Tötungsdelikt in Berlin-Spandau Mutter von getötetem Kleinkind soll in Psychiatrie
08.09.2024, 16:43 Uhr Artikel anhören
Die Beamten versuchten vergeblich, das Kleinkind zu reanimieren. (Symbolbild)
(Foto: Christophe Gateau/dpa)
Nachdem in Berlin Nachbarn laute Geräusche aus einer Wohnung hören, fahren Polizisten zu dem Mehrfamilienhaus. In der Wohnung treffen sie auf eine Mutter und ein totes Kleinkind. Die Staatsanwaltschaft geht von einer psychischen Erkrankung der Frau aus.
Nach dem Tod eines dreijährigen Mädchens in Berlin ist die 42 Jahre alte Mutter festgenommen worden - sie soll nun vorläufig in eine psychiatrische Einrichtung kommen. Die Staatsanwaltschaft halte eine Schuldunfähigkeit der Frau aufgrund einer schweren psychischen Erkrankung für wahrscheinlich und beantrage deshalb eine vorläufige Einweisung, erklärte ein Sprecher der Behörde.
Die Polizei ermittelt gegen die Deutsche wegen eines mutmaßlichen Tötungsdelikts. Anwohner eines Mehrfamilienhauses im Päwesiner Weg in Berlin-Spandau hatten am Samstag gegen 3.50 Uhr die Polizei gerufen. Sie hatten laute Geräusche aus der Wohnung im Erdgeschoss gehört und beobachtet, dass Gegenstände nach draußen geworfen wurden.
Polizisten verschafften sich daraufhin gewaltsam Zugang zu den Räumen und fanden ein lebloses Kind im Beisein seiner Mutter auf, wie es in der Mitteilung vom Samstag hieß. Es handelte sich demnach um ein Mädchen, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft heute mitteilte.
Die Polizisten begannen sofort mit der Reanimation des Kindes, die auch ein hinzugerufener Arzt jedoch erfolglos fortsetzte. Aufgrund der Auffindesituation gehen die Ermittler von einem Gewaltverbrechen aus. Die 42-Jährige gelte als dringend tatverdächtig, hieß es. Die Obduktion der Leiche des Kindes wurde angeordnet. Die Ermittlungen zur Todesursache werden aber noch einige Zeit dauern, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte.
Quelle: ntv.de, gri/dpa