Panorama

Quarantäne-Hochhaus in DresdenSieben weitere Bewohner positiv getestet

06.06.2021, 13:04 Uhr
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Mitarbeiter des Dresdner Gesundheitsamtes ermitteln, ob die negativ getesteten Bewohner tatsächlich keinen Kontakt zu Infizierten hatten. (Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Der Tod eines an Covid-19 erkrankten indischen Studenten versetzt das Dresdner Gesundheitsamt in Alarmbereitschaft. Ein Studentenwohnheim wird daraufhin isoliert. Nun werden weitere Bewohner positiv getestet. Bei drei von ihnen besteht der Verdacht auf die Delta-Variante.

Nach dem Tod eines an Covid-19 erkrankten Indien-Rückkehrers in Dresden sind sieben weitere Bewohner eines unter Quarantäne stehenden Hochhauses positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das hätten die analysierten Proben von den 170 Bewohnern ergeben, teilte die Stadt mit. Bei drei positiv Getesteten besteht zudem der Verdacht auf eine Infektion mit der sogenannten Delta-Variante, die zuerst in Indien festgestellt wurde. Die Ergebnisse müssen noch durch eine sogenannte Sequenzierung bestätigt werden.

Ein Bewohner des Studentenwohnheims war am 1. Juni nach einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Der Student und gebürtige Inder war erst vor kurzem aus Bangalore zurückgekehrt, ein Schnelltest nach der Einreise war zunächst negativ ausgefallen. Laut dem örtlichen Gesundheitsamt besteht der Verdacht, der Mann könne sich mit der sogenannten Delta-Variante infiziert haben, die zuerst in Indien festgestellt wurde. Eine Bestätigung steht aber noch aus.

In dem Hochhaus hatte der junge Mann in einer Wohngemeinschaft gelebt und vermutlich auch Kontakt zu anderen Studenten des Hochhauses gehabt. Die Behörde hatte sich alarmiert gezeigt, weil sich der Gesundheitszustand des Studenten nach einem zunächst guten Allgemeinzustand rapide verschlechtert hatte.

Das Gesundheitsamt hatte am Donnerstagnachmittag Quarantäne für das gesamte Studentenwohnheim verhängt. Die Quarantäne bleibt nach Angaben der Stadt auch vorerst bestehen. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes ermittelten nun, ob die negativ getesteten Bewohner tatsächlich keinen Kontakt zu Infizierten hatten. Erst dann könne nach und nach die Quarantäne für Einzelne aufgehoben werden, hieß es.

Brass-Band spielt für isolierte Studenten

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Die Band Banda Comunale aus Dresden gibt ein Balkonkonzert vor dem Studentenwohnheim. (Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Am Samstagnachmittag hat die Band Banda Comunale auf dem Vorpatz für die unter Quarantäne stehenden Bewohner gespielt. Diese konnten das Konzert von ihren Balkonen heraus miterleben. "Es ist natürlich ein trauriger Anlass", sagte Michal Tomaszewski, der die Brass-Band mitgegründet hat. Die Musik solle den Bewohnern helfen, Sorgen für einen Moment zu vergessen. "Den Leuten fehlt ein bisschen Aufmunterung". Der Leiter des Gesundheitsamtes hatte die Band am Freitagabend angerufen und gebeten, für die Bewohner zu spielen. Die Band sei überrascht, aber sogleich bereit gewesen, so Tomaszewski.

"Uns gefällt es", sagte ein junger Mann auf Englisch, nach jedem Stück gab es Applaus. Die Band Banda Comunale wechselte auch den Standort und spielte einige Stücke hinter dem Hochhaus, damit auch dort die Bewohner des 15-Geschossers die Musik hören konnten.

Quelle: ntv.de, ysc/dpa

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