Schwarzen in Sarg gesperrtSchuldspruch für weiße Südafrikaner

Die Geschichte eines grausamen Verbrechens in Südafrika endet mit einem Schuldspruch. Zwei Weiße hatten einen Schwarzen in einen Sarg gesperrt und gedroht, diesen anzuzünden.
In Südafrika sind zwei Weiße von einem Gericht für schuldig befunden worden, einen Schwarzen in einen Sarg geschubst und ihm mit dem Feuertod bei lebendigem Leibe gedroht zu haben. Das Gericht in Middelburg im Nordosten des Landes sah in ihrem Fall den Vorwurf des Mordversuchs, des schweren, tätlichen Angriffs und der Entführung als erwiesen an.
Beide Männer bekannten sich dagegen als nicht schuldig. Das Strafmaß soll am 23. Oktober verkündet werden. Der Fall hatte im vergangenen November über die Landesgrenzen hinaus für Empörung gesorgt. Er war durch ein Video bekannt worden, das offenbar auf einer Farm bei Middelburg entstand.
Darauf versucht einer der beiden, den Sargdeckel über dem sich heftig wehrenden Mann zu schließen. Der andere droht damit, den Sarg mit Benzin zu übergießen und anzuzünden. Beide Männer sollen außerdem gedroht haben, eine Schlange in den Holzsarg zu werfen.
Südafrika hat lange Jahre unter der institutionalisierten Rassentrennung von Schwarz und Weiß ("Apartheid") gelitten. Trotz der Versöhnungspolitik des ersten schwarzen Präsidenten Nelson Mandela gilt das Miteinander von Schwarzen und Weißen in dem Kap-Staat vielfach noch immer als heikel.