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Putin trommelt für Gegen-Event Russland plant eigenen ESC

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Den diesjährigen ESC hat der österreichische Countertenor JJ gewonnen.

Den diesjährigen ESC hat der österreichische Countertenor JJ gewonnen.

(Foto: IMAGO/TT)

Der Eurovision Song Contest ist in Russland sehr beliebt - wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine von dem Wettbewerb aber ausgeschlossen. Kreml-Chef Putin lädt im Herbst deswegen zu einer eigenen Musikshow. Mit dem Intervision Song Contest belebt er eine alte Show wieder.

Unmittelbar nach dem Eurovision Song Contest (ESC) trommelt Russland für sein Gegen-Event, den Intervision Song Contest. Der nach Russlands Ausschluss beim ESC von Kremlchef Wladimir Putin angeordnete Musikwettbewerb geht am 20. September in der Moskauer Live Arena über die Bühne, wie das russische Staatsfernsehen mitteilte. Dort haben bis zu 11.000 Zuschauer Platz.

Russland war wegen seines Angriffskrieges gegen die Ukraine vom ESC ausgeschlossen worden. Weil das Spektakel aber viele Fans hat in Russland, wies Putin an, den schon zu Sowjetzeiten im Kalten Krieg veranstalteten Intervision wieder ins Leben zu rufen.

Das Staatsfernsehen bestätigte auch die Teilnahme des ultranationalistischen Sängers Jaroslaw Dronow alias Shaman, nachdem Medien den Namen schon im März gemeldet hatten. "Es ist schwer, der Erste zu sein, aber ich bin auch nicht schüchtern", sagte Shaman, der ein glühender Unterstützer Putins und Befürworter der Invasion in der Ukraine ist. Zuletzt hieß es, dass mehr als 20 Länder ihre Zusage für eine Teilnahme gegeben haben, darunter China, Indien, Staaten aus Lateinamerika und dem Nahen Osten.

Gewinner kommt aus Österreich

In Russland war der ESC auch wegen zahlreicher Erfolge beim Publikum sehr beliebt. 2008 gewann der Russe Dima Bilan den Wettbewerb. Beim ESC 2025 in Basel landete am Wochenende Österreich auf Platz eins. Sieger war der ausgebildete Opernsänger JJ.

Den diesjährigen ESC hat der österreichische Countertenor JJ gewonnen. Er setze sich in Basel mit seinem Lied "Wasted love" vor Israel durch. Deutschland landete auf Platz 15 der 26 Finalisten und verpasste damit die erhoffte Platzierung in den Top Ten. JJ, der bürgerlich Johannes Pietsch heißt, bekam insgesamt 436 Punkte von Jury und Publikum. Damit lag er deutlich vor der israelischen Sängerin Yuval Raphael, die 357 Punkte erreichte. Dritter wurde der für Estland startende Tommy Cash mit einem Punkt weniger als Israel.

Quelle: ntv.de, jki/dpa

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