Panorama

Essen für einen schmalen Taler Verlassener McDonald's überrascht mit Preisen von 1994

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Auf der Insel leben immer weniger Menschen.

Auf der Insel leben immer weniger Menschen.

(Foto: IMAGO/Pond5 Images)

Adak Island verliert seit Jahrzehnten an Einwohnern. Der örtliche McDonald's schloss schon vor 30 Jahren. Beim Blick auf die Preistafel, die bis heute vor dem verlassenen Restaurant steht, staunt das Internet.

Für viele war früher alles besser und natürlich auch billiger. Nicht immer lassen sich für diese Annahmen harte Beweise anführen. Auf Adak Island im US-Bundesstaat Alaska hat ein Fotograf nun jedoch Aufnahmen gemacht, die einem die Preisentwicklung sehr deutlich vor Augen führen.

Denn Chris Luckhardt, der sich in seiner Arbeit auf verlassene Orte und einzigartige Architektur spezialisiert hat, fotografierte ein verlassenes McDonald's-Restaurant auf Adak. Seine Bilder zeigen nicht nur, dass seitdem sehr viel Gras über den Standort gewachsen ist, sondern auch eine Preistafel mit den Angaben von 1994.

Dem Fotografen zufolge öffnete das Schnellrestaurant in Adak Island im Sommer 1986 und schloss bereits acht Jahre später, Mitte 1994, wieder. Möglicherweise fehlte es an Kundschaft, denn der Ort verliert seit Jahrzehnten an Einwohnern. 2024 leben der World Population Review zufolge gerade noch 154 Personen dort. Die Insel gehört zur Inselkette der Aleuten, früher befanden sich dort auch Militärstandorte.

Auf einer Außentafel wird für Pommes frites in Dino-Größe geworben. Dabei könnte es sich um eine Marketing-Aktion im Zusammenhang mit dem Film "Jurassic Park" handeln, der in den USA 1993 in die Kinos kam. Die Happy Meals enthielten ein "Bobby's World"-Spielzeug, die Zeichentrickserie wurde von 1990 bis 1998 ausgestrahlt.

Billiges Fast-Food

Die ausgeschriebenen Preise unterscheiden sich von heutigen erheblich. Ein Big Mac kostete demnach 2,45 US-Dollar, ein Big-Mac-Menü 4,59 US-Dollar, sechs McNuggets 2,35 US-Dollar, ein Happy Meal 3,36 US-Dollar, ein Milchshake 1,50 US-Dollar und heiße Schokolade 75 Cent. Zum Vergleich: Der "New York Post" zufolge kostet ein Bic-Mac-Menü, das einen Burger, Pommes frites und ein Getränk umfasst, an manchen Standorten in den USA inzwischen bis zu 18 US-Dollar.

"McDonald's-Preise variieren je nach Standort", heißt es dazu auf der Unternehmenswebsite von McDonald's. 90 Prozent der McDonald's-Restaurants seien in der Hand unabhängiger Eigentümer und werden von Franchisenehmern betrieben, "die die Möglichkeit haben, ihre Preise selbst festzulegen".

Bei der Preisbildung spielen Preise für Gewerbeimmobilien, Benzinpreise, Zinssätze, Autopreise, aber auch Krankenversicherungskosten und Transportkosten für Lebensmittel eine Rolle. Realistische Preisvergleiche müssten sich aber an den Einkommen und der Kaufkraft orientieren. Luckhardt zufolge stammen seine Aufnahmen vom Sommer 2022, bei Instagram hatte er sein Reel Ende 2023 gepostet.

Quelle: ntv.de, sba

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