Toter und Verletzte in Göppingen Schütze nach Todesschüssen in Bar auf der Flucht
03.10.2024, 05:43 Uhr
Laut dem Göppinger Oberbürgermeister Alexander Maier besteht für die Bevölkerung keine Gefahr.
(Foto: picture alliance/dpa)
Am Abend, während in der Göppinger Innenstadt das Weinfest gefeiert wird, gehen bei der Polizei mehrere Notrufe ein. Die Anrufer berichten von Schüssen. In einer Bar finden die Beamten drei Opfer mit Schusswunden. Eines von ihnen verstirbt noch an der Unfallstelle.
Bei Schüssen in einer Bar in der Göppinger Innenstadt in Baden-Württemberg ist ein 29-Jähriger getötet worden. Für den Mann sei jede ärztliche Hilfe zu spät gekommen, teilte die Polizei mit. Er starb noch vor Ort. Zwei weitere Menschen wurden durch die Schüsse verletzt. Sie kamen in Krankenhäuser. Der schwarz gekleidete Schütze ist den Angaben zufolge auf der Flucht. Er habe sich zu Fuß von Tatort entfernt.
Den Angaben nach hatten zuvor am späten Abend mehrere Menschen den Notruf gewählt und von Schüssen berichtet. Die ersten Polizisten fanden demnach die drei Opfer mit Schusswunden in dem Lokal. Weitere Einzelheiten wie die Hintergründe sind offen. Die Kriminalpolizei ermittle. Laut dem Göppinger Oberbürgermeister Alexander Maier besteht für die Bevölkerung keine Gefahr.
Auf Fotos zu sehen waren unter anderem vermummte und mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten. Auch der Rettungsdienst war mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz. Kriminaltechniker sicherten Spuren. Die schwäbische Stadt liegt etwa 40 Kilometer östlich von Stuttgart.
Zum Zeitpunkt der Schüsse fand Maier zufolge das 19. Göppinger Weinfest statt. Dieses sei nicht geräumt worden, sondern normal zu Ende gegangen, hieß es. Es habe keine Panik gegeben. Ob das Fest in den kommenden Tagen weitergehen soll, ist nicht bekannt.
Unklar ist bislang auch, ob die Tat einen Bezug zu der blutigen Fehde zweier rivalisierender Gruppen im Großraum Stuttgart hat. Wiederholt wurde dabei seit Sommer 2022 auf Menschen geschossen, auch eine Handgranate explodierte. In den vergangenen Monaten hat die Zahl der Zwischenfälle aber deutlich abgenommen. Das könnte auch am steigenden Druck durch die Ermittler liegen. Bislang wurden dem Landeskriminalamt zufolge mehr als 70 mutmaßliche Anhänger verhaftet.
Quelle: ntv.de, mbo/dpa