Zurück ins Büro?Beschäftigte wünschen sich mehr Homeoffice

Seit dem 20. März fällt die Homeoffice-Pflicht in Deutschland weg. Laut einer Forsa-Studie wollen sich viele Beschäftigte trotzdem nicht komplett vom mobilen Arbeiten verabschieden. Zahlreiche Unternehmen pochen aber auf eine Rückkehr ins Büro.
Bei der Frage, wie es nach der Corona-Pandemie mit der mobilen Arbeit weitergehen soll, gehen die Vorstellungen von Beschäftigten und Betrieben weit auseinander. Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Plattform Xing wünschen sich 17 Prozent der Beschäftigten, vollständig mobil arbeiten zu können - gewähren will diese Möglichkeit demnach nur ein Prozent der Unternehmen, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichteten.
Die Möglichkeit, drei Viertel der Arbeitszeit mobil zu erledigen, hätten laut Umfrage gern 14 Prozent der Beschäftigten; das anzubieten, sind lediglich fünf Prozent der befragten Personalentscheider bereit. Ein Drittel der Unternehmen (34 Prozent) will den Beschäftigten laut Umfrage aber die Möglichkeit einzuräumen, die Hälfte ihrer Arbeitszeit von zu Hause zu erledigen. Weitere 28 Prozent der befragten Unternehmen wollen anbieten, bis zu 25 Prozent der Arbeitszeit im Homeoffice zu erledigen, wie die Funke-Zeitungen weiter berichteten. 31 Prozent der Unternehmen sehen demnach keine Möglichkeit, ihre Beschäftigten mobil arbeiten zu lassen.
"Die Beschäftigten wollen ihre lieb gewonnene Freiheit, den Arbeitsort selbst wählen zu können, nicht aufgeben", sagte Frank Hassler, Vorstand des Xing-Unternehmens New Work, den Funke Zeitungen. Büros hätten dann eine Relevanz, wenn sie einen Mehrwert zum Homeoffice bieten würden. "Wer unter Zwang seine Mitarbeiter zurückbeordert, riskiert es, sie zu verlieren", sagte Hassler weiter.
Für die Umfrage wurden von Forsa im Januar rund 2500 volljährige Erwerbstätige in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie 200 Personalentscheider deutscher Unternehmen befragt.