103 Infizierte sterben RKI meldet mehr als 19.000 Neuinfektionen
31.10.2020, 08:42 Uhr
An einer Corona-Teststation am Kölner Hauptbahnhof wird ein Nasenabstrich durchgeführt.
(Foto: dpa)
Erneut vermeldet das Robert Koch-Institut einen neuen Höchstwert an Neuinfektionen mit dem Coronavirus. 19.059 Menschen steckten sich demnach innerhalb eines Tages mit Sars-CoV-2 an. Mehr als 100 Infizierte starben.
In Deutschland sind in 19.059 neuen Fällen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die auf der Internetseite des Robert Koch-Instituts (RKI) veröffentlichte Zahl ist die bislang höchste seit Ausbruch der Pandemie. Am Freitag waren es 18.681 neue Fälle gewesen, auch das war bereits ein Höchstwert. Am Samstag vor einer Woche hatten die Gesundheitsämter dem RKI 14.714 Neuinfektionen gemeldet.
Noch Ende September hatte Kanzlerin Angela Merkel gewarnt, dass es zu Weihnachten 19.200 Neuinfektionen am Tag geben könnte. Diese Zahl wird nun bereits viel früher erreicht. Die Werte sind nur begrenzt mit denen vom Frühjahr vergleichbar, da nun weitaus mehr Tests gemacht und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden.
103 weitere Menschen, die positiv getestet wurden, starben. Am Freitag waren 77 Todesfälle neu gemeldet worden. Die Gesamtzahl der Positiv-Tests beläuft sich mittlerweile auf 518.753. Die Gesamtzahl der Todesfälle liegt inzwischen bei 10.452.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht vom Freitag bei 1,06 (Vortag: 0,97). Das bedeutet, dass ein Infizierter etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Zudem gibt das RKI in seinem Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Freitag bei 1,21. Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Im Kampf gegen die Infektionswelle wird im November das öffentliche Leben in Deutschland drastisch eingeschränkt. Darauf hatten sich am Mittwoch Bund und Länder geeinigt.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
Quelle: ntv.de, mli/rts