Panorama

Einhörner statt Beschimpfungen Wie Grüne im Wahlkampf mit Beleidigungen umgehen

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Der Künstler Bernd Imminger sprüht im Auftrag der Grünen auf ein Wahlplakat von Kanzlerkandidat Robert Habeck.

Der Künstler Bernd Imminger sprüht im Auftrag der Grünen auf ein Wahlplakat von Kanzlerkandidat Robert Habeck.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Wahlkampf läuft auf Hochtouren. Plakate säumen die Straßen. Manche davon sind mit Beleidigungen beschmiert. Doch das wollen sich die Grünen in Süddeutschland nicht mehr gefallen lassen. Sie reagieren mit Einhörnern und Smileys darauf.

Eine kreative Antwort auf beschmierte Wahlplakate haben sich die schwäbischen Grünen überlegt. Sie antworten mit Graffiti-Kunst auf die Beleidigungen, die andere auf die Partei-Werbung zur bevorstehenden Bundestagswahl schmieren.

Superhelden-Smileys, Einhörner und mehr zieren nun die schwäbischen Grünen-Plakate, auf denen Kanzlerkandidat Robert Habeck mit Schmierereien zuvor etwa als "Vollidiot" tituliert wurde. Begonnen hatte die Aktion in Kempten.

"Bereits vor der Landtagswahl 2023 haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir auf Beschmierungen, die destruktive Energie, reagieren können. Wir wollten mit etwas Coolerem, etwas Positivem antworten", sagt Angela Isop, Kreissprecherin der Kemptener Grünen. Gemeinsam mit Marc Holland, ebenfalls Kreissprecher, hatte sie die Idee, Graffiti-Künstler Bernd Imminger aus Isny in Baden-Württemberg zu beauftragen.

Idee verbreitet sich bei den Grünen schnell

Schnell verbreitete sich die Idee innerhalb der schwäbischen Kreisverbände. Imminger sprühte inzwischen unter anderem in Kaufbeuren, Mindelheim und in mehreren Orten im Landkreis Augsburg. "Für mich war die Idee spannend und ungewöhnlich", sagt der Künstler, der im aktuellen Wahlkampf ebenfalls mit den kreativen Antworten beauftragt wird.

Auch künftig will die Partei auf ihn setzen. "Wir finden die Art der Kommunikation erfrischend. Das wird uns auch im anstehenden Kommunalwahlkampf begleiten", sagt Isop.

Quelle: ntv.de, jaz/dpa

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