Bislang zwei Jahre coronafrei Erster Flieger bringt 36 Infizierte nach Kiribati
20.01.2022, 15:54 Uhr (aktualisiert)
Die Republik Kiribati ist ein aus Korallenatollen und Inseln bestehender Staat mit etwa 120.000 Einwohnern.
(Foto: picture alliance / robertharding)
Der Südseestaat Kiribati mit etwa 120.000 Einwohnern schließt aus Angst vor einer Ausbreitung der Pandemie bereits im März 2020 seine Grenzen - mit Erfolg. Lediglich zwei Corona-Infektionen sind registriert worden. Bis ein Flugzeug aus Fidschi auf der Inselgruppe landet.
Zwei Jahre lang hat es der Südseestaat Kiribati geschafft, Corona von seinen Inseln fast komplett fernzuhalten - nun brachte das erste Flugzeug, das landen durfte, gleich 36 Infizierte in den Archipel. Die aus Fidschi kommende Maschine habe 54 vollständig geimpfte Menschen an Bord gehabt, die vor dem Abflug drei Covid-Tests gemacht hätten, die alle negativ ausgefallen seien, teilte die Regierung mit.
Nach der Ankunft in Kiribati am Freitag seien dann aber 36 der Passagiere positiv auf das Virus getestet worden. Sie wurden in ein Quarantänezentrum gebracht. Ein Mitarbeiter des Zentrums sei mittlerweile ebenfalls infiziert. Weil sich das Virus damit möglicherweise auch außerhalb der Isolierstation ausgebreitet haben könnte, verhängten die Behörden umgehend nächtliche Ausgangsbeschränkungen für die Bürger und führten eine Maskenpflicht ein. Treffen von mehr als zehn Personen wurden verboten, auch wurde der Verkauf von Alkohol eingeschränkt.
Republik Kiribati zählt zu den ärmsten Ländern der Welt
Die Republik Kiribati ist ein aus Korallenatollen und Inseln bestehender Staat mit etwa 120.000 Einwohnern. Der Archipel liegt nahe des Äquators mitten im Pazifik. Die Regierung hatte aus Angst vor einer Ausbreitung der Pandemie im März 2020 seine Grenzen geschlossen. Bis zu dem Flug aus Fidschi wurden nur zwei Infektionen registriert, allerdings beide auf Fischerbooten und nicht an Land.
Kiribati mit der Hauptstadt South Tarawa zählt zu den ärmsten Ländern der Welt, und die medizinischen Versorgungsmöglichkeiten sind nach Angaben des Auswärtigen Amts begrenzt. Notfälle müssten oft Tausende Kilometer weit nach Neuseeland oder Australien geflogen werden.
(Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 19. Januar 2022 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, jki/dpa