Panorama

Käuflich im Drogeriemarkt USA erlauben Corona-Test für Privatgebrauch

Bei einem positiven Befund können Nutzer über die dazugehörige App einen Arzt konsultieren.

Bei einem positiven Befund können Nutzer über die dazugehörige App einen Arzt konsultieren.

(Foto: AP)

Corona-Schnelltests für zu Hause sind in Deutschland noch Zukunftsmusik. In den USA erhält jetzt der erste Anbieter eine Notzulassung. Ganz zuverlässig sind die Testergebnisse aber nicht.

Die USA haben einen ersten rezeptfreien Corona-Schnelltest für den Privatgebrauch zu Hause genehmigt. Die Arzneimittelbehörde FDA erteilte eine Notfallzulassung für den Schnelltest des Herstellers Ellume, der binnen 20 Minuten ein Ergebnis liefern soll. Ellume will allein im kommenden Januar drei Millionen der Tests mit einem Stückpreis von rund 30 Dollar (25 Euro) herstellen.

FDA-Chef Stephen Hahn sprach von einem "Meilenstein" bei der Diagnose der durch das Coronavirus verursachten Lungenerkrankung Covid-19. "Mit der Zulassung eines rezeptfreien Tests, kann er (der Test) an Orten wie Drogeriemärkten verkauft werden. Patienten können ihn kaufen, einen Abstrich in ihrer Nase nehmen, den Test anwenden und in nur 20 Minuten ein Ergebnis haben." Dadurch hätten die US-Bürger mehr Test-Optionen. Außerdem würden Labore entlastet.

Bei dem Ellume-Schnelltest handelt es sich um einen sogenannten Antigen-Test, der deutlich günstiger ist als die herkömmlichen PCR-Tests, allerdings auch etwas weniger genau. Nach Angaben der FDA erkennt der Test bei Menschen mit Krankheitssymptomen 96 Prozent der positiven Fälle korrekt und 100 Prozent der negativen Fälle. Bei Patienten ohne Symptome sind es demnach 91 beziehungsweise 96 Prozent.

Bereits Mitte November hatte die FDA eine Notfallzulassung für einen Schnelltest für zu Hause erteilt, der allerdings rezeptpflichtig ist. Die USA sind das Land mit der höchsten Zahl an registrierten Ansteckungen und Todesfällen weltweit - und werden derzeit von einer verheerenden neuen Corona-Welle getroffen. Täglich kommen mehr als 200.000 neue Fälle hinzu, an einigen Tagen wurden bereits mehr als 3000 Todesfälle registriert. Seit Beginn der Pandemie wurden bereits mehr als 16,5 Millionen Infektionen bestätigt. Am Montag wurde die Schwelle von 300.000 Todesfällen überschritten.

Quelle: ntv.de, ino/AFP

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