Tod wegen ZivilcourageSchläger zu sechs Jahren Haft verurteilt

Er begab sich selbst in Gefahr, um seiner Nachbarin zu helfen - am Ende war Josef K. tot. Der Mann, der ihn auf dem Gewissen hat, wird die nächsten Jahre in einer Gefängniszelle verbringen.
Das Landgericht Köln hat einen Mann wegen der Tötung des Nachbarn seiner ehemaligen Lebensgefährtin zu sechs Jahren Haft verurteilt. Das Opfer, Josef K., war der Frau zur Hilfe gekommen, als der 35-Jährige an ihrer Wohnung in Frechen bei Köln randalierte, stellte das Gericht in seinem Urteil fest. Die Zivilcourage wurde dem 51-jährigen Mann letztlich zum Verhängnis.
Der Angeklagte habe mehrmals auf den Nachbarn eingeschlagen, als dieser sich in den Beziehungsstreit einschaltete, so das Gericht. "Sie sind nicht angegriffen worden, sie sind ausgerastet", sagte der Richter.
Das Opfer erstickte noch im Hausflur durch Verschlucken einer großen Menge Blut und Blockierung seiner Atemwege durch seine zertrümmerte Zahnprothese. Der Angeklagte soll noch wie von Sinnen weiter zugeschlagen haben, als das Opfer wehrlos auf dem Boden lag.
Der 35 Jahre alte Deutsche wurde wegen Totschlags verurteilt. Er soll zudem 25.000 Euro Schmerzensgeld an die Witwe des Opfers zahlen.