Hunderte Passagiere betroffen Starkregen legt Flughafen in Frankfurt lahm
17.08.2023, 03:40 Uhr Artikel anhören
Ein heftiges Unwetter sorgt an Deutschlands größtem Flughafen zeitweise für Stillstand. Passagiere, die am Abend in Frankfurt landen oder von dort aus starten wollen, erleben erhebliche Beeinträchtigungen. Es regnet so stark, dass die Bodenabfertigung stundenlang ganz eingestellt werden muss.
Überschwemmungen, vollgelaufene Keller, ausgefallene Flüge: Der Starkregen hat in Teilen Deutschlands seine Wirkung gezeigt. Aufgrund der Regenfälle über Frankfurt am Main wurden am dortigen Flughafen Dutzende Flüge gestrichen: Am Mittwochabend hätten sich unter anderem auf dem Vorfeld große Wassermengen gesammelt, sagte ein Sprecher des Flughafens. Zahlreiche Flüge wurden gestrichen, Maschinen konnten nicht rechtzeitig abheben oder mussten zu anderen Flughäfen umgeleitet werden.
Für mehr als zwei Stunden wurde die Bodenabfertigung am Flughafen gänzlich eingestellt, wie ein anderer Sprecher sagte. Laut einem Bericht des Hessischen Rundfunks (HR) konnten etwa die Passagiere einer Lufthansa-Maschine, die aus Athen kommend 20.30 Uhr gelandet war, das Flugzeug erst gegen 23 Uhr verlassen. Wegen der späten Wiederaufnahme der Abfertigung hätten 34 Maschinen am Mittwochabend nicht mehr rechtzeitig abheben können, sagte der Sprecher. Andere Flüge waren da bereits von den Airlines selbst gestrichen worden.
Auf der Webseite des Flughafens waren rund 70 Flugstreichungen bis zum Beginn des Nachtflugverbots vermerkt. Auch 23 geplante Ankünfte seien aufgrund des Nachtflugverbots auf andere Flughäfen umgeleitet worden. Nach ersten Schätzungen des Frankfurter Flughafens war eine Passagierzahl im vierstelligen Bereich von den Problemen betroffen.
Auch in anderen Teilen Deutschlands kam es zu Unwettern, gravierende Folgen schienen diese jedoch nicht zu haben. In Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Thüringen kam es in der Nacht zu überfluteten Kellern. Auch Gullydeckel wurden durch die enorme Regenmenge angehoben, hieß es von der Polizei. Es gab zahlreiche Feuerwehreinsätze infolge des Starkregens.
In Südhessen seien Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei. Überflutete Keller sowie überschwemmte Straßen und Unterführungen beschäftigten die Kräfte. Die genaue Zahl der Einsätze war derzeit noch nicht bekannt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für ganz Hessen und weitere Teile Deutschlands eine Warnung vor schweren Gewittern mit heftigem Starkregen ab Mittwochabend herausgegeben. Wie der HR berichtet, wurden für den Frankfurter Flughafen zwischen 20 und 23 Uhr eine Regenmenge von rund 60 Litern pro Quadratmeter gemeldet.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa