Panorama

260 Ortschaften isoliert Mindestens 47 Tote nach Überschwemmungen in Mexiko

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Die Stadt Poza Rica wurde großflächig überschwemmt.

Die Stadt Poza Rica wurde großflächig überschwemmt.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Zwei heftige Tropenstürme sorgen für starke Verwüstungen in vielen Bundesstaaten Mexikos. Ein Fluss überschwemmt weite Teile einer Großstadt in Veracruz. Mindestens 47 Menschen sterben, Dutzende werden noch vermisst.

Nach den verheerenden Regenfällen in Mexiko steigt die Zahl der Toten ebenso wie die Verzweiflung der Überlebenden. Bisher wurden mindestens 47 Leichen geborgen, 38 Menschen werden noch vermisst, wie die Regierung mitteilte. Etwa 260 Ortschaften sind von der Außenwelt abgeschnitten, Zehntausende Häuser voller Schlamm und Trümmer.

Präsidentin Claudia Sheinbaum wurde bei einem Besuch in der großflächig überschwemmten Stadt Poza Rica im östlichen Bundesstaat Veracruz mit Protesten konfrontiert. Die Betroffenen forderten schnellere Hilfe der Behörden, nachdem die Stadt durch das Überschreiten des Flusses Cazones unter Wasser gesetzt wurde. Sheinbaum sagte später in einer Videobotschaft: "Wir wissen, dass es viel Verzweiflung und Besorgnis gibt. Wir werden uns um alle kümmern."

Durch die reißende Strömung angeschwollener Flüsse wurden viele Straßen und Brücken beschädigt. Umgestürzte Bäume und Erdrutsche blockieren etliche Straßen. Viele Betroffene warteten auf Häuserdächern und Bäumen darauf, von Booten oder aus der Luft gerettet zu werden. Zehntausende Menschen müssen wegen umgekippter Strommasten ohne Elektrizität auskommen.

Im Bundesstaat Veracruz sind große Landstriche überschwemmt worden.

Im Bundesstaat Veracruz sind große Landstriche überschwemmt worden.

(Foto: picture alliance/dpa/Proteccion Civil Veracruz)

Heftige Tropenstürme in der Regenzeit

Besonders schwer betroffen sind die im Zentrum beziehungsweise Osten des Landes gelegenen Bundesstaaten Veracruz, Puebla, Hidalgo, San Luis Potosí und Querétaro. In Hidalgo kamen örtlichen Angaben zufolge mindestens 22 Menschen nach einem Erdrutsch ums Leben. Mindestens 18 Tote wurden in Veracruz gezählt. 16 Todesopfer zählten die Behörden in Puebla. In Querétaro kam durch den Erdrutsch auch ein Kind den Angaben zufolge ums Leben.

Bis November herrscht in Mexiko die jährliche Regenzeit. Verantwortlich für die ergiebigen Regenfälle der letzten Tage sind aber vor allem die tropischen Wirbelstürme "Priscilla" und "Raymond" im Pazifik sowie Wetterphänomene im Golf von Mexiko.

Quelle: ntv.de, gri/dpa

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