Verdächtiger im Fall Sophia L.Spanien liefert mutmaßlichen Mörder aus

Im Juni verschwindet eine junge Studentin beim Trampen. Tage später wird ihre Leiche in Spanien gefunden - und die Polizei nimmt einen Verdächtigen fest. Nun wollen die spanischen Behörden offenbar mit Deutschland kooperieren und den 41-Jährigen ausliefern.
Der Tatverdächtige im Fall der getöteten Tramperin Sophia L. soll nach Deutschland ausgeliefert werden. Die spanische Justiz habe ein entsprechendes Auslieferungsersuchen grundsätzlich bewilligt, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel in Bayreuth.
Wann der 41-jährige Lastwagenfahrer nach Bayern gebracht wird, war allerdings noch unklar. "Die Spanier wollen ihr Verfahren, das sie gerade führen, noch zu Ende bringen", sagte Potzel. In Bayern wird dem 41 Jahre alten Mann vorgeworfen, die 28-jährige Sophia L. ermordet zu haben.
Die gebürtige Ambergerin (Oberpfalz) wollte am 14. Juni von Leipzig, wo sie studierte, nach Bayern trampen. Sie stieg an der Autobahn 9 in einen Lastwagen mit marokkanischer Zulassung, danach verlor sich ihre Spur. Der Lkw-Fahrer wurde in Spanien gefasst. Zwei Tage nach der Festnahme wurde an einer Tankstelle im spanischen Baskenland auch Sophias Leiche gefunden. Zur Todesursache und zum Stand der Ermittlungen in Spanien wollen Polizei und Staatsanwaltschaft weiterhin nichts sagen.
Auf deutscher Seite führen die Ermittlungen Staatsanwaltschaft und Polizei Bayreuth, da Sophia mutmaßlich in Oberfranken umgebracht wurde. Ob und wann in Bayern das Verfahren gegen den Verdächtigen eröffnet wird, konnte ebenfalls noch nicht gesagt werden. Grundsätzlich aber werden Hauptverfahren erst eröffnet, wenn der Angeklagte auch vor Gericht erscheinen kann.