Panorama

Felssturz bei ErdrutschSechs Menschen sterben bei Busunglück in Vietnam

17.11.2025, 08:35 Uhr
Ein-Reisebus-ist-nach-einem-Erdrutsch-auf-dem-Khanh-Le-Pass-in-der-vietnamesischen-Provinz-Khanh-Hoa-unter-Erde-und-Felsbrocken-begraben
Ein sehr großer Felsbrocken traf den Bus direkt. (Foto: picture alliance/dpa/VNExpress via AP)

In der Regenzeit weicht der Boden in Vietnam gefährlich auf. In der Mitte des Landes kommt es jetzt in der Folge zu einem Felsabgang. Mindestens ein Brocken erfasst einen Reisebus, mit dem 32 Menschen unterwegs sind. Rettungskräfte erreichen den Unglücksort erst nach Stunden.

Ein Reisebus ist in Zentralvietnam von einem Erdrutsch erfasst und unter Erde und Felsbrocken begraben worden. Sechs Menschen kamen bei dem schweren Unfall ums Leben, 19 weitere wurden verletzt, wie die nationale Behörde für Verkehrssicherheit mitteilte. Der Unfall ereignete sich am Sonntagabend auf dem Khanh-Le-Pass zwischen den Touristenstädten Nha Trang und Da Lat. Viele Passagiere wurden unter den Trümmern des Fahrzeugs eingeschlossen.

Nach Angaben der Zeitung "VnExpress" befanden sich 32 Menschen in dem Reisebus, darunter zwei Fahrer. Die Verletzten würden im Krankenhaus behandelt, sagte Le Kim Thanh, der stellvertretende Leiter der Behörde. "Das ist eine Naturkatastrophe - Gestein und Erde stürzten plötzlich auf den Bus." Ein sehr großer Felsbrocken habe den Bus direkt getroffen. Vor allem der vordere Teil war betroffen und völlig deformiert. Feuerwehr und Polizei rückten mit zwei Rettungswagen und rund 20 Einsatzkräften an, konnten die Unglücksstelle jedoch wegen weiterer Erdrutsche erst nach Mitternacht erreichen.

Bei einem weiteren Erdrutsch in der Region war zuvor eine Unterkunft für Arbeiter beschädigt worden. Ein Mensch kam dabei nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde ums Leben. Zudem gebe es einen Vermissten. Berichten zufolge gab es in der Region in den vergangenen Tagen starke Regenfälle, die Erde war völlig durchnässt.

In Vietnam gibt es in der Regenzeit zwischen Juni und November oft Unwetter. Erst Anfang des Monats hatten heftige Niederschläge in Zentralvietnam schwere Überschwemmungen ausgelöst. Dutzende Menschen kamen ums Leben. Besonders betroffen waren die bei Touristen aus aller Welt beliebten Orte Hue und Hoi An, die zum Unesco-Weltkulturerbe gehören.

Durch den menschengemachten Klimawandel werden extreme Wetterereignisse häufiger und heftiger. In diesem Jahr wurden im Zusammenhang mit Naturkatastrophen in Vietnam bereits 279 Todesopfer oder Vermisste verzeichnet.

Quelle: ntv.de, mpa/dpa/AFP

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