Fünfjährige in Berlin erstochen Verdächtiger war Babysitter des getöteten Mädchens
22.02.2023, 11:18 Uhr
Nach dem Tod der Fünfjährigen stellten Menschen im Park Kerzen auf, eine gelbe Blume und ein kleines Kuscheltier wurden abgelegt.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Bestürzung in Berlin ist groß. In einem Park im Stadtteil Pankow wird ein fünfjähriges Mädchen erstochen. Unter Tatverdacht gerät relativ schnell ein 19-Jähriger. Jetzt stellt sich heraus: Er war der Babysitter des getöteten Kindes.
Im Fall der getöteten Fünfjährigen in Berlin steht der 19-jährige Babysitter des Kindes unter dringendem Tatverdacht. Der Mann habe am Dienstagnachmittag auf einem Spielplatz im nördlichen Stadtteil Pankow auf die vier Kinder der Familie aufgepasst, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Mit der Fünfjährigen sei er dann weggegangen. Zur Begründung habe er gesagt, das Kind müsse zur Toilette. Er habe andere Menschen gebeten, auf die drei anderen Kinder aufzupassen. Der Deutsch-Türke sei dann ohne das Mädchen zurückgekommen und habe gesagt, er habe es verloren.
Die alarmierte Polizei startete daraufhin eine große Suchaktion mit mehr als 100 Beamten und einem Hubschrauber. Nach einigen Stunden wurde das leblose Mädchen von einer Passantin mehrere Hundert Meter entfernt im Bürgerpark gefunden. Es hatte mindestens eine Stichverletzung. Eine Wiederbelebung blieb erfolglos. Das Kind wurde mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen, wo es starb.
Kurz darauf nahm die Polizei den Babysitter fest. Seine Mutter und die Mutter des getöteten Mädchens seien befreundet, sagte die Sprecherin. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen.
"Es bricht mir das Herz"
Polizistinnen und Polizisten hatten bis in den späten Dienstagabend Spuren im Bürgerpark Pankow gesichert. Nun sollen mögliche Zeugen befragt werden. Wann die Obduktion der Leiche des Mädchens erfolgt, ist bislang unklar. Nach dem Tod der Fünfjährigen stellten Menschen in der Nähe des Fundortes Kerzen auf, eine gelbe Blume und ein kleines Kuscheltier wurden abgelegt.
In der Nacht hatte Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey den Angehörigen ihr Beileid bekundet. "Ich bin schockiert", schrieb die SPD-Politikerin auf Twitter. Ihre Gedanken seien bei den Eltern des kleinen Mädchens und bei ihren Angehörigen. "Es bricht mir das Herz und ich bin zutiefst traurig." Der Bezirksbürgermeister von Pankow, Sören Benn, twitterte: "Das ist so grausig, & furchtbar. Den Angehörigen mein tief empfundenes Beileid."
Quelle: ntv.de, hny/dpa