Panorama

Fernfahrer sitzt in U-HaftTatverdächtiger im Fall Sophia L. ausgeliefert

31.08.2018, 15:34 Uhr
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Ihre Familie nahm Anfang August in einem Gottesdienst von Sophia L. Abschied. (Foto: picture alliance/dpa)

Er soll die Studentin Sophia L. von Sachsen aus nach Bayern mitgenommen und auf dem Weg in Oberfranken getötet haben. Nach tagelanger Suche wird der 41-jährige Fernfahrer in Spanien festgenommen. Jetzt ist er wieder in Deutschland.

Der in Spanien festgenommene Verdächtige im Fall der getöteten Tramperin Sophia L. ist nach Deutschland ausgeliefert worden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Bayreuth mitteilten, wurde der 41-jährige Fernfahrer am Donnerstag überstellt und sitzt seit Freitag in einem bayerischen Gefängnis in Untersuchungshaft. Zuvor hatte ein Gericht ihm den Haftbefehl wegen Mordes eröffnet.

Die Studentin Sophia L. hatte Mitte Juni versucht, von Leipzig aus per Anhalter nach Nürnberg zu fahren, um von dort weiter in ihre Heimatstadt Amberg zu gelangen. Der Lkw-Fahrer nahm die 28-Jährige den Ermittlungen zufolge an einer Tankstelle an der Autobahn 9 in Sachsen mit und brachte sie in Oberfranken um. Eine Woche später wurde ihre Leiche im spanischen Baskenland gefunden. Der verdächtige Fernfahrer, der aus Marokko stammt, wurde gefasst.

Rund zweieinhalb Monate nach dem Mord übergab die Bayreuther Staatsanwaltschaft den Leichnam von Sophia L. am Mittwoch zur Bestattung frei. Kurz zuvor hatten die spanischen Ermittler die Leiche nach Deutschland überführen lassen. Am Dienstag wurde nochmals eine rechtsmedizinische Untersuchung durchgeführt. Zu den Ergebnissen wollten die Ermittler nichts sagen.

Bereits Anfang August organisierten Angehörige und Freunde einen Gottesdienst in Amberg, um in aller Ruhe ohne Öffentlichkeit von Sophia Abschied nehmen zu können. Im Vorfeld hatten Familie und Freunde die Polizei in einem offenen Brief kritisiert: Das Verschwinden Sophias sei nicht ernst genommen worden. Ebenso beklagte sich Sophias Bruder darüber, dass der Leichnam so lange in Spanien geblieben war.

Quelle: fzö/AFP/dpa

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