Panorama

Schiffe kollidieren vor Schweden Rettungskräfte suchen zwei Seeleute

Ein Rettungsboot fährt an dem gekenterten dänischen Frachtschiff Karin Hoej vorbei.

Ein Rettungsboot fährt an dem gekenterten dänischen Frachtschiff Karin Hoej vorbei.

(Foto: picture alliance/dpa/TT NEWS AGENCY/AP)

Im dichten Nebel kollidieren vor der schwedischen Südküste zwei Frachtschiffe. Nach Angaben der schwedischen Schifffahrtsbehörde hören die Ersthelfer noch Schreie im Wasser. Stunden später fehlt in der eiskalten Ostsee noch immer jede Spur von zwei Seeleuten.

In der Ostsee werden nach der Kollision zweier Frachtschiffe im Gebiet zwischen der dänischen Insel Bornholm und der südschwedischen Küstenstadt Ystad zwei Seeleute vermisst. Bei Wassertemperaturen zwischen vier und sechs Grad Celsius suchen die schwedischen Behörden mit dänischer Hilfe nach den Männern. An dem Rettungseinsatz sind den Angaben zufolge neun Schiffe und ein Helikopter beteiligt.

Das Schiff der Vermissten war bei dem Zusammenstoß mit dem britischen Frachter "Scot Carrier" gekentert und treibt seitdem kieloben im Meer. Die Einsatzkräfte arbeiten daran, die in Dänemark registrierte, 55 Meter lange "Karin Hoej" näher in Richtung Land zu bringen. Dort sollten Taucher im Schiffsrumpf nach den Vermissten suchen.

Nach Angaben des Lagezentrums der dänischen Armee befanden sich zwei Mann an Bord. Mutmaßlich handelt es sich um Dänen, von denen auch fünf Stunden nach der Kollision jede Spur fehlt. Die Hoffnung ist, dass man sie noch lebend im Schiffsinneren finden kann.

Die "Karin Hoej" war am frühen Morgen bei nebligen Sichtverhältnissen mit dem 90 Meter langen Frachter aus Großbritannien zusammengestoßen. Das britische Schiff ist den Angaben nach manövrierfähig, die Besatzung außer Gefahr. Ersten Erkenntnissen zufolge fuhren beide Schiffe in die gleiche Richtung. Die schwedische Küstenwache hat Ermittlungen wegen des Verdachts grober Fahrlässigkeit im Schiffsverkehr ein geleitet.

"Wissen nicht, was passiert ist"

"Wir wissen nicht, was passiert ist", hatte der Sprecher der schwedischen Schifffahrtsbehörde, Jonas Franzen, dem schwedischen TV-Sender SVT gesagt. Seinen Angaben zufolge haben die Rettungskräfte kurze zeit nach dem Zusammenstoß noch "Schreie im Wasser gehört". Oberste Aufgabe sei, Leben zu retten, erklärte Franzen.

Das britische Frachtschiff "Scot Carrier" (l.) hat den Zusammenstoß unbeschadet überstanden.

Das britische Frachtschiff "Scot Carrier" (l.) hat den Zusammenstoß unbeschadet überstanden.

(Foto: picture alliance/dpa/TT NEWS AGENCY via AP)

Nach Angaben der Deutschen Welle befindet sich der Unglücksort in schwedischen Hoheitsgewässern. Parallel zur Rettungsmission leitet die schwedische Küstenwache eine Umweltrettungsaktion ein, um zu verhindern, dass Öl oder andere schädliche Stoffe ins Meer gelangen. Das sei bisher nicht passiert, teilte sie mit.

Zusammenstöße in der Region sind selten. Die Wasserstraße zwischen Ystad an der schwedischen Südspitze und Bornholm ist fast 90 Kilometer breit.

Quelle: ntv.de, chr/rts

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