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"Wirklich ungewöhnlich" TV-Doku veröffentlicht rätselhafte "Titan"-Klopfgeräusche

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In dem Tauchboot kamen fünf Menschen ums Leben.

In dem Tauchboot kamen fünf Menschen ums Leben.

(Foto: picture alliance/dpa/PA Media)

Bei der Suche nach dem Tauchboot "Titan" hoffen Rettungsteams und Experten eine Weile auf ein Wunder. Der Grund sind Geräusche, die vielleicht von den Passagieren stammen. Die Hoffnung erweist sich als trügerisch, in einer Doku sind die Geräusche erstmals zu hören.

Im Juni 2023 hält das Schicksal der Menschen an Bord des Tauchboots "Titan" die Welt in Atem. Zwischenzeitlich ließen Klopfgeräusche hoffen, dass die Insassen in der Nähe des Wracks der "Titanic" noch am Leben sein könnten. Später wurde klar, dass das Tauchboot zu diesem Zeitpunkt längst zerstört und alle Menschen an Bord tot waren.

In einer britischen Fernsehdokumentation sind nun erstmals jene Geräusche zu hören, die die Suchmannschaften für Lebenszeichen aus der Tiefe hielten. Die Doku entstand während der dramatischen Tage im Juni und zeigt, wie die Experten in die Tiefe lauschen und hoffen, dass es sich um eine Nachricht der Verschollenen handelt.

"Es könnte jemand klopfen. Die Symmetrie zwischen diesen Klopfgeräuschen ist sehr ungewöhnlich", sagt der ehemalige Kapitän des Marine-U-Boots Ryan Ramsey in einem kurzen Ausschnitt. "Es ist rhythmisch, es ist, als würde jemand dieses Geräusch machen, und die Tatsache, dass es sich wiederholt, ist wirklich ungewöhnlich", fügt er hinzu. Die gesamte Dokumentation "Minute by Minute: The Titan Sub Desaster" soll Anfang März ausgestrahlt werden.

Frage bis heute offen

Die Geräusche wurden erstmals am 20. Juni gegen 23.30 Uhr wahrgenommen. Die US-Marine bestätigte am nächsten Morgen, dass sie das Geräusch ebenfalls festgestellt hatte. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Hinweise auf eine Implosion. Es wurde spekuliert, dass es sich bei dem "klopfenden" Geräusch um einen der fünf Passagiere an Bord des Titan-Tauchboots handelte, die möglicherweise gegen die Wände schlugen, um den Suchtrupps ihren Standort zu signalisieren. An Bord der "Titan" kamen OceanGate-CEO Stockton Rush, der französische Titanic-Experte Paul-Henri Nargeolet, der britische Milliardär Hamish Harding, der Geschäftsmann Shahzada Dawood und sein Sohn Sulaiman Dawood ums Leben.

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Auch wenn erst die Nachricht von der Zerstörung des Tauchbootes schließlich allen Rettungshoffnungen ein Ende bereitete, versuchten Behörden und Rettungsteams Erwartungen etwas zu dämpfen. In der Doku sagt der Kapitän der Küstenwache, Jamie Frederick: "Was die Geräusche betrifft, wissen wir ehrlich gesagt nicht, was sie sind." Die aufgezeichneten Töne könnten auch vom Meer oder von anderen Schiffen in diesem Gebiet verursacht worden sein. Bis heute ist diese Frage nicht beantwortet.

Die Titan war am 18. Juni 2023 zum Wrack der Titanic abgetaucht und hatte nach einer Stunde und 45 Minuten den Kontakt zum kanadischen Expeditionsschiff Polar Prince verloren. Ausgestattet mit Sauerstoff für etwa 96 Stunden begann ein Wettlauf mit der Zeit, um das U-Boot zu finden und mögliche Überlebende zu retten. Nachdem Trümmer gefunden wurden, stand am 22. Juni fest, dass es eine "katastrophale Implosion" gegeben hatte. Vermutlich starben die Passagiere in etwa 3000 Metern Tiefe durch den enormen Wasserdruck innerhalb von Millisekunden.

Quelle: ntv.de, sba

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