RKI meldet neuen Höchststand Zahl der Virus-Toten steigt rasant
09.12.2020, 06:38 Uhr
Rund zwei Wochen vor Weihnachten sterben in Deutschland 590 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion - so viele wie nie zuvor. Zudem meldet das Robert-Koch-Institut alarmierende Neuinfektionszahlen, die deutsche Sieben-Tage-Inzidenz erreicht einen neuen Höchstwert.
Die Zahl der binnen 24 Stunden an das Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus ist sprunghaft angestiegen und hat einen neuen Höchststand erreicht. Die deutschen Gesundheitsämter meldeten dem RKI innerhalb eines Tages 590 neue Corona-Sterbefälle. Das geht aus den jüngsten RKI-Angaben (Stand: 9. Dezember, 0.00 Uhr) hervor. Der neue Wert übersteigt den bisherigen Rekordstand von 487 Toten vom vergangenen Mittwoch um mehr als 100 Fälle.
In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle in den vergangenen Wochen nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen erwartet wurde. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg laut RKI auf 19.932.
Zudem wurden dem RKI binnen 24 Stunden 20.815 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Am Mittwoch in der Vorwoche lag der Wert noch bei 17.270. Den bisher höchsten Tageswert gab es am 20. November mit 23.648 Fällen.
Für ganz Deutschland gab das RKI außerdem einen neuen Höchstwert von 149,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen an. Zu Beginn des Teil-Lockdowns im November waren es um die 120 gewesen. Bund und Länder wollen erreichen, dass die Sieben-Tage-Inzidenz geringer als 50 wird - so könnten Gesundheitsämter Infektionsketten wieder nachverfolgen.
Seit Beginn der Pandemie haben sich laut RKI mindestens 1.218.524 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Demnach gibt es inzwischen etwa 902.100 Personen, die eine Covid-19-Erkrankung überstanden haben. Allerdings verweist das RKI darauf, dass es sich hierbei lediglich um amtliche Schätzungen handelt: "Daten darüber, ob ein Patient wieder genesen ist, werden nicht offiziell erhoben", heißt es.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
Quelle: ntv.de, cri/dpa