Allein mit dem Kajak unterwegsRäuber ermorden Abenteurerin am Amazonas

Eine Schuldirektorin aus London macht sich auf, um das große Abenteuer zu erleben. Mit dem Kajak reist sie alleine den Amazonas entlang. Doch bei ihrem riskanten Trip wird die 43-Jährige von Räubern ermordet. Ihre Leiche ist verschollen.
Eine britische Abenteuerin ist am Amazonas von Räubern ermordet worden. Die 43-jährige Emma Kelty wollte den Fluss in seiner ganzen Länge allein mit dem Kajak entlang fahren, als sie von den Angreifern überfallen und erschossen wurde, wie die brasilianische Polizei berichtete. Der Mord soll im Norden Brasiliens, nahe des Solimoes River passiert sein. Die Gegend ist für Piraten und Drogenhändler bekannt.
Laut Polizei gestand ein 17-Jähriger, Kelty gemeinsam mit Komplizen beim Campen auf einer Insel überfallen und getötet zu haben. Anschließend habe die Gruppe die elektronische Ausrüstung und das Geld der Abenteuerin gestohlen und die Leiche in den Amazonas geworfen. Sie sollen danach versucht haben zwei Handys, ein Tablet und eine GoPro-Kamera zu verkaufen. Zwei weitere Verdächtige wurden festgenommen, vier sind nach Polizeiangaben noch auf der Flucht.
Die britische Schuldirektorin Kelty aus London hatte in der Vergangenheit ohne Hilfe den Südpol erreicht und war quer durch die USA gewandert. Bei ihrem letzten Abenteuer wollte sie den Amazonas von der Quelle bis zum Ozean entlangfahren. Den Gefahren auf ihrer Reise war sich Kelty bewusst. Sie hatte zuvor einen Verteidigungskurs besucht, bei dem sie lernte, Angreifer zu entwaffnen.
In einem Interview mit dem BBC hatte sie auf die Frage, ob sie mit ihren Abenteuern ihr Leben auf Spiel setze, geantwortet: "Absolut, das ist die halbe Herausforderung." Der Körper der 43-Jährigen wurde Medienberichten zufolge nicht gefunden. Keltys Familie sagte, sie seien sehr stolz auf sie und man werde sie vermissen. Die brasilianische Polizei sagte der Familie ihre Unterstützung bei den Untersuchungen zu.