Dritte Giftspritze in USA 2020Texas richtet fünffachen Mörder hin
Nach einem Kirchenbesuch im Jahr 2002 erschießt Abel Ochoa unter dem Einfluss von Drogen fünf Mitglieder seiner Familie. Ein Jahr später verurteilt ihn ein texanisches Gericht zum Tode. Nun hat der US-Bundesstaat das Urteil vollstreckt.
Ein wegen fünffachen Mordes verurteilter Mann ist im US-Bundesstaat Texas hingerichtet worden. Dem 47-jährigen Abel Ochoa wurde im Gefängnis von Huntsville die Giftspritze verabreicht, wie die regionalen Strafvollzugsbehörden mitteilten. Seine Anwälte hatten bis zuletzt versucht, sein Leben zu retten. Sie argumentierten, dass Ochoa in seinem Prozess nicht angemessen vertreten worden sei.
Ochoa hatte vor seiner Bluttat im Jahr 2002 Crack geraucht. Nach einem Kirchenbesuch erschoss er dann seine Frau, seine zwei Töchter im Alter von neun Monaten und sieben Jahren, seinen Schwiegervater und eine seiner Schwägerinnen. Eine andere Schwägerin überlebte verletzt. Ochoa wurde kurz nach der Tat festgenommen. Er gestand den fünffachen Mord und sagte, er sei "des Lebens müde" und könne nicht "mit dem Stress umgehen". 2003 verurteilte ihn ein Gericht zum Tod. Kurz vor seiner Hinrichtung entschuldigte sich Ochoa bei der Familie seiner früheren Frau dafür, dass er ihr "so viel Leid verursacht" habe.
Es handelte sich um die dritte Hinrichtung in den Vereinigten Staaten seit Jahresbeginn. Im Januar waren bereits in Texas und Georgia zwei verurteilte Mörder mit der Giftspritze getötet worden. Einer Auflistung der Organisation "Death Penalty Information Center" zufolge sollen in diesem Jahr noch mindestens 21 Todesurteile in den USA vollstreckt werden, sieben davon allein in Texas. Demnach sind im vergangenen Jahr insgesamt 22 Menschen in den Vereinigten Staaten hingerichtet worden.