Panorama

Vereitelter Anschlag in SydneyVerdächtige planten Fleischwolf-Bombe

31.07.2017, 14:38 Uhr
imago79653203h
Bei Hausdurchsuchungen in Sydney sollen die Beamten auch einen Fleischwolf sichergestellt haben. (Foto: imago/Xinhua)

Die australischen Behörden verhindern im Vorfeld ein Attentat auf einen Langstreckenflug von Sydney in Richtung Nahost. Im Nachhinein kommt heraus, wie die Terroristen die Bombe an Bord schmuggeln wollten.

Bei dem vereitelten Anschlag in Australien sollte Medienberichten zufolge womöglich ein in einem Fleischwolf versteckter Sprengsatz zum Einsatz kommen. Die vier festgenommenen Verdächtigen hätten mutmaßlich versucht, einen als Küchengerät getarnten improvisierten Sprengsatz im Handgepäck an Bord eines Flugzeugs zu schmuggeln, berichtete der "Sydney Daily Telegraph".

Wie "The Australian" berichtete, sei ein "nicht-konventioneller" Gegenstand untersucht worden, mit dem ein toxisches Gas auf Schwefelbasis hätte freigesetzt werden sollen. Das Gas hätte demnach alle Passagiere an Bord des Flugzeugs töten oder bewegungsunfähig machen können.

Regierungschef Malcolm Turnbull sprach bei dem Unterfangen von "fortgeschrittenen" Plänen. Die australischen Behörden hatten nach eigenen Angaben am Wochenende einen möglichen Anschlag auf ein Flugzeug vereitelt. Der Flug sollte von Sydney in den Nahen Osten gehen. Turnbull bestätigte, dass durch eine Anti-Terror-Razzia am Vortag ein "terroristischer Plan, ein Flugzeug zum Absturz zu bringen", durchkreuzt worden sei. Bei den vier Festgenommenen soll es sich um zwei libanesisch-australische Vater-Sohn-Duos handeln.

In Australien gilt seit September 2014 eine erhöhte Terrorwarnstufe. Seitdem verschärfte die Regierung die Anti-Terror-Gesetze. Die Behörden verhinderten nach eigenen Angaben bislang zwölf Anschläge, mehr als 60 Verdächtige wurden angeklagt. Fünf Anschläge konnten nicht vereitelt werden.

Quelle: mba/AFP

TerrorgefahrFluggesellschaftenFlugzeugeTerrorismusAustralien