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Leiche in Niederlanden gefunden Tote aus NRW nach über 20 Jahren identifiziert

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Interpol startete 2023 die Kampagne Identify Me. Nun konnte Eva Maria Pommer aus Bottrop nach Jahrzehnten identifiziert werden.

Interpol startete 2023 die Kampagne Identify Me. Nun konnte Eva Maria Pommer aus Bottrop nach Jahrzehnten identifiziert werden.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

2004 wird in der Nähe von Wassenaar an der niederländischen Nordseeküste eine Frauenleiche entdeckt. Schon damals gehen die Ermittler davon aus, dass es sich bei der Toten um eine Deutsche handelt. Das bestätigt sich nun. Identifiziert werden kann die Frau auch dank einer bekannten TV-Sendung.

Eine bislang unbekannte Tote aus den Niederlanden ist nach mehr als 20 Jahren als Deutsche identifiziert worden. Sie sei die vierte Tote, die im Zuge einer seit 2023 laufenden Kampagne identifiziert worden sei, teilten Interpol und das Bundeskriminalamt mit. Dazu habe auch die die im Oktober 2024 ausgestrahlte TV-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" beigetragen, nach der zahlreiche Hinweise eingegangen seien.

Die Frauenleiche war im Juli 2004 in den Dünen nahe Wassenaar von einem Spaziergänger gefunden worden. Ihre Schlüssel, ihre Kleidung und ihre Brille deuteten auf eine Herkunft aus Deutschland hin, die sich zunächst aber nicht bestätigen ließ. In den Niederlanden wurde der Fall ebenfalls im Oktober 2024 in einer TV-Sendung thematisiert. Wie die niederländische Polizei mitteilte, gingen danach hunderte neue Hinweise zu dem Fall ein.

DNA-Tests bestätigten nun, dass es sich bei der Toten um die damals 35 Jahre alte Eva Maria Pommer aus Bottrop in Nordrhein-Westfalen handelt. Die Todesursache ist demnach weiterhin ungeklärt, die Ermittler schließen ein Fremdverschulden nach eigenen Angaben nicht aus. Sie baten um Hinweise auf Aufenthaltsorte oder Kontakte der Verstorbenen.

Vierter Erfolg durch Kampagne "Identify Me"

Interpol hatte 2023 die Kampagne Identify Me (Identifiziere mich) gestartet, um die Identität von Frauen aufzuklären, die in den vergangenen Jahrzehnten unter verdächtigen Umständen tot aufgefunden wurden. Sie wird von der internationalen Polizeiorganisation zusammen mit Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Spanien und den Niederlanden koordiniert.

Einen ersten Erfolg gab es bereits 2023, als eine 1992 im belgischen Antwerpen ermordete Britin als Rita Roberts identifiziert werden konnte. Angehörige hatten sich bei der Polizei gemeldet, nachdem sie eine Tätowierung der Toten erkannt hatten. Im März dieses Jahres konnte zudem eine 2018 in Spanien erhängt aufgefundene Frau als die 33-jährige Ainoha Izaga Ibieta Lima aus Paraguay identifiziert werden. Ende September konnte zudem eine vor 20 Jahren in der Nähe von Barcelona in Spanien tot aufgefundene Frau als die 31-jährige Liudmila Zawada aus Russland identifiziert werden.

Quelle: ntv.de, lar/AFP

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