Panorama

Flammen in 65 Metern Höhe Windrad brennt lichterloh - Feuerwehr kann nur zusehen

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In Niedersachsen gerät ein Windrad in Brand. 100 Feuerwehrleute rücken an, um die Flammen zu löschen, doch der Ursprung des Feuers ist zu weit oben. Die Millionen Euro teure Anlage muss kontrolliert abbrennen. Trümmer fallen zu Boden. Jetzt ermittelt die Polizei.

In Bremervörde ist eine Windkraftanlage in Brand geraten. Das Feuer in rund 65 Metern Höhe beschäftigte etwa 100 Feuerwehrleute von gestern Abend bis in die Nacht, teilte die Polizei mit. Bei dem Vorfall, der 18.39 Uhr gemeldet wurde, fing das Maschinenhaus des Windrades wohl aufgrund eines technischen Defekts Feuer. Die Flammen griffen anschließend auf eines der Rotorblätter über, "das gemeinsam mit weiteren Trümmerteilen von der Anlage abbrach und zu Boden stürzte", so die Beamten.

Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Das Maschinenhaus der 2003 in Betrieb genommenen Windenergieanlage ist allerdings komplett ausgebrannt. Zur genauen Schadenshöhe ist noch nichts bekannt, sie dürfte aber enorm sein. Solche kommerziellen Windkraftanlagen kosten im Schnitt etwa eine Million Euro je Megawatt Leistung.

Ein Rotorblatt brach bei dem Brand ab.

Ein Rotorblatt brach bei dem Brand ab.

(Foto: Feuerwehr Bremervörde)

Die Polizei beschrieb den Einsatz an dem Windrad "aufgrund der Höhe und der exponierten Lage der Anlage" als aufwendig. Er dauerte deshalb bis "kurz vor Mitternacht" an, wie es weiter hieß. Nils Schwarz, Stadtbrandmeister der Stadt Bremervörde, erklärte in der "Bild"-Zeitung, dass die Kameraden "keine Möglichkeit" hatten, die Flammen in der luftigen Höhe zu löschen. Die Feuerwehrleute konzentrierten sich deshalb darauf, die herabfallenden Trümmerteile zügig zu löschen und so die Brandausdehnung auf das trockene Ackerland zu verhindern. Es sei das erste derartige Schadensereignis in der Region gewesen.

Nachdem der Brand in der Nacht gelöscht war, wurde der Ort mitsamt den Überbleibseln des technischen Geräts beschlagnahmt, um die genauen Hintergründe des Feuers zu ermitteln. Es werde befürchtet, dass weitere Trümmer zu Boden fallen könnten, sagte ein Polizeisprecher dem NDR, weshalb umliegende Wege gesperrt wurden.

Der Rauch war weithin zu sehen.

Der Rauch war weithin zu sehen.

(Foto: Polizeiinspektion Rotenburg)

Im Einsatz befanden sich nach Polizeiangaben rund 100 Kräfte der umliegenden Feuerwehren sowie die Besatzung eines Rettungswagens und des Deutschen Roten Kreuzes. Insgesamt sechs Windkraftanlagen stehen in dem Windpark im Landkreis Rotenburg.

Quelle: ntv.de, mpa

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