Frankfurt statt SingapurReisende landen nach neun Stunden wieder am Abflugort

400 Passagiere sitzen stundenlang in einem Airbus A380 von Singapore Airlines. Als sie landen, sehen sie durch die Fenster nicht ihr Ziel Singapur, sondern die Mainmetropole Frankfurt. Grund dafür ist ein technischer Defekt. Erst nach knapp zwei Tagen erreichen sie den asiatischen Stadtstaat.
Singapur-Reisende aus Frankfurt haben in dieser Woche wesentlich länger für ihren Weg gebraucht, als sie ursprünglich geplant hatten. Der Airbus A380 von Singapore Airlines musste in der Nacht zum Freitag ungefähr auf halber Strecke kehrtmachen und an den Frankfurter Flughafen zurückkehren, berichtete "Aviation Today". Grund für den Flugabbruch sei ein technischer Defekt gewesen, der der Besatzung über Aserbaidschan auffiel.
Über dem Kaspischen Meer drehte der Superjumbo um und erreichte Frankfurt am Freitagmorgen nach knapp 9 Stunden Flugzeit. Die Airline bemühte sich um Schadensbegrenzung und buchte die rund 400 Passagiere um. Das sorgte für teilweise erhebliche Verspätungen bei den Reisenden.
Eine von ihnen berichtete in der "Bild"-Zeitung, sie habe Singapur nach insgesamt rund 40 Stunden erreicht. Normalerweise dauert ein solcher Flug im Durchschnitt zwölf Stunden. Etwas über 10.000 Kilometer beträgt die Distanz zwischen der hessischen Großstadt und dem Stadtstaat in Südasien.
Singapore Airlines bestätigte verschiedenen Medien den Vorfall, nannte jedoch nicht die genaue Ursache des Defekts und erklärte nicht, warum kein näher gelegener Airport angesteuert wurde. Nach der Landung wurde die Maschine von Experten genauer begutachtet. Offenbar konnte das Problem inzwischen behoben werden. Der Airbus flog am Samstagnachmittag zunächst nach München und anschließend weiter nach Singapur, wo er heute Morgen schließlich landete.