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Russland verdächtigt Großbrand bei Rüstungsfirma Diehl war keine Sabotage

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Aufregung in Berlins Südwesten im Mai. Auf einem Gelände, auf dem auch der Rüstungskonzern Diehl ansässig ist, brannte es.

Aufregung in Berlins Südwesten im Mai. Auf einem Gelände, auf dem auch der Rüstungskonzern Diehl ansässig ist, brannte es.

(Foto: picture alliance/dpa)

Deutschland liefert viele Waffen und Munition an die Ukraine. Russland droht immer mit Reaktionen. Es werden zahlreiche Sabotageakte befürchtet, auch im Mai, als es im Süden Berlins beim Rüstungsunternehmen Diehl brennt. In diesem Fall sind die Sorgen jedoch unbegründet.

Der Großbrand in einer Firma für Metalltechnik in Berlin-Lichterfelde vor rund sieben Monaten wurde nicht mutwillig gelegt. Davon geht die Berliner Staatsanwaltschaft aus und hat ihr Ermittlungsverfahren eingestellt. Es gebe "keine Anhaltspunkte für eine vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung", teilte ein Sprecher der Behörde auf Anfrage mit. Die Staatsanwaltschaft geht nach monatelangen Untersuchungen von "einer elektrotechnischen Ursache" für den Brand aus.

In Medien und sozialen Netzwerken hatte der Großbrand bei dem Unternehmen Diehl am 3. Mai Spekulationen über ein mögliches Fremdverschulden ausgelöst, weil der Rüstungskonzern unter anderem Waffen für die Ukraine liefert. So wurde ein Brandanschlag russischer Saboteure für möglich gehalten, um Druck auf deutsche Rüstungsschmieden zu erzeugen und weitere Waffenlieferungen an die Ukraine zu erschweren.

Nach Informationen des "Spiegel" hatten sowohl britische als auch amerikanische Geheimdienste deutsche Behörden informiert, dass der Brand russischen Nachrichtendiensten zuzurechnen sein könnte. Die Angaben waren aber offenbar nicht konkret genug, sodass der Generalbundesanwalt die Ermittlungen in dem Fall nicht übernahm. Vom Unternehmen hieß es ohnehin frühzeitig, es lägen keine Hinweise auf Sabotage vor.

Laut Polizei nahmen damals frühzeitig Kriminalisten der Berliner Polizei vor Ort die Ermittlungen auf. Auch der polizeiliche Staatsschutz sei eingeschaltet worden, hieß es. Ende Juni teilte das Unternehmen dann mit, dass Gutachter der Brand-Versicherungen zu dem Ergebnis gekommen seien, dass ein technischer Defekt Auslöser für den Brand war.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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