Rätselhaftes Massensterben Tonnenweise toter Fisch in MV entdeckt
10.01.2022, 20:34 Uhr
Allein am Montag sammelten die Behörden unterstützt vom THW und ehrenamtlichen Anglern rund zehn Tonnen Kadaver ein.
(Foto: picture alliance/dpa)
Im Seegebiet auf Rügen tauchen über zehn Tonnen toter Fisch auf. Experten sprechen von einem Massensterben. Trotz Entnahme von Wasserproben geben die gesammelten Kadaver Forschern ein Rätsel auf.
Schätzungsweise zehn Tonnen an toten Fischen haben unter anderem Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW) und des Anglerverbandes am Kleinen und Großen Jasmunder Bodden eingesammelt. Er rechne damit, dass die Arbeiten noch bis Mittwoch andauern würden, sagte Matthias Wolters, Leiter des Staatlichen Amts für Landwirtschaft und Umwelt (STALU) Vorpommern.
Die bisher gesammelten Kadaver seien nur ein kleiner Teil der verendeten Tiere. Wolters zufolge kann man von einem Massensterben sprechen. Die Todesursache sei jedoch weiter unklar, hieß es am Montag aus dem Umweltministerium. Das STALU hatte mitgeteilt, dass frühestens zu Wochenbeginn mit einem Ergebnis der Analyse der toten Tiere zu rechnen sei. Diese Resultate lagen aber bislang nicht vor.
Wie Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus von der SPD zuvor mitgeteilt hatte, sind in dem Gewässer keine Auffälligkeiten beim pH-Wert, bei Sauerstoff- oder Salzgehalt festgestellt worden. Die Umweltorganisation Greenpeace bestätigte zuletzt, dass auch die Werte der durch sie genommenen Wasserproben unauffällig seien. Greenpeace will nun weitere Proben untersuchen lassen.
Quelle: ntv.de, can/dpa