Panorama

Versicherungsbetrug als Motiv Polizistin soll sechs Menschen in Südafrika getötet haben

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Polizisten in Südafrika nahmen ihre Kollegin fest. Der Beamten wird mehrfacher Mord vorgeworfen.

Polizisten in Südafrika nahmen ihre Kollegin fest. Der Beamten wird mehrfacher Mord vorgeworfen.

(Foto: picture alliance / abaca)

In Südafrika wird eine Polizistin festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt. Ihre Kollegen werfen der Frau vor, sechs Menschen umgebracht zu haben. Ging es der 43-jährigen Beamten ums Geld?

In Südafrika steht eine Polizistin im Verdacht, sechs Menschen ermordet zu haben, um deren Lebensversicherungen einzustreichen. Die 43-jährige Rachel Kutumela erschien mit einer tief ins Gesicht gezogenen Kapuze und einer Gesichtsmaske vor dem Haftrichter in Polokwane, das 300 Kilometer nordöstlich von Johannesburg liegt. Die Polizei beschuldigt sie des sechsfachen Mordes und des Versicherungsbetruges.

Kutumela war am Donnerstag auf einer Polizeiwache in der Kleinstadt Senwabarwana festgenommen worden. Sie soll mindestens 10 Millionen Rand (umgerechnet 520.000 Euro) aus Lebens- und Sterbegeldversicherungen kassiert haben, die sie zuvor im Namen ihrer Opfer abgeschlossen hatte. "Ihre Opfer waren ihr bekannt und stammten aus mittellosen und benachteiligten Verhältnissen. Einige waren körperlich oder geistig behindert", erklärte die Polizei.

Den ersten Mord soll sie nach Angaben der Staatsanwaltschaft 2019 begangen haben. Die Leichen ihrer Opfer wurden an verschiedenen Orten gefunden: Ein behinderter Mann wurde tot an einem Damm entdeckt, eine Frau verbrannt in einer Hütte. Die nächste Anhörung in dem Fall soll am 18. Oktober stattfinden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist mit weiteren Festnahmen zu rechnen.

Vor drei Jahren hatte ein ähnlicher Fall in Südafrika für Schlagzeilen gesorgt: Die ehemalige Polizistin Rosemary Ndlovu wurde 2021 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, weil sie ihren Freund und fünf Verwandte ermordet hatte, um deren Versicherungen zu kassieren.

Quelle: ntv.de, mpa/AFP

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