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Um Ausweitung zu verfolgen WHO: Für XBB.1.5 mehr Genom-Sequenzen nötig

Ohne Genom-Sequenzen ist es schwierig, die Risiken von XBB.1.5 richtig einzuschätzen.

Ohne Genom-Sequenzen ist es schwierig, die Risiken von XBB.1.5 richtig einzuschätzen.

(Foto: picture alliance/dpa/Deutsche Presse-Agentur GmbH)

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Die neue Corona-Variante ist laut WHO die bisher ansteckendste - die USA verlängern sogar den Notstand wegen XBB. 1.5. Um das Risiko besser einschätzen zu können, braucht es laut Weltgesundheitsorganisation dringend mehr Genom-Sequenzen. Allerdings ist die Weitergabe der Daten massiv eingebrochen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) braucht nicht nur von China, sondern von möglichst vielen Ländern dringend mehr Genom-Sequenzen des Coronavirus. Es sei sonst schwer, die Risiken etwa durch die neue Sublinie XBB.1.5 der Coronavirus-Variante Omikron richtig einzuschätzen. "Seit dem Höhepunkt der Omikron-Welle ist die Zahl der weitergeleiteten Sequenzen um mehr als 90 Prozent gesunken und die Zahl der Länder, die Sequenzen weiterleitet, ist um ein Drittel zurückgegangen", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf.

"Die Welt kann nicht ihre Augen schließen und hoffen, dass das Virus verschwindet", sagte er weiter. "Das wird nicht passieren. Die Sequenzierung ist wesentlich, um das Auftauchen und die Ausweitung neuer Varianten wie XBB.1.5 zu verfolgen." Nach Angaben von Corona-Expertin Maria van Kerkhove stammt der Großteil der XBB.1.5-Sequenzen aus einem einzigen Land, den USA. Den WHO-Büros Europa zufolge breitet sich die Sublinie XBB.1.5 auch in Europa aus. Nach Darstellung der WHO ist sie die ansteckendste bislang nachgewiesene Ausprägung des Virus.

Einem Medienbericht zufolge verlängern die USA vor dem Hintergrund der Variante den Corona-Notstand bis April. Der Sender CNBC zitiert eine entsprechende Ankündigung des Gesundheitsministeriums. In den USA breitet sich die Omikron-Untervariante XBB.1.5 rapide aus. Sie macht nach früheren Behördenangaben inzwischen mehr als ein Viertel der Fälle dort aus.

Der WHO werden derzeit jede Woche zwischen 10.000 und 14.000 Todesfälle durch Covid-19 gemeldet. Das sind fast 90 Prozent weniger als im Februar 2022. Die WHO ist aber überzeugt, dass die wahre Zahl deutlich höher liegt. In diesem Zusammenhang appellierte die WHO erneut an China, sämtliche Todesfälle zu melden, und nicht nur solche, die in die sehr begrenzte Definition der Behörden fallen. China listet als Corona-Tote nur Menschen, die nach einer entsprechenden Infektion an Atemwegserkrankungen sterben. Die WHO betont aber, dass viele andere Komplikationen durch das Coronavirus zum Tod führen können.

Quelle: ntv.de, ysc/dpa/rts

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