Dörfer in Slowenien überflutet Starkregen sorgt für Schlammlawinen in Kärnten
04.08.2023, 16:02 Uhr
Im Süden Österreichs halten kräftige Unwetter die Bevölkerung in Atem. Viele Straßen in der Region Kärnten sind überschwemmt, es besteht die Gefahr von Erdrutschen. Im Nachbarland Slowenien ist die Lage noch dramatischer.
Starke Regenfälle haben im Süden Österreichs Überflutungen sowie Schlamm- und Gerölllawinen ausgelöst. Die Straßenverbindungen zu einigen Ortschaften im Bundesland Kärnten waren unterbrochen, wie örtliche Behörden mitteilten. Schäden an Personen seien nicht gemeldet worden. Besonders betroffen war unter anderem der Bezirk Völkermarkt im Bundesland Kärnten.
Die Behörden riefen dort die Menschen auf, nur unbedingt notwendige Fahrten mit ihren Autos zu erledigen. Angesichts der Wassermassen wurde die Hilfe des Bundesheeres angefordert. In St. Paul im Kärntner Lavanttal wurden die Bürger aufgerufen, nicht in Keller zu gehen, sich in oberen Stockwerken aufzuhalten und Brücken zu meiden.
Nach Angaben des Autofahrerclubs ÖAMTC waren zahlreiche Grenzübergänge zwischen Österreich und Slowenien wegen Überflutungen und Schlamm- und Gerölllawinen gesperrt, darunter der Loiblpass. Als Ausweichroute stand nur der Karawankentunnel zur Verfügung. Im Bundesland Burgenland wurden im Bezirk Jennersdorf über Nacht 70 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Feuerwehren rückten aus, um Wasser abzupumpen und umgestürzte Bäume zu beseitigen. Auch in der Steiermark kam es zu Überflutungen. Laut dem Versorger Energie Steiermark waren am Freitagvormittag rund 4000 Haushalte ohne Strom.
Ortschaften von Außenwelt abgeschnitten
Auch Nachbarland Slowenien wurde von schweren Überschwemmungen getroffen. Im Norden und Nordwesten sowie in zentralen Teilen des Landes fielen laut der Umweltagentur ARSO innerhalb von 24 Stunden mehr als 100 Millimeter Regen, was der durchschnittlichen Regenmenge eines Monats entspricht. Ortschaften wie Črna na Koroškem, Prevalje und Ravne na Koroškem standen unter Wasser, andere wie Solčava und Luče waren von der Außenwelt abgeschnitten.
Da die Regenfälle bis Samstag anhalten sollen, wurde für den Norden die höchste Alarmstufe ausgerufen. Die Menschen wurden aufgefordert, ihre Häuser nur im äußersten Notfall zu verlassen. Teile der Autobahn zwischen der Hauptstadt Ljubljana und der östlichen Stadt Celje waren wegen einer überfluteten Fahrbahn gesperrt. Sowohl Feuerwehr als auch Zivilschutz und das Militär des Landes sind im Einsatz, um den Menschen in Not zu helfen.
Quelle: ntv.de, mba/dpa