Israel-Krieg im Liveticker +++ 00:11 Insider: US-Verteidigungsminister reist nach Israel +++
12.10.2023, 23:53 Uhr Artikel anhörenUS-Verteidigungsminister Lloyd Austin soll einem Insider zufolge an diesem Freitag Israel besuchen. Er werde sich mit dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu und Kabinettsmitgliedern treffen, sagt ein hochrangiger US-Vertreter vor Journalisten. Austin werde über Israels "operative Planung und ihre Ziele für diesen Konflikt sprechen".
+++ 23:40 Polizei setzt Tränengas bei Palästinenser-Demo in Paris ein +++
Die französische Polizei löst in Paris eine verbotene pro-palästinensische Demonstration mit Tränengas und Wasserwerfern auf. Trotz eines Verbotes waren mehrere Hundert Menschen im Zentrum der Stadt zusammengekommen. Sie skandierten "Israel Mörder" und bezeichneten den französischen Präsidenten Macron als "Komplizen". Die radikal-islamische Hamas hat für Freitag zu Demonstrationen aufgerufen.
+++ 23:27 Palästinenser melden mehr als 1500 Tote im Gazastreifen +++
Das palästinensische Gesundheitsministerium meldet 1537 Todesopfer durch israelische Luftangriffe auf den Gazastreifen seit Samstag. Die Zahl der Verletzten liege bei 6612, heißt es weiter. Terroristen im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Islamistenorganisation Hamas hatten am Samstag ein Massaker unter israelischen Zivilisten in Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Es war das schlimmste Blutbad der israelischen Geschichte. Mehr als 1200 Menschen wurden dabei getötet und mindestens 3391 weitere verletzt.
+++ 23:01 Berliner Polizei geht gegen pro-palästinensische Demonstranten vor +++
Bei einer angemeldeten Demonstration gegen "Neokolonialismus" in der Nähe des Auswärtigen Amtes in Berlin hat es auch pro-palästinensische Sympathiebekundungen gegeben. Nachdem Teilnehmer palästinensische Fahnen zeigten und mit Rufen das Existenzrecht Israels in Frage stellten, schritt die Polizei ein. Dabei kam es zu Rangeleien mit Demonstranten. Das Lagezentrum der Polizei wies auf Anfrage darauf hin, dass nach dem Terrorangriff der palästinensischen Hamas auf Israel auch immer wieder Personen oder kleinere Gruppen im Stadtgebiet ihre Unterstützung zeigten.
+++ 22:29 Blinken kündigt Treffen mit Abbas an +++
US-Außenminister Blinken will sich mit dem palästinensischen Präsidenten Abbas treffen. Er werde nach seinem Aufenthalt in Israel nach Jordanien weiterreisen, um dort Abbas sowie den jordanischen König Abdullah II. zu treffen, kündigt Blinken in Tel Aviv an. Danach werde Blinken auch Katar, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten besuchen, um mit Regierungsvertretern zu sprechen, teilt das US-Außenministerium mit. Bei jedem dieser Treffen gehe es darum, auf die Länder einzuwirken, um eine Ausweitung des Konflikts in der Region zu verhindern und eine Freilassung der Geiseln in Gaza zu erreichen, sagt Blinken.
+++ 22:15 "Palästinenser sollen standhaft bleiben": Ägypten hält Gaza-Grenze geschlossen +++
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi fordert die Menschen im Gazastreifen auf, trotz der massiven israelischen Angriffe in dem Palästinensergebiet auszuharren. Die Bewohner müssten "standhaft bleiben und auf ihrem Land bleiben", sagt al-Sisi. Ägypten fühle sich aber verpflichtet, "in dieser schwierigen Zeit" die Bereitstellung "medizinischer und humanitärer Hilfe" sicherzustellen und die "legitimen Rechte" der Palästinenser zu gewährleisten. International waren zuvor Rufe nach humanitärer Hilfe und einem humanitären Korridor laut geworden, auch um Palästinensern die Flucht vor einer möglichen israelischen Bodenoffensive zu ermöglichen.
+++ 21:55 USA organisieren Charterflüge für Evakuierung +++
Die USA wollen wie andere Länder auch Evakuierungsflüge für ihre Staatsbürger aus Israel anbieten. Von Freitag an werde "die US-Regierung Charterflüge für einen Transport von Israel zu Orten in Europa organisieren", sagt der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, im Weißen Haus. An den "Details" werde aber noch gearbeitet. "Uns ist allen die begrenzte Verfügbarkeit von kommerziellen Flügen aus Israel heraus sehr bewusst", sagt Kirby. Zugleich hätten US-Staatsangehörige nach dem Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas signalisiert, das Land verlassen zu wollen.
+++ 21:35 Moskau verurteilt Israels Angriffe auf Syrien +++
Russland verurteilt die israelischen Angriffe auf zwei große Flughäfen in Syrien als Verstoß gegen internationales Recht. Die israelischen Angriffe stellten "eine eklatante Verletzung der Souveränität der Arabischen Republik Syrien und der Grundsätze des Völkerrechts dar", erklärt das Außenministerium in Moskau. Solche Militäraktionen seien zudem mit "äußerst gefährlichen Konsequenzen verbunden, da sie eine bewaffnete Eskalation in der gesamten Region provozieren könnten".
+++ 21:17 Lufthansa setzt Flüge nach Israel bis 22. Oktober aus +++
Die Airlines der Lufthansa-Gruppe setzen aufgrund von Sicherheitsbedenken den Flugverkehr mit Israel noch länger aus. Reguläre Flüge bleiben bis einschließlich 22. Oktober ausgesetzt, teilt das Unternehmen mit. Dazu hätten sich die Fluggesellschaften - neben der Hauptmarke Lufthansa betrifft das Swiss, Austrian und Brussels Airlines - aufgrund der sich weiterhin unklar entwickelnden Situation in Israel entschieden. "Sicherheit hat für die Airlines der Lufthansa Group oberste Priorität." Unterdessen stehe die Airline weiter im Austausch mit dem Auswärtigen Amt über mögliche weitere Sonderflüge, um Deutsche aus Israel nach Hause zu bringen.
+++ 21:01 Gräuel-Videos: Blinken nennt Hamas "verkommen" +++
US-Außenminister Blinken äußert sich bei seinem Solidaritätsbesuch in Israel bestürzt über die Brutalität der Hamas-Kämpfer. Israelische Vertreter hätten ihm Videos und Bilder von den Folgen des Hamas-Angriffs vorgelegt, die "ein von Kugeln durchlöchertes" Baby, enthauptete Soldaten und in ihren Autos verbrannte junge Menschen gezeigt hätten. "Das ist einfach nur Verkommenheit in der schlimmsten vorstellbaren Weise", sagt Blinken. "Es ist wirklich jenseits von allem, was wir begreifen und verdauen können."
+++ 20:40 Israels Militärchef räumt Fehler ein +++
Nach dem Hamas-Terrorangriff auf Israel räumt Militärchef Herzi Halevi Versäumnisse der Armee ein. "Die IDF ist für die Sicherheit des Landes und seiner Bürger verantwortlich und am Samstagmorgen sind wir dieser Verantwortung nicht gerecht geworden", sagt er in einer Erklärung. Er plädierte für eine Aufarbeitung der Fehler nach dem Krieg. "Die IDF kämpft gnadenlos gegen Terroristen, die unvorstellbare Taten begangen haben", sagt Halevi in seiner ersten öffentlichen Erklärung seit den Terrorattacken weiter. Die Armee töte sie und zerstöre im Gazastreifen die Terrorinfrastruktur. Der Militärchef beteuert außerdem: "Wir werden alles tun, um die Entführten nach Hause zurückzubringen."
+++ 20:25 Israels Oppositionschef Lapid bleibt Notstandsregierung fern +++
Israels Oppositionsführer Jair Lapid will der Notstandsregierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Oppositionspolitiker Benny Gantz nicht beitreten. Er glaube nicht, dass die Regierung funktionieren werde, sagt Lapid in einer Ansprache. Grund sei unter anderem, dass Extremisten Teil der Notstandsregierung seien. Auch sind Lapid zufolge Kräfte dabei, die für die Versäumnisse verantwortlich seien, die den Terroranschlag der Hamas erst möglich gemacht hätten. Seine Partei unterstütze dennoch den Krieg gegen die Hamas als solchen. Die Notstandsregierung wurde am Abend eingesetzt.
+++ 20:10 Tote und Verletzte bei Schießerei in Ostjerusalem +++
Zwei Polizisten sind bei einer Schießerei in Richtung einer Polizeistation in Ostjerusalem, in der Nähe des Herodes-Tors in der Altstadt, verletzt worden. Laut "Haaretz" erlitt der eine schwere und der andere leichte Verletzungen. Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes wurde der Schütze erschossen.
+++ 19:50 Trump sorgt mit Hisbollah-Lob für Fassungslosigkeit +++
Der frühere US-Präsident Donald Trump sorgt mit der Bezeichnung der radikalislamischen Hisbollah-Miliz als "sehr schlau" und Kritik am israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu für Empörung. "Die Unterstützung unseres Landes für Israel ist entschlossen und unerschütterlich", schreibt US-Präsident Joe Biden auf X (vormals Twitter). "Und es ist nie die richtige Zeit, Terroristen zur würdigen, die es (Israel) zerstören wollen." Ein Sprecher des Weißen Hauses, Andrew Bates, schreibt auf X: "Eine vom Iran unterstützte Terrorgruppe als 'schlau' zu bezeichnen - insbesondere in Zeiten wie diesen - ist gestört und unerträglich. Warum in Gottes Namen würde ein Amerikaner das tun?"
+++ 19:35 Berichte: Iran bekommt keinen Zugriff auf sechs Milliarden US-Dollar +++
Die US-Regierung und der Golfstaat Katar sollen sich Medienberichten zufolge darauf geeinigt haben, dem Iran angesichts der Angriffe der Hamas den Zugang zu sechs Milliarden US-Dollar zu verwehren. Das habe der stellvertretende US-Finanzminister Wally Adeyemo den Demokraten von Präsident Joe Biden im Repräsentantenhaus mitgeteilt, berichtet unter anderem die "Washington Post" unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen. US-Außenminister Antony Blinken bestätigt die Berichte auf einer Pressekonferenz in Tel Aviv auf Nachfrage nicht - wies sie aber auch nicht zurück. "Wir haben eine strenge Aufsicht über die Gelder. Und wir behalten uns das Recht vor, sie einzufrieren", sagt er.
+++ 19:20 Ausweisungsverfahren läuft: Samidoun-Chef ist syrischer Flüchtling +++
Das palästinensische Netzwerk Samidoun soll in Deutschland verboten werden. Nun rückt dessen Vorsitzender verstärkt in den Fokus der Behörden. Laut "Bild"-Zeitung handelt es sich dabei um Zaid Abdulnasser, einen in Syrien geborenen Sohn palästinensischer Flüchtlinge, der 2017 nach Deutschland kam. Seit Juli läuft ein Rücknahmeverfahren gegen ihn. Die Organisation Samidoun, die sich selbst Gefangenensolidaritätsnetzwerk nennt, bejubelte am Samstag im Berliner Stadtteil Neukölln das Hamas-Blutbad, indem sie Süßigkeiten verteilte. Auf einer Duisburger Demonstration trat Abdulnasser ebenfalls als Redner mit Hetzparolen auf.
+++ 18:55 Großbritannien schickt Kriegsschiffe Richtung Israel +++
Großbritannien verlegt zwei Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer. Zudem soll es als Zeichen der Unterstützung Überwachungsflüge über Israel geben, berichtet die "Times". Zwei Hilfsschiffe der Royal Fleet, RFA Argus und RFA Lyme Bay, werden als Teil einer Küstenreaktionsgruppe in die Region geschickt, nachdem die Regierung angekündigt hat, mit Evakuierungsflügen zu beginnen, schreibt die Zeitung. Die Machtdemonstrationen sollen demnach eine weitere Aggression der Hisbollah, der vom Iran unterstützten Miliz mit Sitz im Libanon, abschrecken. Das Büro von Premierminister Rishi Sunak bestätigt den Bericht.
+++ 18:40 Sonderflug aus Tel Aviv gelandet: Lufthansa bringt 372 Deutsche nach Hause +++
Der erste Sonderflug mit in Israel gestrandeten Deutschen ist am späten Nachmittag in Deutschland gelandet. Die Maschine mit nach Angaben des Auswärtigen Amtes 372 Deutschen an Bord kam aus Tel Aviv und erreichte mit etwa einer Stunde Verspätung den Flughafen in Frankfurt am Main. Einige Minuten später landete auch der zweite Lufthansa-Sonderflug aus Israel in München, wie aus der Website flighttracker24.com ersichtlich wurde. Im Laufe des Tages wird die Ankunft von zwei weiteren Sonderflügen erwartet. Am Freitag sollen erneut insgesamt vier Flugzeuge deutsche Staatsbürger aus Israel ausfliegen.
+++ 18:20 Israels Präsident: "Armee geht sehr umsichtig vor" +++
Israels Präsident Izchak Herzog betont, dass die Angriffe im Gazastreifen nach der Terrorattacke der Hamas "keine Vergeltung" sind. Die Bombardements zielten auf die Hamas, damit die dort herrschende, islamistische Gruppe nicht länger ihr Ziel, Israel zu zerstören, verfolgen könne, sagt Herzog. "Hamas hat Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen." Die Gruppe verstecke sich im Gazastreifen in besiedelten Gebieten und missbrauche die Bevölkerung als Schutzschild. Für ihre Aktivitäten nutze sie etwa Moscheen, Geschäfte und Wohnhäuser als Zentren. "Wir arbeiten daran, diese Infrastruktur zu zerstören", so Herzog weiter. Die Armee gehe sehr umsichtig vor und versuche, die Schäden für die palästinensische Bevölkerung möglichst gering zu halten.
+++ 17:59 Ermittlungen wegen Volksverhetzung: Muslimin aus NDR-Video gesucht +++
Bei einem NDR-Interview auf dem Hamburger Steindamm äußert sich eine Muslimin zu den Hamas-Massakern mit den Worten: "Das ist gut, sehr gut. Ich freue mich, dass die so was geschafft haben. Wir haben gefeiert zu Hause." Gegen die Frau ermittelt nun die Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamts wegen des Verdachts der Volksverhetzung, schreibt die "Bild"-Zeitung. Ob die Frau inzwischen identifiziert ist, sei unklar.
+++ 17:40 Gewalt gegen Zivilisten: Palästinenser-Präsident verurteilt "beide Seiten" +++
Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas verurteilt grundsätzlich Gewalt gegen Zivilisten. "Wir lehnen die Praxis, Zivilisten zu töten oder sie zu misshandeln, auf beiden Seiten ab, weil sie gegen Moral, Religion und internationales Recht verstößt", wird Abbas von der amtlichen palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zitiert.
+++ 17:20 Pentagon: US-Geheimdienste hatten keine Vorwarnung +++
Die USA hatten nach Angaben von Verteidigungsminister Lloyd Austin keine "frühen Warnungen oder Hinweise" darauf, dass die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas Israel angreifen würde. "Wenn wir diese Hinweise gehabt hätten, hätten wir sie mit Israel geteilt, aber meines Wissens haben wir nichts dergleichen gesehen", sagt Austin nach einem Treffen der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel. Austin betonte zudem, dass Washington keine Bedingungen an die Art und Weise knüpft, wie Israel die von den USA bereitgestellten Waffen zur Bekämpfung der Hamas einsetzt. "Wir haben keine Bedingungen für die Bereitstellung dieser Ausrüstung gestellt." In Israel gebe es "ein professionelles Militär, das von einer professionellen Führung geführt wird, und wir hoffen und erwarten, dass sie bei ihrer Kampagne das Richtige tun".
+++ 17:05 Union beklagt "Chaos" bei Lufthansa-Evakuierungen +++
Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Jürgen Hardt, kritisiert die Organisation der Lufthansa-Sonderflüge zur Abholung deutscher Staatsangehöriger aus Israel. "Das unwürdige Chaos um die Ausreise der Deutschen hat nun lange genug angedauert", sagt der CDU-Politiker in Berlin. Es sei an der Zeit, dass Außenministerin Annalena Baerbock "handelt und den Prozess zur Chefsache erklärt. Gegebenenfalls müssen nun doch militärische Kapazitäten genutzt werden, um die Deutschen nach Hause zu bringen." Die Außenministerin "hat versucht, das Problem der Ausreise mit möglichst wenig eigenem Aufwand an die Lufthansa auszulagern. Das Ergebnis ist anhaltendes Chaos." Die entsprechende Hotline der Lufthansa für die wenigen Ausreiseflüge sei ständig belegt, Menschen hätten wegen stundenlanger Handytelefonate aus Israel teils Telefonrechnungen in deutlich vierstelliger Höhe, bemängelte der CDU-Politiker.
+++ 16:50 Palästinenser aus Gaza stranden im Westjordanland +++
+++ 16:37 Hundert israelische Reservisten verlassen Großbritannien +++
Etwa 100 Menschen sind aus Großbritannien nach Israel gereist, um sich an der Aktion des Militärs gegen die islamistische Hamas zu beteiligen. Das teilt die Botschaft des Landes in London mit. Es handle sich dabei um israelische Reservisten und Soldaten, heißt es in der Mitteilung weiter. Berichten zufolge wurden insgesamt 17 britische Staatsbürger bei den Terrorangriffen der Hamas in Israel getötet oder werden noch vermisst.
+++ 16:22 Iran wirft Israel Absicht zum Völkermord vor +++
Der Iran wirft Israel vor, mit der Blockade des Gazastreifens einen Völkermord anzustreben. "Der Krieg, den wir heute im Gazastreifen erleben, ist nicht nur der Krieg der Zionisten gegen die Hamas, es ist der Krieg der Zionisten gegen alle Palästinenser", sagt der iranische Außenminister Hossein Amirabdollahian. Dass sich Ägypten weigert, seinen Grenzübergang in Gaza für palästinensische Flüchtlinge zu öffnen, kommentiert Teheran nicht. Die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen insgesamt steigt laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium auf 1417.
+++ 16:05 Treffen mit Emir von Katar: Scholz verlangt Geiselfreilassung +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat mit dem Emir von Katar über das Schicksal der Geiseln im Gazastreifen gesprochen. Bei dem Treffen am Mittag habe der Kanzler unterstrichen, "dass die Hamas die volle Verantwortung für das Wohlergehen der Geiseln habe", teilt Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit. Die Geiseln, darunter auch deutsche Staatsangehörige, müssten schnellstmöglich freigelassen werden. Scholz habe in diesem Zusammenhang "das humanitäre Bemühen Katars" gewürdigt, und es sei vereinbart worden, "hierzu in engem Kontakt zu bleiben".
+++ 15:50 Katar im Fokus: Wie die Hamas ihren Terror finanziert +++
+++ 15:35 Baerbock reist Freitag nach Israel +++
Außenministerin Annalena Baerbock reist nach dem blutigen Angriff der islamistischen Hamas am morgigen Freitag zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel. Das teilt ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin mit. Die Bundesregierung hat Israel mehrfach volle Solidarität nach dem Großangriff der radikal-islamischen Hamas zugesichert und betont, die Sicherheit Israels sei deutsche Staatsräson.
+++ 15:20 Israel vor Bodenoffensive: Angedrohte Live-Tötungen von Geiseln schüren Angst +++
+++ 15:05 Syrien schließt Flughäfen nach israelischen Angriffen +++
Bei israelischen Luftangriffen in Syrien sind nach Angaben syrischer Staatsmedien die Flughäfen in Aleppo und Damaskus getroffen worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtet, sollen bei den Angriffen Landebahnen der beiden Flughäfen beschädigt worden sein. Der Betrieb sei eingestellt worden. Das israelische Militär äußert sich nicht zu den Berichten.
+++ 14:50 Israels Verteidigungsminister zeigt in NATO-Runde Schock-Video +++
Der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant zeigte in einer Schalte mit Kollegen der NATO-Staaten ein unzensiertes Video einiger brutaler Taten der Hamas. Wie das israelische Verteidigungsministerium im Anschluss mitteilt, dokumentiert es Gräueltaten gegen israelische Zivilisten und Soldaten sowie gegen ausländische Staatsangehörige, die entweder entführt oder getötet wurden. Aus NATO-Kreisen heißt es, die Bilder seien schockierend gewesen. Genauere Angaben gibt es dazu nicht.
Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 14:35 "Waren mit Blödsinn beschäftigt": Erster Minister aus Netanjahu-Kabinett übernimmt Verantwortung +++
Nach dem Überraschungsangriff auf Israel übernimmt erstmals ein Minister der Regierung Benjamin Netanjahus Mitverantwortung. "Wir sind die Regierung zu dem Zeitpunkt, als es passiert ist. Wir sind verantwortlich", sagt Bildungsminister Joav Kisch im israelischen Fernsehen. Auch die Armee sei verantwortlich. Israel wurde von dem Angriff am Samstag völlig überrumpelt, obwohl die Armee und der Geheimdienst international als führend gelten. "Wir haben uns mit Blödsinn beschäftigt", sagt Kisch, der der Likud-Partei angehört. "Wir haben vergessen, wo wir leben."
+++ 14:20 Berliner Polizei verbietet Pro-Palästina-Demo am Potsdamer Platz +++
Die Berliner Polizei verbietet eine weitere pro-palästinensische Demonstration in der Hauptstadt. Sie begründet ihr Vorgehen mit einer Gefahr für die öffentliche Ordnung. Angesichts der Erfahrungen der vergangenen Jahre sowie der jüngeren Vergangenheit bestehe die Gefahr, dass es bei der Demo zu volksverhetzenden, antisemitischen Ausrufen sowie Gewaltverherrlichungen und Gewalttätigkeiten komme, heißt es. Laut Veranstalter wollten am Nachmittag um 16.00 Uhr unter dem Titel "Solidarität mit der Zivilbevölkerung im Gazastreifen" rund 200 Menschen am Potsdamer Platz demonstrieren. Die Polizei hat dies sowie jede Ersatzveranstaltung bis zum nächsten Mittwoch (18. Oktober) verboten.
+++ 13:59 Zahl der toten US-Amerikaner bei Hamas-Angriffen steigt auf 25 +++
Die Zahl der bei Angriffen islamistischer Hamas-Terroristen in Israel getöteten US-Amerikaner ist nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken auf mindestens 25 gestiegen. Man trauere über den "unermesslichen Verlust", sagt Blinken in Tel Aviv bei einem Presseauftritt mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Zuvor hatte Washington mindestens 22 Tote US-Staatsbürger gemeldet. Nach Angaben der US-Regierung von Mittwoch galten 17 US-Bürger als vermisst. Es war offen, ob sich diese Zahl mit der gestiegenen Zahl der Todesopfer mittlerweile verändert hat.
+++ 13:42 UN-Experten: Israels Angriffe auf Gazastreifen sind "Kollektivstrafe" +++
Bei den israelischen Angriffen auf den Gazastreifen handelt es sich UN-Sonderberichterstattern zufolge um eine Kollektivstrafe. Die Gruppe von unabhängigen Experten verurteilte die Verbrechen, die die radikal-islamische Hamas an Israelis begangen habe. Israel habe aber seinerseits zu willkürlichen militärischen Mitteln gegen die palästinensische Bevölkerung des Gazastreifens gegriffen, heißt es in der Erklärung. Die Palästinenser lebten seit 16 Jahren mit einer rechtswidrigen Blockade und hätten bereits fünf große, brutale Kriege hinter sich, die nicht aufgearbeitet worden seien. "Das kommt einer Kollektivstrafe gleich." Es gebe keine Rechtfertigung für Gewalt gegen unschuldige Zivilisten - weder von der Hamas noch von israelischen Soldaten. "Das ist nach internationalem Recht verboten und ist ein Kriegsverbrechen."
+++ 13:22 Netanjahu: Hamas haben Menschen bei lebendigem Leib verbrannt +++
Die Pressekonferenz von US-Außenminister Antony Blinken mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu beginnt. Netanjahu zählt die Verbrechen der Hamas auf, darunter fallen das "Abschlachten ganzer Familien", das "Verbrennen von Menschen bei lebendigem Leib" und "Enthauptungen". Die Hamas sollte auf die gleiche Weise behandelt werden wie der Islamische Staat, sagt er.
+++ 13:04 Deutsche Botschaft organisiert Fähre von Israel nach Zypern +++
Für heute Nachmittag organisiert das Auswärtige Amt eine weitere Ausreiseoption über eine Fähre von Israel nach Zypern mit Plätzen für deutsche Staatsangehörige. Wie ntv aus dem Auswärtigen Amt erfuhr, wurden diese über die Krisenvorsorgeliste ELEFAND über die Details zu Buchung und Abreise informiert.
+++ 12:48 Erster Lufthansa-Sonderflug für Deutsche in Israel gestartet +++
Die Lufthansa hat damit begonnen, deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger aus dem von der islamistischen Hamas angegriffenen Israel nach Deutschland zu bringen. Ein erster Sonderflug startete nach Angaben des Auswärtigen Amts in Berlin am Donnerstag in Tel Aviv mit Ziel Frankfurt. An Bord seien 372 deutsche Staatsangehörige.
+++ 12:45 Größtes Krankenhaus in Gaza nimmt keine Patienten mehr auf +++
Nach den israelischen Luftangriffen im Gazastreifen kann das größte Krankenhaus in dem Küstengebiet nach palästinensischen Angaben keine Patienten mehr aufnehmen. Das Schifa-Krankenhaus in Gaza sei voll, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Klinik verfügt über rund 500 Betten.
+++ 12:44 Entsetzte Soldaten führen durch den Horror von Be'eri +++
Eine der vom Hamas-Anschlag besonders schwer getroffenen Siedlungen ist das Kibbuz Be'eri. Israelische Soldaten können hier erst nach langen und zähen Kämpfen das Morden der radikalislamischen Kämpfer beenden. Nach dem Massaker führen sichtlich aufgebrachte Soldaten die Presse durch den Ort.
+++ 12:39 Gesundheitsministerium: 1354 Tote im Gazastreifen seit Samstag +++
Bei den israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen sind seit Samstag nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums 1354 Palästinenser getötet worden. 6049 Menschen seien verletzt worden.
+++ 12:24 Mittlerweile 5800 Deutsche auf Krisenvorsorgeliste der deutschen Botschaft +++
Offenbar melden sich immer mehr Deutsche bei der deutschen Botschaft in Tel Aviv, um sich auf die Krisenvorsorgeliste setzen zu lassen. Wie ntv.de am Dienstagabend aus dem Auswärtigen Amt erfuhr, befinden sich mittlerweile 5800 Personen darauf. Am Dienstagvormittag hatte der deutsche Botschafter Steffen Seibert gegenüber ntv noch von 4500 Menschen gesprochen. Später waren es 5000. Wer auf der Liste ist, erhält Informationen über die Lage im Land und insbesondere auch über Möglichkeiten, auszureisen - etwa mit den seit heute laufenden Direktflügen der Lufthansa. Einige Menschen sind bereits ausgereist. Das Auswärtige Amt half zunächst deutschen Schülern bei der Vermittlung von Flügen ins Ausland - beispielsweise mit Zwischenstopp Island. Am Dienstag fuhren 100 Deutsche mit von der Botschaft organisierten Bussen nach Jordanien, um von dort nach Deutschland zurückzufliegen. Ob alle, die auf der Liste stehen, auch ausreisen wollen ist unklar. Die Lufthansa hatte ihre Flüge nach Israel auf Drängen des Auswärtigen Amtes wieder aufgenommen.
+++ 12:10 Rotes Kreuz: Benzin für Generatoren im Gazastreifen geht aus +++
Der Treibstoff im Gazastreifen zum Betreiben von Generatoren reicht dem Roten Kreuz zufolge nur noch für ein paar Stunden. "Soweit wir wissen, gibt es noch Benzin für Generatoren wie in Krankenhäusern - aber wahrscheinlich nur noch für einige Stunden", sagt der Direktor für die Region Naher Osten, Fabrizio Carboni, vor der Presse. Die Stromversorgung im Gazastreifen ist am Mittwoch zusammengebrochen, nachdem das einzige Kraftwerk seinen Betrieb einstellen musste.
+++ 11:45 Siedler töten zwei Palästinenser im Westjordanland +++
Im Westjordanland haben dem dortigen Gesundheitsministerium zufolge israelische Siedler zwei Palästinenser getötet. Ein Vater und sein Sohn seien erschossen worden als die Siedler bei einer Beerdigung das Feuer eröffnet hätten, berichten Augenzeugen der Nachrichtenagentur Reuters. Der Vorfall bei der Beerdigung von vier Palästinensern ereignete sich am Mittwoch in Kusra, in der Nähe der Stadt Nablus. Die Bestatteten waren von bewaffneten Siedlern und israelischen Soldaten getötet worden.
+++ 11:29 Jäger: "Gibt beunruhigende Zeichen der Hisbollah" +++
Israel bildet eine Notstandsregierung. Politikwissenschaftler Thomas Jäger betont, dass die Hamas damit in einem ihrer Ziele gescheitert ist. Eine Bodenoffensive wäre dennoch mit großem Risiko verbunden. Das Verhalten der Hisbollah in den vergangenen Stunden sei beunruhigend.
+++ 11:19 Bericht: Lufthansa-Hotline für Sonderflüge für Deutsche in Israel überlastet +++
Bei der Buchung der geplanten Sonderflüge für die in Israel gestrandeten Deutschen gibt es einem Medienbericht zufolge Probleme. Mehrere deutsche Staatsangehörige hätten am Mittwoch berichtet, dass die von der Lufthansa eingerichtete Hotline trotz mehr als hundert Anrufen nicht zu erreichen sei, meldete die "Süddeutsche Zeitung". Auch gebe es keine Warteschleife, sondern nur ein Besetztzeichen. Auch in Onlinenetzwerken gab es entsprechende Beschwerden. Die Fluggesellschaft arbeite mit Hochdruck an einer Lösung, heiß es in dem "SZ"-Bericht unter Berufung auf das Auswärtige Amt.
+++ 10:58 Erster Lufthansa-Sonderflug für Deutsche unterwegs nach Israel +++
Ein Sonderflug der Lufthansa ist auf dem Weg nach Israel, um deutsche Staatsbürger im Rahmen einer vom Auswärtigen Amt organisierten Aktion nach Deutschland zu bringen. Der Flug aus Frankfurt sei in der Luft, er solle gegen 11.15 Uhr deutscher Zeit in Tel Aviv landen, heißt es aus dem deutschen Außenministerium. Nachdem einige Fluggesellschaften die Flüge eingestellt hätten, habe das Auswärtige Amt dafür gesorgt, dass nun doch wieder Sonderflüge der Lufthansa nach Israel flögen, heißt es weiter. Das Auswärtige Amt trage knapp die Hälfte der Kosten. Zugleich wird vom Außenministerium betont: "Wir arbeiten weiter an Ausreisemöglichkeiten - per Flugzeug, per Bus, per Schiff."
+++ 10:50 Berlin: Hamas-Verbote werden "schnellstmöglich" vollzogen +++
Das Bundesinnenministerium bereitet das Betätigungsverbot für die Hamas in Deutschland sowie das Verbot der Gruppierung Samidoun "sehr intensiv vor". Beide Verbote würden "schnellstmöglich" vollzogen, teilt ein Ministeriumssprecher in Berlin mit. Die Verbote seien "das eindeutige Signal, dass jede Solidarisierung und jede Unterstützung des Terrors der Hamas unterbunden wird", betont der Sprecher.
+++ 10:32 Minister: Kein Wasser, Strom und Treibstoff für Gaza ohne Rückkehr der Geiseln +++
Nach dem Hamas-Großangriff knüpft Israels Energieminister die Grundversorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen an die Freilassung der israelischen Geiseln in Hand der islamistischen Hamas. "Humanitäre Hilfe für Gaza? Kein Stromschalter wird umgelegt, kein Wasserhydrant geöffnet und kein Treibstofftransporter wird einfahren, bis die entführten israelischen Geiseln nach Hause zurückkehren. Humanitäre Hilfe für humanitäre Hilfe. Und niemand wird uns Moral predigen."
+++ 10:20 Iran und Syrien fordern Einigkeit bei Hilfe für Palästinenser +++
Die Präsidenten von Syrien und Iran rufen die islamischen Länder auf, sich auf eine Unterstützung für die Palästinenser zu einigen. "Islamische und arabische Länder sowie alle freien Menschen der Welt müssen eine gemeinsame Position erreichen, um die Verbrechen des zionistischen Regimes gegen das unterdrückte palästinensische Volk zu stoppen", sagt der iranische Präsident Ebrahim Raissi in einem Gespräch mit seinem syrischen Amtskollegen Baschar al-Assad. Als zionistisches Regime tituliert der Iran gewöhnlich Israel. Die beiden Präsidenten hätten am Telefon miteinander beraten, berichtet die iranische Nachrichtenagentur Nournews. Der Iran und Syrien sind langjährige Verbündete im Nahen Osten. Der Iran unterstützt zudem die israelfeindliche Hamas im Gazastreifen sowie die Hisbollah im Libanon. Belege, dass der Iran den Hamas-Angriff konkret und operativ unterstützt hat, gibt es Bundeskanzler Olaf Scholz zufolge derzeit nicht.
+++ 10:00 Irans Außenminister reist in den Libanon +++
Der iranische Außenminister Hossein Amirabdollahian wird in den Libanon reisen, um den israelisch-palästinensischen Konflikt zu besprechen. Das meldet die halbstaatliche Nachrichtenagentur Tasnim unter Berufung auf den iranischen Botschafter im Libanon. Der Iran unterstützt die im Libanon einflussreiche Hibollah-Miliz, die wie die Hamas ein Erzfeind von Israel ist. Aus dem Süden des Libanons wurden mehrfach Ziele in Israel angegriffen. Erst am Mittwoch reklamierte die Hisbollah den Beschuss eines israelischen Militärpostens für sich.
+++ 09:49 Roth fordert Ausweisung ausländischer Hamas-Unterstützer +++
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses Michael Roth verurteilt die antisemitischen und Anti-israelischen Demos auf deutschen Straßen und fordert rechtliche Schritte: "Der liberale Rechtsstaat muss manches ertragen, aber nicht alles – nicht jeden Schwachsinn", so der SPD-Politiker im "ntv Frühstart".
+++ 09:36 Generalmajor Milo: Hamas bereitet sich auf langen Krieg vor +++
Die Frequenz des Raketenbeschusses durch die Hamas soll ein Zeichen dafür sein, dass sich die Terroristen auf einen langen Krieg vorbereiten. Das sagt der israelische Generalmajor Rafi Milo. "Wir haben das Verhalten der Hamas erkannt. Sie steuert den Beschuss in einer Weise, die für Wochen [der Kämpfe] gedacht ist. Sie ist auf eine Feuerrate von etwa 200 bis 400 Raketen pro Tag zurückgegangen, um sich einen sehr langen Kampf zu ermöglichen", sagt er. Laut Milo beschießt die Hamas das Zentrum Israels ein- oder zweimal am Tag, um viele Israelis unter der Bedrohung durch Raketenbeschuss zu halten.
+++ 09:22 Bundesregierung will Betätigungsverbot für Hamas erlassen +++
Die Bundesregierung will ein Vereins- und Betätigungsverbot für die Hamas in Deutschland erlassen. Das sagt Kanzler Scholz in einer Regierungserklärung. "Ein Verein wie Samidoun, dessen Mitglieder brutalste Terrorakte auf offener Straße feiern, wird in Deutschland verboten", sagt Scholz. "Unser Vereinsrecht ist ein scharfes Schwert. Und dieses Schwert werden wir als starker Rechtsstaat hier ziehen."
+++ 09:14 Scholz: Ohne Iran wäre Hamas-Angriff nicht möglich +++
Bundeskanzler Olaf Scholz macht den Iran mitverantwortlich für die Eskalation zwischen der Hamas und Israel. "Wir haben bisher zwar keine handfesten Belege dafür, dass Iran diesen feigen Angriff der Hamas konkret und operativ unterstützt hat", sagt er in einer Regierungserklärung. "Aber uns allen ist klar: Ohne iranische Unterstützung über die letzten Jahre wäre die Hamas zu diesen präzedenzlosen Angriffen auf israelisches Territorium nicht fähig gewesen."
+++ 09:10 Scholz: Schweigen der Autonomiebehörde ist beschämend +++
Kanzler Olaf Scholz kündigt an, dass der Angriff der Hamas auf Israel Konsequenzen für die deutsche Zusammenarbeit mit den Palästinensern haben wird. "Wo bleibt die klare Verurteilung der terroristischen Gewalt durch die Autonomiebehörde und durch ihren Präsidenten, Mahmud Abbas?", fragt Scholz. "Ihr Schweigen ist beschämend." Die gesamte Entwicklungszusammenarbeit in den palästinensischen Gebieten werde auf den Prüfstand gestellt, bis dahin würden keine neuen Hilfen gewährt. Im Gazastreifen werde das Leid und die Not der Zivilbevölkerung eher noch wachsen. "Auch dafür trägt die Hamas mit ihrem Angriff auf Israel Verantwortung", betont Scholz.
+++ 08:48 Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf über 1200, Israel beklagt 1300 Tote +++
Die Zahl der bei Luftangriffen Israels im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist auf mindestens 1203 gestiegen. Rund 5800 weitere Menschen seien verletzt worden, teilt das Gesundheitsministerium in Gaza mit. Die Zahl der israelischen Todesopfer ist ebenfalls gestiegen und liegt laut Medienberichten bei 1300.
+++ 08:46 Hamas: Raketen auf Tel Aviv als Vergeltung +++
Die radikalislamische Hamas hat nach eigenen Angaben erneut Raketen auf Tel Aviv abgefeuert. Die Attacken seien eine Reaktion auf israelische Luftangriffe, die sich gegen Zivilisten in zwei Flüchtlingslagern gerichtet hätten, teilt die Palästinenserorganisation mit. Israel hatte am Morgen nach Berichten von AFP-Korrespondenten dutzende Luftangriffe in Richtung des Flüchtlingslagers Al-Schati und im Norden des Gazastreifens ausgeführt.
+++ 08:35 Rotes Kreuz bemüht sich um Freilassung von Geiseln der Hamas +++
Das Rote Kreuz will sich als Vermittler um die Freilassung der Geiseln in der Gewalt der radikalislamischen Hamas bemühen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) teilt mit, es stehe in Kontakt mit der Palästinenserorganisation und den israelischen Behörden. "Als neutraler Vermittler sind wir bereit, humanitäre Besuche durchzuführen, die Kommunikation zwischen Geiseln und Familienangehörigen zu erleichtern und eine eventuelle Freilassung zu ermöglichen", erklärt der IKRK-Regionaldirektor für den Nahen Osten, Fabrizio Carboni. Das IKRK rufe "beide Seiten auf, das Leiden der Zivilbevölkerung zu verringern".
+++ 08:20 Israel bittet Deutschland um Munition für Kriegsschiffe +++
Israel bittet Deutschland angesichts der Terrorangriffe der Hamas um Munition für Kriegsschiffe. Das sagt Verteidigungsminister Boris Pistorius am Rande eines NATO-Treffens in Brüssel. Zudem sollen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur unter anderem auch Blutkonserven und Schutzwesten angefragt worden seien. Über die Anfragen werde man sich mit den Israelis nun austauschen, sagt Pistorius. "Wir stehen an der Seite der Israelis."
+++ 08:06 Kfar-Asa-Überlebende berichten vom Angriff der Hamas +++
Zu den besonders schwer getroffenen Orten des Hamas-Angriffs auf Israel gehört das Kibbuz Kfar Asa. Die Terroristen ziehen lange Zeit ungestört mordend durch die Siedlung, töten ganze Familien. "Die absolute Hölle, die losgebrochen ist und alles zerstört hat, was wir kannten", sagen Überlebende.
+++ 07:57 Rotes Kreuz: Krankenhäuser in Gaza werden zu Leichenhallen +++
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz warnt davor, dass die "Krankenhäuser im Gazastreifen zu Leichenhallen" werden könnten, wenn sie während der israelischen Bombardierung der Enklave den Strom verlieren. Die humanitäre Krise im Gazastreifen spitzt sich rapide zu. Nach Berichten von Hilfsorganisationen und Gesundheitsbehörden wurden Hunderttausende von Menschen vertrieben. Es mangelt an Lebensmitteln, Wasser und Strom.
+++ 07:45 Israel entsendet Reservisten in Städte an der libanesischen Grenze +++
Die israelischen Verteidigungskräfte senden nach eigenen Angaben im Rahmen einer allgemeinen Truppenverstärkung im Norden Israels Reservisten in Städte an der Grenze zum Libanon. "Die Truppen führen verschiedene Verteidigungsaufgaben in den Städten durch, darunter Patrouillen und die Einrichtung von Straßensperren, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten", so das Militär.
+++ 07:32 Netanjahu kündigt Zerstörung der Hamas an +++
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu droht damit, alle Mitglieder der radikalislamischen Palästinenserorganisation zu töten. "Die Hamas, das ist der Islamische Staat, und wir werden sie zerquetschen und zerstören, wie die Welt den Islamischen Staat zerstört hat", sagt Netanjahu in seiner ersten Ansprache mit Mitgliedern des neuen sogenannten Kriegskabinetts. Jedes "Mitglied der Hamas ist ein toter Mann", versichert er. Verteidigungsminister Joav Gallant pflichtet dem Regierungschef bei, Israel werde "die Hamas vom Angesicht der Erde wischen".
+++ 06:54 Trump lobt "kluge" Hisbollah und wettert gegen Gallant +++
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump lobt die Terrorgruppe Hisbollah bei einer Wahlkampfveranstaltung in West Palm Beach als "sehr klug". Den israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant bezeichnet er dagegen als "Idioten". Trump habe erfahren, dass Bidens Sicherheitsleute gesagt hätten, der Norden Israels sei die verwundbarste Stelle. "Ich sagte: 'Moment mal, die Hisbollah ist sehr klug. Sie sind alle sehr klug. Die Presse mag es nicht, wenn ich das sage." Er habe das schon vor Präsident Xi und China gesagt. Für seine Aussagen sei er von der Presse am nächsten Tag gescholten worden. Die Schuld für die Hisbollah-Angriffe gab Trump Verteidigungsminister Gallant. Israel habe einen Verteidigungsminister, der sagt: 'Ich hoffe, die Hisbollah greift uns nicht von Norden an.' Und am nächsten Morgen habe die Hisbollah angegriffen. "Wenn man diesem Idioten zuhört, muss man vom Norden aus angreifen, weil er sagt: 'Das ist unsere Schwachstelle.'"
+++ 06:30 Hamas: 15 Tote bei Luftangriff im Gazastreifen +++
Von der Hamas kontrollierte Medien melden 15 getötete Palästinenser. Sie seien bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen ums Leben gekommen. Mehrere Menschen seien dabei auch verletzt worden. Zuvor hatte Israel mitgeteilt, dass im Gazastreifen ein großangelegter Angriff laufe.
+++ 06:22 Rettungshelfer zu Massaker in Israel: "Es waren Lastwagen voller Leichen" +++
Ein Rettungshelfer in Israel berichtet nach dem Massaker von Hamas-Terroristen von unvorstellbaren Szenen vor Ort. "Wir dachten, wir wären stark, wir dachten, wir hätten alles gesehen, aber wurden vom Gegenteil überzeugt", sagt Avigdor Stern. Der 39-Jährige ist einer von Hunderten Freiwilligen des Rettungsdienst Zaka, die seit Tagen im Grenzgebiet zum Gazastreifen helfen, die Toten vollständig zu bergen, um ihnen die letzte Ehre zu erweisen. Es seien so viele Tote gewesen, dass die Leichentüten nicht ausgereicht hätten. Sie mussten aus ganz Israel angefragt werden. "Es waren Lastwagen voller Leichen", beschreibt Stern die Szenen vor Ort. Er und seine Kollegen hätten schon viel gesehen - Opfer von Tsunamis, Erdbeben, Unfällen, Anschlägen, aber diese Dimension war eine, mit der niemand gerechnet habe. "Frauen, Männer, Kinder, Babys, ich kann das gar nicht erklären", sagt der Zaka-Helfer und zeigt ein Foto mit einem kleinen Leichensack. Darauf geschrieben steht "Baby".
+++ 05:29 Überlebender über Festival-Massaker: "Sah, wie Menschen neben mir explodierten" +++
Ein Überlebender des Massakers der islamistischen Hamas in Israel erzählt von der "grausamen Jagd" der Terroristen auf Besucher eines Musikfestivals. "Erst kamen die Raketen, ich blieb ganz ruhig und dachte, die werden sicher abgefangen, doch dann gingen die Schüsse los", sagt Noam Cohen. Sie seien einfach nur gerannt. Mit rund 20 weiteren jungen Leuten habe er es in einen Raketenschutz-Bunker geschafft. "Wir dachten, wir waren sicher." Doch der Alptraum habe dann erst begonnen. Der Bunker sei zu einer "Todesfalle" geworden, sagt Cohen. Mehrere Terroristen hätten Granaten in den vollen Bunker geworfen. "Ich sah, wie Menschen neben mir explodierten, immer und immer wieder, Leichenteile überall", beschreibt Cohen die Szenen. "Uns wurde klar, hier wollten die Terroristen uns haben, völlig ausgeliefert." Er sei ganz hinten gestanden, das habe ihn gerettet.
+++ 05:14 Antisemitismusbeauftragter sorgt sich um Schulen +++
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, befürchtet nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel wachsende anti-israelische Tendenzen an Schulen. "Ich habe die große Sorge, je weiter auch die israelische Antwort auf diesen terroristischen Anschlag voranschreitet, dass sich die Stimmung in den Schulen deutlich gegen Israel wenden wird", sagte Klein DPA. "Bereits jetzt gibt es ja schockierende Nachrichten von Schulen, wo sich Schüler palästinensische Fahnen umlegen, also diesen Konflikt in die Schulen hereintragen wollen." Das werde möglicherweise noch zunehmen.
+++ 05:02 Islamexperte befürchtet mehr Anti-Israel-Proteste +++
Nach vereinzelten Anti-Israel-Aktionen in Deutschland hat der Islamexperte Eren Güvercin davor gewarnt, dass derartige Geschehnisse in nächster Zeit zunehmen könnten. Demonstrationen, bei denen der Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel gefeiert wird, seien bislang eher im kleinen Rahmen. "Aber wir müssen davon ausgehen, dass in den nächsten Tagen und Wochen diese Demonstrationen hier in Deutschland zunehmen werden, auch größer werden", sagte der Autor, der auch Mitglied der Deutschen Islam Konferenz ist, der DPA.
+++ 04:31 Israels Luftwaffe setzt Angriffe auf Gaza fort +++
Das israelische Militär hat als Reaktion auf die Terrorattacken der islamistischen Hamas sein Bombardement im Gazastreifen fortgesetzt. Derzeit laufe ein großangelegter Angriff gegen zur Hamas gehörende Ziele im Gazastreifen, teilten die Streitkräfte in der Nacht auf Telegram mit. Israel hatte am Samstag in Reaktion auf die beispiellosen Terrorangriffe der Hamas mit den Luftschlägen begonnen. Dabei wurden im Gazastreifen bislang mindestens 1100 Menschen getötet und mehr als 5300 weitere Menschen verletzt.
+++ 02:23 Biden fordert von Israel "Regeln des Krieges" einzuhalten +++
US-Präsident Joe Biden hat Israel aufgefordert, nach den "Regeln des Krieges" zu handeln. "Ich kenne Bibi seit über 40 Jahren und habe eine sehr offene Beziehung zu ihm, ich kenne ihn gut", sagte Biden über den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den er beim Spitznamen nannte. Es sei wirklich wichtig, dass Israel trotz all des Ärgers und des Frusts nach den Regeln des Krieges handele, so Biden in seiner Rede. "Und es gibt Regeln des Krieges", fügte er hinzu.
+++ 01:16 Israels Armee zählt 189 gefallene Soldaten +++
Unter den mehr als 1200 Todesopfern der Terrorattacken der Hamas in Israel sind nach Stand vom Mittwoch auch 189 Soldaten. Das teilte Israels Armee am Abend mit. Die weitaus meisten der bei den Großangriffen getöteten Menschen sind demnach Zivilisten.
+++ 00:23 Britischer Außenminister erlebt Raketenalarm +++
Der britische Außenminister James Cleverly erlebte bei seinem Besuch in Israel offenbar selbst einen Raketenalarm. "Heute habe ich einen Ausschnitt von dem gesehen, was Millionen jeden Tag erleben", schreibt er bei X (früher Twitter). Dort teilt er ein Video, auf dem mehrere Menschen unter Sirenengeheul in ein Gebäude laufen. Das Video wurde auf einem offiziellen Kanal Israels veröffentlicht. Während Cleverlys Besuch in Ofakim sei eine Sirene losgegangen, die vor einer Hamas-Rakete gewarnt habe, heißt es in dem israelischen Post. Eine Durchsage im Video warnt: "An alle, räumt den Bereich und geht rein!" Cleverly schreibt dazu, die Bedrohung durch Raketen der Hamas schwebe über jedem israelischen Mann, jeder Frau und jedem Kind. "Deswegen stehen wir Seite an Seite mit Israel."
+++ 23:55 Hamas lässt angeblich verschleppte Mutter mit Kindern frei +++
Die radikalislamische Hamas hat die Freilassung einer israelischen Geisel und ihrer beiden Kinder verkündet. "Eine israelische Siedlerin und ihre zwei Kinder wurden nach ihrer Festnahme bei den Zusammenstößen freigelassen", erklärten die Essedin-al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der Hamas, am Mittwochabend. Ein im Anschluss im palästinensischen Fernsehsender Al-Aksa ausgestrahltes Video zeigte, wie sich eine Frau bei Tag mit zwei Kindern und drei bewaffneten Hamas-Kämpfern von einer mit Stacheldraht eingezäunten Zone entfernt. Die israelische Armee bestätigte die Freilassung auf AFP-Anfrage zunächst nicht.
+++ 22:58 Pro-Palästina-Demos auch in Frankfurt verboten +++
Nach Berlin sind propalästinensische Demonstrationen auch in Frankfurt am Main verboten worden. Das hessische Innenministerium habe die Versammlungsbehörde der Stadt Frankfurt angewiesen, die gegen Israel gerichteten Versammlungen zu verbieten, teilt die Behörde mit. Es lägen Hinweise auf bevorstehende Straftaten vor, heißt es zur Begründung. Bei den Veranstaltungen werde eine "erhebliche Gewaltbereitschaft" vermittelt. "Wir werden nicht zulassen, dass kaltblütige Morde an Juden auf öffentlichen Plätzen in Deutschland bejubelt werden", erklärt CDU-Innenminister Peter Beuth. Sollte es dennoch zu antiisraelischen Kundgebungen kommen, werde die Polizei dagegen einschreiten.
Die Ereignisse vom Vortag lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, mau/mbo/mba/dpa/AFP/rts