Panorama

Corona-Ausbruch in Brandenburg Vier weitere Tote in Seniorenheim

 In dem Heim im Nordwesten Brandenburgs wird nach Angaben des Trägers das Personal seit dem Ausbruch täglich getestet.

In dem Heim im Nordwesten Brandenburgs wird nach Angaben des Trägers das Personal seit dem Ausbruch täglich getestet.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Zahl der Todesopfer nach einem Corona-Ausbruch in einem Brandenburger Seniorenheim steigt. Bei den Gestorbenen handelt es sich um zwei Frauen im Alter von 63 und 90 Jahren sowie zwei 81 und 98 Jahre alte Männer. Insgesamt beklagt das Heim damit 16 Tote.

Das brandenburgische Seniorenheim in Schorfheide am Werbellinsee hat noch immer mit den Folgen eines Corona-Ausbruchs zu kämpfen. Vier weitere Bewohnerinnen und Bewohner sind inzwischen nach einer Covid-19-Erkrankung gestorben, wie der Landkreis Barnim auf Nachfrage bestätigte. Damit steigt die Zahl auf insgesamt 16 Tote.

Die Gestorbenen seien zwei Frauen im Alter von 63 und 90 Jahren sowie zwei 81 und 98 Jahre alte Männer. Zwölf Mitarbeitende befinden sich nach wie vor in häuslicher Quarantäne. In dem Heim im Nordwesten Brandenburgs wird nach Angaben des Trägers das Personal seit dem Ausbruch täglich getestet. Nach Angaben des Landkreises liegt die Impfquote der Mitarbeitenden laut Amtsärztin Heike Zander bei 50 Prozent.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher sagte in einem Gespräch mit dem Inforadio Anfang des Monats: "Erst mal muss ich sagen, dass ich auch sehr erschüttert bin über diese Vorgänge, weil das ist genau das, was wir nach den Erfahrungen von Anfang des Jahres vermeiden wollten." Mitarbeiter des Ministeriums hätten alle stationären Einrichtungen in Brandenburg angerufen und gefragt, ob Unterstützung durch Impfteams benötigt werde. Dieses Heim habe Termine für Auffrischungsimpfungen gehabt, die wegen des Ausbruchs zurückgestellt worden seien.

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Der Virologe an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB), Frank Hufert, hält unterdessen eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen für angebracht. Menschen, die Hochrisikogruppen wie etwa Senioren betreuen, sollten verpflichtet werden, sich impfen zu lassen, sagte er.

Nonnemacher zeigte Verständnis dafür, eine berufsbezogene Impfpflicht für Pflegende im medizinischen Sektor einzuführen - auch in Kita und Schule. Das werde sich aber nicht so leicht umsetzen lassen. "Da sind ja hohe juristische Hürden dahinter", betonte die Grünen-Politikerin. Daher müsse das Personal in vulnerablen Bereichen in den Kliniken und Pflegeheimen wieder täglich getestet werden. Da müssten die Leitungen in den Einrichtungen auch "hinterher sein".

Quelle: ntv.de, jki/dpa

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