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Brüssel meldet mehrere Tote RKI sieht bei Ehec-Fällen in Vorpommern und Belgien keinen Zusammenhang

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Die Erkrankung tritt in der Regel drei bis vier Tage nach der Ansteckung auf. Meist geht es mit wässrigem Durchfall los. Auch Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen können Symptome sein.

Die Erkrankung tritt in der Regel drei bis vier Tage nach der Ansteckung auf. Meist geht es mit wässrigem Durchfall los. Auch Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen können Symptome sein.

(Foto: dpa picture alliance/Guido Kirchner)

Nach Ehec-Infektionen bei Kindern in Norddeutschland melden belgische Behörden nach Erkrankungen in Altenheimen sogar Todesfälle. Der Auslöser für die Ausbrüche ist weiter unbekannt. Doch das RKI gibt zumindest eine erste Entwarnung.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts gibt es keine Hinweise darauf, dass die jüngsten Ehec-Ausbrüche in Mecklenburg-Vorpommern und Belgien zusammenhängen. Bei den Erkrankten in belgischen Seniorenheimen sei ein anderer Ehec-Typ nachgewiesen worden. Vereinzelte Ehec-Ansteckungen treten laut RKI regelmäßig auf.

Unter den 27 Menschen, die seit Mitte August in Mecklenburg-Vorpommern an Ehec erkrankt sind, sind 21 Kinder und Jugendliche. Neun der Betroffenen entwickelten HUS, was zur Zerstörung der roten Blutkörperchen, Blutgerinnungsstörungen und Funktionsstörungen der Nieren führen kann. Von den Erkrankten werden nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales aktuell 16 stationär behandelt. Die Ursache der Ehec-Infektionen ist weiter unklar.

Aus Belgien sind nach Behördenangaben bislang acht Todesfälle bekannt, Krankheitssymptome zeigten insgesamt 63 Personen. Die Fälle traten in acht Heimen auf, in vier weiteren Einrichtungen finden noch Untersuchungen statt. Im aktuellen Fall in Norddeutschland waren auffällig viele Kinder in recht kurzer Zeit mit Ehec infiziert.

Ehec steht für enterohämorrhagische Escherichia coli und bezeichnet bestimmte krankmachende Stämme des Darm-Bakteriums, die vor allem bei Wiederkäuern wie Rindern vorkommen. Die Mikroben können zum Beispiel durch kontaminierte Lebensmittel auf den Menschen übertragen werden.

Diese Mikroorganismen produzieren sogenannte Shigatoxine, was starke Zellgifte sind, die bei Menschen schwere Durchfallerkrankungen sowie das sogenannte hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) verursachen können. Dies ist eine Komplikation, die zu Nierenversagen führen kann. Kinder sind besonders gefährdet, weil ihr Immunsystem und ihre Organe noch nicht ausgereift sind.

Quelle: ntv.de, bho/dpa

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