Panorama

Leichenteile im RheinSEK schnappt Verdächtige im Rocker-Mordfall

30.11.2021, 11:44 Uhr
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Jahrelang ermittelte die Polizei in dem Mordfall. (Foto: picture alliance / dpa)

Anfang 2014 tauchen im Rhein Leichenteile eines Hells-Angels-Mitglieds auf. Nun nimmt die Polizei in Mönchengladbach zwei Männer fest. Sie sollen an der Ermordung ihres Rocker-Kollegen beteiligt gewesen sein.

Knapp acht Jahre nach der Ermordung des Hells-Angels-Rockers Kai M. hat die Polizei mithilfe von Spezialkräften zwei Männer festgenommen, die an der Beseitigung der Leiche beteiligt gewesen sein sollen. Die 43 und 45 Jahre alten Mönchengladbacher seien am Morgen in ihren Wohnungen festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Die Staatsanwaltschaft Duisburg habe Haftbefehle wegen Strafvereitlung bezüglich gemeinschaftlichen Mordes gestellt.

In der gleichen Angelegenheit sei einem 36-Jährigen in der Justizvollzugsanstalt Willich ein Haftbefehl eröffnet worden, der dort eine Freiheitsstrafe absitze. Alle drei Tatverdächtigen sind nach Erkenntnissen der Ermittler der Rockergruppierung Hells Angels zuzurechnen und sollen in unterschiedlicher Tatbeteiligung im Januar 2014 die Tatwaffe und den Leichnam des Opfers beseitigt haben.

Die Polizei gab außerdem weitere Details ihres Ermittlungsstandes bekannt. Demnach ist die Leiche in einem Autoanhänger von Mönchengladbach nach Duisburg und dann weiter ins Ruhrgebiet transportiert worden. Im Februar 2014 entdeckte ein Angler am Rheinufer in Duisburg den abgetrennten tätowierten Arm des Mannes aus Oberhausen. Zwei Monate später fand man seinen Torso ebenfalls im Rhein. Für die eigentliche Ermordung soll unter anderem ein 33-Jähriger verantwortlich sein, der sich ins Ausland abgesetzt habe und nach dem mit internationalem Haftbefehl gefahndet werde.

Ein weiterer 42 Jahre alter Mitbeschuldigter, der ebenfalls den Hells Angels zuzurechnen sei, soll an der Zerstückelung und Entsorgung des Toten beteiligt gewesen sein. Er war den Angaben zufolge am 2. September festgenommen worden. Medienberichten zufolge glaubten die Täter wohl fälschlicherweise, das Opfer sei ein V-Mann der Behörden. Die Ermittlungen dauern weiter an.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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