Panorama

Tochter verklagt AutobauerPorsche weist Schuld an Walkers Tod zurück

17.11.2015, 07:58 Uhr
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Paul Walker liebte schnelle Autos nicht nur in seinen Filmen. (Foto: picture alliance / dpa)

Noch immer beschäftigt der Tod von Paul Walker die Behörden. Der Schauspieler kam 2013 bei einem Autounfall ums Leben. Seine Tochter sieht die Schuld an dem Unglück bei Porsche - sie reicht Klage ein. Der Autohersteller wehrt sich gegen die Vorwürfe.

Im Streit um die Ursachen und den Schadenersatz für Paul Walkers tödlichen Autounfall gibt es keine Anzeichen für eine baldige Einigung. Laut eines "TMZ"-Berichts hat nun Porsche offiziell zur Klage von Walkers Tochter Meadow Stellung bezogen: Der Autobauer weise die Schuld an dem Crash von sich. Walker war im November 2013 zusammen mit dem Rennfahrer Roger Rodas in einem Porsche Carrera GT verunglückt und gestorben.

Dass es soweit kam, sei in erster Linie auf Fehleinschätzungen Walkers und Veränderungen am Auto zurückzuführen, erklärte Porsche nun angeblich in einem Gerichtsdokument. Der Schauspieler sei ein "kundiger und fähiger" Fahrer gewesen, heißt es darin - er hätte die Gefahren einer schnellen Fahrt bei den äußeren Bedingungen erkennen müssen, so die Argumentation. Außerdem sei das Auto "falsch gefahren und schlecht in Stand gehalten worden".

Die 16 Jahre alte Meadow Walker hatte im September Klage eingereicht. Kurz gefasst lautet ihr Vorwurf: Paul Walker sei aufgrund von Mängeln an seinem Porsche ums Leben gekommen. Schon der Crash als solcher sei möglicherweise die Folge schlechter Ausstattung des Modells gewesen, heißt es in den von Walkers Anwalt eingereichten Gerichtsdokumenten. Zudem hätten technische Fehler den "Fast & Furios"-Star an der Flucht aus dem brennenden Autowrack gehindert.

Bereits 2014 hatte Roger Rodas' Witwe geklagt. Ein Gericht wies Teile ihrer Argumentation aber zurück. Laut "TMZ" könnte Porsches Darstellung, so sie beweisbar ist, eine Schadensersatzforderung verhindern. Zumindest aber könnten Zahlungen deutlich niedriger ausfallen, wenn der Richter eine Mitschuld Walkers erkennt. Der im März 2014 veröffentlichte Polizeibericht hatte überhöhte Geschwindigkeit als Unfallursache ausgewiesen. Mit 150 Kilometern pro Stunde seien Rodas und Walker unterwegs gewesen - deutlich mehr als erlaubt.

Quelle: ntv.de, lsc/spot

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