Auch Inzidenz auf Rekordhoch RKI meldet fast 300.000 Neuinfektionen
17.03.2022, 06:32 Uhr
7-Tage-Inzidenz und die Zahl der Neuinfektionen innerhalb eines Tages sind so hoch wie nie.
(Foto: dpa)
Das Infektionsgeschehen in Deutschland zieht weiter an. Das Robert-Koch-Institut verzeichnet einen Höchststand bei den neuen Corona-Fällen. Auch die 7-Tage-Inzidenz übersteigt noch mal den Rekordwert vom Vortag.
Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelten Corona-Neuinfektionen ist auf einen Höchststand gestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Donnerstagmorgen 294.931 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Am 10. März hatte die Zahl erstmals in der Pandemie die 250.000 überschritten.
Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 1651,4 an - das ist ebenfalls ein Höchststand. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1607,1 gelegen – der bis dahin höchste Wert. Vor einer Woche betrug die Inzidenz 1388,5 (Vormonat: 1385,1). Die aktuellen Zahlen geben den Stand des RKI-Dashboards von Donnerstagmorgen, 5.00 Uhr, wieder. Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 278 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 259 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 17.990 141 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Mittwoch mit 7,45 an (Dienstag: 7,21). Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Donnerstag mit 14.142.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 126.420.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
Quelle: ntv.de, hul/dpa