielt sich auf den Philippinen ab: Ein südkoreanischer Geschäftsmann wird entführt und ermordet - von philippinischen Polizisten. Der Fall soll angeblich nichts mit Dutertes extremer Anti-Drogen-Politik zu tun haben.

Philippinische Polizisten haben den Behörden zufolge einen südkoreanischen Geschäftsmann entführt und umgebracht. Polizeisprecher Dionardo Carlos sagte, die Entführer hätten den Südkoreaner erwürgt und eingeäschert, bevor sie von der nichtsahnenden Witwe ein Lösegeld von umgerechnet 94.000 Euro erpressten. Nach Darstellung der philippinischen Polizei hat der Fall nichts mit der Anti-Drogen-Politik von Präsident Rodrigo Duterte zu tun, der der Polizei in ihrem Vorgehen gegen Drogen-Dealer und -Abhängige weitgehende Straffreiheit zugesichert hat.

Der Fall des südkoreanischen Geschäftsmanns, den die philippinische Polizei nur mit seinem Familiennamen Ji bezeichnete, ereignete sich bereits im Oktober. Er wurde von den Ermittlern nun aufgeklärt, weil einer der vier beteiligten Polizisten auspackte. Einer der Verdächtigen setzte sich inzwischen nach Kanada ab.

Die vier an dem Mordfall beteiligten Polizisten gehören zu der Anti-Drogen-Einheit im Hauptquartier der philippinischen Polizei in Manila. Polizeisprecher Carlos sagte aber, es gebe keinen Zusammenhang zwischen Dutertes Anti-Drogen-Politik und diesem Fall. Vielmehr reihe er sich in eine Vielzahl von Fällen ein, in denen Polizisten Geiseln nähmen, um Lösegeld zu erpressen. Derzeit liefen gegen 167 Polizisten wegen solcher Vorgänge Ermittlungen.

Quelle: ntv.de, vck/AFP

EntführungMord und TotschlagPhilippinenRodrigo DuterteErpressung