Panorama

40 Prozent weniger Touristen kamenSüdkorea erklärt Mers-Epidemie für beendet

28.07.2015, 03:35 Uhr

Das Land war teilweise von der Angst gelähmt, die Wirtschaft erlitt Milliardenverluste. 36 Menschen starben in Südkorea seit dem Ausbruch des Mers-Virus. Doch ab jetzt müsse sich niemand mehr Sorgen machen, sagt Ministerpräsident Ahn.

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Auch in Thailand gab es im Juni Mers-Fälle. (Foto: picture alliance / dpa)

Zwei Monate nach dem ersten Auftreten des Mers-Virus in Südkorea hat die Regierung das Ende der tödlichen Epidemie verkündet. "Nach Abwägung verschiedener Umstände kommen die Mediziner und die Regierung zu dem Schluss, dass die Leute sich keine Sorgen mehr machen müssen", sagte Ministerpräsident Hwang Kyo Ahn bei einem Treffen mit Regierungsvertretern laut der Nachrichtenagentur Yonhap. Seit dem Ausbruch des Virus am 20. Mai erlagen in Südkorea 36 Menschen der Krankheit, 186 weitere erkrankten daran.

Mers (Middle East Respiratory Syndrome)

Beim Mers-Virus handelt sich um einen seit 2012 bekannten neuen Stamm aus der Gruppe der Coronaviren. Zu denen zählen auch viele Erkältungsviren und der Sars-Erreger. Allerdings ist Mers nicht so leicht zwischen Menschen übertragbar wie etwa die Atemwegserkrankung Sars, an der in Asien 2003 hunderte Menschen starben.

Die Erkrankung geht häufig mit grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber, Husten und Kurzatmigkeit einher. Bei schweren Verläufen kann sich eine Lungenentzündung entwickeln, auch kann es zu Nierenversagen kommen.

Es war der bislang schwerste Mers-Ausbruch außerhalb Saudi-Arabiens, wo das Virus bislang vor allem auftrat. Das Mers-Virus ist ein seit dem Jahr 2012 bekannter neuer Stamm aus der Gruppe der Coronaviren. Die Erkrankung geht häufig mit grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber, Husten und Kurzatmigkeit einher. Bei schweren Verläufen kann sich eine Lungenentzündung entwickeln, auch Nierenversagen ist möglich. Weder gibt es bisher einen Impfstoff, noch eine Behandlung gegen die Krankheit.

Die südkoreanische Wirtschaft erlitt durch die Folgen der Epidemie schwere Verluste. Einkaufszentren, Restaurants und Kinos verzeichneten seit den ersten Fällen deutliche Umsatzrückgänge, da die Menschen größere Menschenansammlungen mieden. Auch die Tourismusbranche wurde hart getroffen. So ging die Zahl der ausländischen Besucher im Juni um mehr als 40 Prozent zurück. Die Regierung legte ein milliardenschweres Konjunkturprogramm auf, um die unter der Epidemie leidende Wirtschaft anzukurbeln.

Quelle: ntv.de, rpe/AFP

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