Ein offenbar psychisch kranker Taxifahrer rast durch die Kölner Altstadt und nimmt ahnungslose Passantinnen ins Visier. Mehrere Frauen werden von seinem Wagen erfasst und verletzt. Das beherzte Eingreifen eines Zeugen verhindert wohl Schlimmeres.

Ein offenbar unter Drogeneinfluss stehender Taxifahrer hat in Köln mehrere Menschen angefahren und teils schwer verletzt. Zwei Frauen im Alter von 22 und 27 Jahren kamen mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser, wie die Polizei in Köln mitteilte. Zwei weitere Frauen von 23 und 25 Jahren wurden leicht verletzt. Bei dem Versuch, den Fahrer aufzuhalten, wurde außerdem ein Mann verletzt.

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Zeugen zufolge soll der Taxifahrer am Montagabend in der Kölner Altstadt gezielt auf seine Opfer zugefahren sein. In der Bechergasse nahe dem Kölner Dom und dem Alten Markt habe der rasende Fahrer mit seinem Wagen zunächst zwei Frauen frontal erfasst. Danach sei das Taxi in Richtung Rhein auf drei weitere Frauen zugefahren. Nahe einem dortigen Brauhaus erfasste der Fahrer zwei von ihnen, die dritte Frau konnte sich mit einem Sprung zur Seite retten.

50-Jährige lebensgefährlich verletzt

Ein 34-jähriger Kellner des Brauhauses hatte den Vorfall laut Polizei beobachtet und nahm zu Fuß die Verfolgung auf. Als das Taxi auch ihm entgegenkam, wurde er vom Außenspiegel gestreift und leicht verletzt. Ihm gelang es dennoch, den inzwischen ausgestiegenen Fahrer bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten.

Der 44-jährige Taxifahrer aus Velbert hatte mutmaßlich Kokain und Cannabis konsumiert, wie die Kölner Polizei weiter erklärte. In dem Taxi wurde Kokain gefunden. Der Mann kam nach seiner Festnahme in eine psychiatrische Klinik. Er sei offenbar psychisch krank, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Bereits früher am Abend hatte dasselbe Taxi in Essen eine 50 Jahre alte Frau erfasst. Die Fußgängerin wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Ob es sich um denselben Fahrer handelte, ist laut Polizei noch Gegenstand der Ermittlungen. Von einer Amokfahrt und einem versuchten Tötungsverbrechen wollen die Ermittler bislang nicht sprechen. Die rechtliche Einordnung dauere noch an, hieß es.