Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 00:15 Schwere Kämpfe um Awdijiwka halten an +++

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Die schweren Kämpfe um die Stadt Awdijiwka im Osten der Ukraine halten nach Angaben aus Kiew weiter an. "Unsere Verteidiger halten tapfer die Stellung", teilt der ukrainische Generalstab am Donnerstagabend mit. Sieben russische Attacken auf die Kleinstadt und sieben weitere auf Ortschaften in der Nähe seien abgewehrt worden, schreibt die Militärführung in Kiew. Russische Militärblogger hingegen berichten von weiteren Geländegewinnen der Moskauer Truppen. Unabhängig lassen sich die Angaben beider Seiten nicht überprüfen.

+++ 23:41 Selenskyj dankt Europarat für Anerkennung des Holodomor +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj bedankt sich bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarats (PACE) für die Anerkennung des Holodomor als Völkermord. "Die Wiederherstellung der historischen Gerechtigkeit und die Anerkennung der Holodomor-Opfer senden ein Signal, dass alle früheren und jetzigen Verbrechen Moskaus unausweichlich geahndet werden", schreibt er. Holodomor wird die Hungerkatastrophe 1932/33 in der Ukraine unter Sowjetführer Josef Stalin genannt, der Millionen Menschen zum Opfer fielen.

+++ 22:15 Lettland schließt zwei Grenzübergänge zu Russland +++
In Reaktion auf Russlands Entscheidung, die Einreisemöglichkeiten ukrainischer Staatsbürger einzuschränken, wird Lettland zwei Grenzübergänge zu Russland vorübergehend dichtmachen. Die Regierung beschloss, die Kontrollpunkte Pededze and Vientuli zum 16. Oktober bis auf Weiteres zu schließen. Damit solle eine "mögliche Bedrohung der öffentlichen Ordnung und der nationalen Sicherheit" verhindert werden, teilt die Staatskanzlei mit. Bisher war die Einreise nach Russland aus Lettland über sieben Übergänge möglich, dazu aus Estland, Finnland und Norwegen. Insgesamt werden für Ukrainer mehr als 30 Grenzübergänge geschlossen, über die sie nach Russland einreisen konnten - meist, um von dort weiter in ihre von Moskau besetzten Heimatorte zu gelangen. In Vientuli können nur etwa 65 Personen pro Tag abgefertigt werden, während nun bis zu 600 Ukrainer die Grenze überqueren wollen könnten.

+++ 21:37 USA sanktionieren Reeder, die Ölpreisdeckel missachten +++
Die USA verhängen die ersten Sanktionen gegen Eigentümer von Tankern, die russisches Öl zu einem höheren Preis transportiert haben als die 60 Dollar pro Barrel, die der Preisdeckel von G7, EU und Australien erlaubt. Die beiden sanktionierten Unternehmen sitzen in der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Mit dem Preisdeckel sollen Russlands Öleinnahmen geschmälert werden.

+++ 21:00 Ukrainischer Ex-Premier wegen Kreml-Propaganda angeklagt +++
Gegen Mykola Asarow - von 2010 bis 2014 Ministerpräsident der Ukraine - sind neue Anklagen erhoben worden, weil er Kreml-Propaganda verbreitet und Russlands Angriff auf die Ukraine gerechtfertigt haben soll. Das berichtet The Kyiv Independent unter Berufung auf den Inlandsgeheimdienst. Asarow war unter dem prorussischen Präsidenten Viktor Janukowitsch Ministerpräsident und lebt heute in Russland. Auf staatlichen Propagandakanälen gibt er dem Bericht zufolge regelmäßig anti-ukrainische Erklärungen ab.

Mykola Asarow 2013

Mykola Asarow 2013

(Foto: picture alliance / photothek)

+++ 20:24 Ukraine erwartet kräftiges Wirtschaftswachstum +++
Trotz des Krieges wird die Wirtschaft in der Ukraine nach Einschätzung des Finanzministers in diesem Jahr um vier Prozent und im kommenden Jahr um fünf Prozent wachsen. Das sagt Serhij Martschenko während der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Marokko.

+++ 19:49 Ukraine skizziert Nachkriegswirtschaft +++
Der militärisch-industrielle Komplex, die Landwirtschaft, der Energiesektor, die IT-Branche, das Baugewerbe und der Maschinenbau sollen nach dem Krieg die Schlüsselsektoren der ukrainischen Wirtschaft sein. Das erklärte Ministerpräsident Denis Shmyhal beim Internationalen Wirtschaftsforum in Kiew, wie das Portal Ukrainska Pravda berichtet.

+++ 19:11 Ukraine beklagt Tod von Elfjährigem +++
Bei russischen Angriffen auf mehrere Siedlungen im Gebiet Donezk sind nach ukrainischen Angaben heute zwei Menschen getötet und sieben weitere verletzt worden. Unter den Todesopfern ist demnach auch ein elfjähriger Junge, wie The Kyiv Independent unter Berufung auf die Generalstaatsanwaltschaft berichtet. Die Mutter und der Bruder des Elfjährigen seien verletzt.

+++ 18:27 Cherson meldet Beschuss von Vororten +++
Nach Angaben der örtlichen Militärverwaltung haben die russischen Streitkräfte am Nachmittag Vororte von Cherson beschossen. Das meldet die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform. Zuvor war demnach in der Region bereits die Stadt Beryslaw unter Beschuss geraten. Dabei sei ein 70-jähriger Mann verletzt worden. Aus Tschornobajiwka war der Tod eines 71-Jährigen gemeldet worden.

+++ 18:09 UN nehmen Menschenrechtsverletzungen in Russland ins Visier +++
Der UN-Menschenrechtsrat hat den Auftrag für eine Untersuchung der Lage in Russland verlängert. Dort würden die Menschenrechte seit Jahren immer stärker beschnitten, hatte die vor einem Jahr eingesetzte Sonderberichterstatterin im September berichtet. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine seien mehr als 20.000 Menschen wegen der Teilnahme an friedlichen Demonstrationen festgenommen worden. 18 Länder stimmten nun dafür, die Arbeit der Sonderberichterstatterin zu verlängern, 22 enthielten sich der Stimme. Sieben stimmten dagegen, darunter China, Kuba und Eritrea.

+++ 17:34 Duma verlangt Patriotismus-Überprüfung von Rückkehrern +++
Das russische Parlament will Rückkehrer aus dem Ausland schärfer auf Kriegskritik oder andere als unpatriotisch geltende Aktionen überprüfen lassen. Einen entsprechenden Auftrag an die Staatsanwaltschaft verabschiedete heute die Staatsduma der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Viele Rückkehrer hätten sich im Ausland "öffentliche Aussagen zur Diskreditierung Russlands, der Führung des Landes und der russischen Streitkräfte im Zusammenhang mit der militärischen Spezialoperation erlaubt", heißt es in dem Schreiben. Moskau bezeichnet seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine offiziell nur als "militärische Spezialoperation".

+++ 17:01 Russland meldet getötetes Kind in Belgorod +++
Nach russischen Angaben ist die Zahl der Todesopfer nach einem nächtlichen Angriff auf die russische Grenzregion Belgorod auf drei gestiegen. Durch herabstürzende Drohnentrümmer sei neben zwei anderen Opfern auch ein kleines Kind getötet worden, teilt der örtliche Gouverneur mit. Die Drohne war demnach abgeschossen worden.

+++ 16:33 Ukrainische Schüler produzieren Drohnen-Teile +++
Per 3-D-Drucker stellen ukrainische Schüler Komponenten für Drohnen her, wie die "Kyiv Post" meldet. Mit den Bauteilen fürs Heck können Soldaten demnach Lasten an Drohnen befestigen.

+++ 16:02 Ukraine meldet Angriff bei Cherson - Mann stirbt +++
Die russischen Streitkräfte haben am Nachmittag Tschornobajiwka in der Nähe der Stadt Cherson nach ukrainischen Angaben erneut beschossen. Ein 71-jähriger Mann sei dabei getötet worden, ein 70-jähriger verletzt, meldet die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform. Bereits in der Nacht war der Ort demnach unter Beschuss geraten, Dutzende Gebäude seien beschädigt.

+++ 15:27 Ukraine und Bulgarien weiten Militärkooperation aus +++
Die Ukraine und Bulgarien arbeiten künftig bei der Cyberverteidigung enger zusammen und bauen ihre gegenseitige militärische Unterstützung aus. Wie das ukrainische Verteidigungsministerium bei X mitteilt, haben die Verteidigungsminister beider Länder eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.

+++ 15:02 USA suchen mit nach Ursache von Pipeline-Schäden +++
Laut US-Außenminister Antony Blinken unterstützen die USA Finnland und Estland bei der Suche nach der Ursache von Schäden an einer Gaspipeline zwischen den beiden Ländern. Die NATO-Verteidigungsminister beraten heute in Brüssel über den Vorfall.

+++ 14:30 Selenskyj: Ukraine hält russischen Angriffen in Awdijiwka stand +++
Russland nimmt im Zuge einer seiner größten Offensiven seit mehreren Monaten die ostukrainische Frontstadt Awdijiwka verstärkt unter Beschuss. Die ukrainischen Truppen hielten den Angriffen jedoch stand, erklärte Präsident Selenskyj auf Telegram. Das Militär teilt mit, es habe mehr als zehn russische Angriffe in der Nähe der Stadt abgewehrt. Awdijiwka ist zu einem Symbol des Widerstands in dem seit Februar 2022 tobenden Krieg geworden. Der Ort liegt unweit der russisch besetzten Stadt Donezk und damit in einer Region, die Russland eigentlich für sich beansprucht - jedoch bis heute nicht vollständig kontrolliert.

+++ 14:01 Russischer Angriff auf Hrosa: Alle 59 getöteten Ukrainer identifiziert +++
Anfang Oktober hat die Ukraine einen der tödlichsten russischen Raketenangriffe der vergangenen Monaten erlebt. In der Ostukraine im Dorf Hrosa waren am 5. Oktober ein Lebensmittelmarkt und ein Café worden, in dem Trauernde zu einer Trauerfeier für einen getöteten Soldaten zusammengekommen waren. Erst eine Woche nach dem Angriff sind ukrainischen Angaben zufolge alle 59 Getöteten identifiziert worden. Das berichtet die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" unter Berufung auf Innenminister Ihor Klymenko.

Mehr über den Angriff auf Hrosa lesen Sie hier.

+++ 13:34 Kiew: Sieben Ukrainer bei Hamas-Terrorangriff auf Israel getötet +++
Die Zahl der ukrainischen Bürger, die bei dem Angriff der Hamas auf Israel getötet wurden, ist auf sieben gestiegen. Das berichtet der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Oleh Nikolenko, laut einem Bericht der ukrainischen Zeitung "Kyiv Independent". Demnach seien neun weitere ukrainische Staatsbürger verletzt worden, neun weitere würden als vermisst gelten.

Mehr über den Israel-Krieg erfahren Sie in unserem Ticker hier.

+++ 13:13 Putin: Russland will Militär- und Verteidigungskooperation mit Kirgistan ausweiten +++
Russland beabsichtigt, seine Militär- und Verteidigungskooperation mit Kirgisistan auszuweiten. Das sagte der russische Präsident Wladimir Putin laut einem Bericht der britischen Zeitung "Guardian" bei einem Besuch eines russischen Luftwaffenstützpunkts in der Nähe der kirgisischen Hauptstadt Bischkek. Putin stattet dem Land einen zweitägigen Besuch ab, bei dem er am Freitag an einem Gipfeltreffen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) teilnehmen wird. Es ist Putins erster internationaler Besuch, seit der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) im März einen Haftbefehl gegen ihn erlassen hat.

+++ 12:33 Geheimdienst: Russland betrachtet Finnland als "feindliches Land" +++
Russland betrachtet seinen Nachbarn Finnland nach Einschätzung des finnischen Geheimdienstes mittlerweile als "feindliches Land". Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern hätten sich wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine, der Sanktionen und des finnischen NATO-Beitritts erheblich verschlechtert, teilt der Nachrichtendienst Suojelupoliisi (Supo) bei der Vorstellung seiner nationalen Sicherheitsüberprüfung mit. "Russland behandelt Finnland derzeit als feindliches Land", stellt die Behörde fest. "Dies zeigt sich unter anderem in der negativen Berichterstattung über Finnland in den russischen Medien und in der Entscheidung, das Generalkonsulat in St. Petersburg zu schließen." Die Hauptziele russischer Beeinflussung seien, die Einheit der NATO und der EU zu untergraben und die Unterstützung westlicher Länder für die Ukraine zu verringern. Zugleich weist der Nachrichtendienst darauf hin, dass die Bedrohung gegen kritische Infrastruktur zugenommen habe. Am frühen Sonntagmorgen war in der Gas-Pipeline Balticconnector zwischen Finnland und Estland ein plötzlicher Druckabfall verzeichnet worden. Danach wurden Schäden an der Leitung festgestellt. Die Reparatur wird mindestens fünf Monate dauern.

+++ 12:06 Mit Mine kollidiert? Kiew meldet Schaden an Schiff der russischen Schwarzmeerflotte +++
Die ukrainische Marine meldet die Beschädigung eines russischen Kriegsschiffs nahe des Schwarzmeer-Hafens Sewastopol auf der besetzten Halbinsel Krim. Den Schaden an der Korvette "Pawel Derschawin" bestätigte Marinesprecher Kapitän Dmytro Pletentschuk im Gespräch mit Radio Liberty, ohne Details zu nennen. Am Vorabend hatten mehrere Telegram-Kanäle - darunter auch die Militärverwaltung der Hafenstadt Odessa - berichtet, das Kriegsschiff sei mutmaßlich auf See vor Sewastopol mit einer russischen Seemine kollidiert. Die Angaben waren nicht unabhängig zu überprüfen. Die "Pawel Derschawin" gehört zu den vier Korvetten, die von der russischen Schwarzmeer-Flotte auch als schwere Patrouillenboote eingestuft werden. Diese Kriegsschiffe können auch zum Abschuss von Marschflugkörpern eingesetzt werden, mit denen Russland seit Beginn des Angriffskrieges vor fast 20 Monaten regelmäßig die Ukraine beschießt. Im September wurde eines dieser Schiffe, die "Sergej Kotow", von der Ukraine angegriffen und nach Angaben Kiews schwer beschädigt. Zu dem angeblichen Schaden an der "Pawel Derschawin" gibt es aus Moskau bislang keinen Kommentar.

+++ 11:43 Tschechien und Dänemark liefern Panzer und Waffen an Ukraine +++
Tschechien liefert in den nächsten Monaten mit dänischer Finanzierung Panzer und Waffen an die Ukraine. Das teilen die Verteidigungsministerien in Prag und Kopenhagen mit. In einer ersten Phase werden demnach 50 Schützen- und Kampfpanzer, 2500 Pistolen, 7000 Gewehre, 500 leichte Maschinen- und 500 Scharfschützengewehre zur Verfügung gestellt. Das sei eine "substanzielle Spende", an der in der Ukraine großes Interesse bestehe, betonte Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen. Welchen Wert die Rüstungslieferungen haben, geht aus den Mitteilungen nicht hervor. Es handle sich sowohl um neue als auch durch die tschechische Industrie modernisierte Rüstungsprodukte, heißt es. Weitere Lieferungen unter anderem von Panzerabwehrwaffen seien bereits geplant. Die Zusammenarbeit soll im nächsten Jahr und eventuell auch darüber hinaus fortgesetzt werden.

+++ 11:10 Rumänien: Erneut Drohne an ukrainischer Grenze abgestürzt +++
In Rumänien ist an der Grenze zur Ukraine erneut eine Kampfdrohne abgestürzt. Wie das Verteidigungsministerium in Bukarest mitteilt, habe man drei Kilometer westlich des Dorfs Plauru in unbewohntem Gebiet einen Drohnenkrater gefunden, der durch eine Explosion ausgelöst worden sein könne. In der Nacht zum Donnerstag seien die nahe gelegenen ukrainischen Donauhäfen von der russischen Armee erneut heftig angegriffen worden. Es ist der vierte derartige Vorfall in Rumänien. Plauru liegt am Donau-Arm Chilia, der die Grenze zur Ukraine bildet, direkt gegenüber des ukrainischen Hafens Ismajil - in weniger als 500 Meter Entfernung.

+++ 10:47 Ukraine meldet russischen Angriff auf Donau-Häfen +++
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der Ukraine in der Nacht Donau-Häfen des Landes mit Drohnen angegriffen. Dabei seien erhebliche Schäden entstanden, teilen die Behörden und das Militär mit. Im Bezirk Ismajil seien Hafen-Infrastruktur sowie Wohngebäude getroffen und beschädigt worden, erklärt der Gouverneur der Oblast Odessa, Oleh Kiper, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Es seien Brände ausgebrochen, die aber bereits wieder gelöscht seien. Eine Frau sei mit Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht worden. Die Donau-Häfen sind seit Russlands Aussetzen des Getreideabkommens im Juli, das den Export über das Schwarze Meer regelte, für die ukrainischen Getreideausfuhren von enormer Bedeutung.

+++ 10:21 Ukrainischer Geheimdienstchef: Russen haben Hamas-Terroristen an Drohnen ausgebildet +++
Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes (DIU), Kyrylo Budanow, ist überzeugt, dass der Drohneneinsatz der Hamas beim Terrorangriff auf Israel ein klares Zeichen für eine Beteiligung Russlands ist. Die überraschend fortschrittliche Taktik der Hamas, Drohnen auf gepanzerten Fahrzeugen einzusetzen, müsse das Ergebnis russischer Ausbildung gewesen sein, sagte Budanow in einem Interview mit der Zeitung "Ukrainska Pravda". "Niemand außer der Menschen, die Erfahrung damit in unserem Krieg gemacht haben, könnte das gewesen sein. Da wir es nicht waren, müssen es die Russen gewesen sein", so der Geheimdienstchef.

+++ 09:52 Kiew: Eindringen russischer Saboteure in Sumy abgewehrt +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht einen Versuch russischer Saboteure abgewehrt, in die Oblast Sumy im Nordosten einzudringen. "Die Saboteure versuchten, die Staatsgrenze der Ukraine zu überqueren und wollten weiter in Richtung einer der zivilen kritischen Infrastruktureinrichtungen vordringen", schreibt Generalleutnant Serhij Naew bei Telegram. Die achtköpfige Gruppe sei durch ukrainisches Feuer abgewehrt worden, sie habe Verluste erlitten und sich wieder zurückgezogen. Auf ukrainischer Seite gebe es keine Opfer.

+++ 09:21 Kiew: Fast 1000 russische Soldaten an einem Tag "eliminiert" +++
Laut offiziellen Zahlen aus Kiew sind binnen eines Tages fast 1000 russische Soldaten im Krieg ums Leben gekommen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 284.890 russische Soldaten "eliminiert" worden. Das heißt, sie wurden getötet oder können nicht mehr weiterkämpfen. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, habe der Gegner unter anderem 42 weitere Panzer verloren (4905). Seit Beginn der russischen Invasion zählt die Ukraine mehr als 9200 gepanzerte Fahrzeuge und mehr als 5200 Drohnen, die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.

+++ 08:49 Litauen sichert Ukraine zwei Raketenabwehrsysteme zu +++
Die Ukraine erhält ein weiteres militärische Unterstützungspaket von Litauen. Das EU-Land liefert unter anderen zwei neue Raketenabwehrsysteme, wie der litauische Verteidigungsminister Arvydas Anušauskas im Rahmen des sogenannten Ramstein-Formats ankündigte. Dabei handelt es sich um eine NATO-Kontaktgruppe mit der Ukraine zur Koordinierung der Militär- und Verteidigungshilfen. "Unser neues militärisches Unterstützungspaket umfasst die Lieferung von zwei NASAMS-Luftverteidigungssystemen, die wir im Sommer gekauft haben, den Erwerb von 155-mm-Munition und Wintervorräten wie Stromgeneratoren, Feldbetten für die Armee und Kleidung", schreibt das litauische Verteidigungsministerium dazu auf X (ehemals Twitter).

+++ 08:02 Selenskyj besorgt um Hilfen für die Ukraine wegen Terrorangriffs der Hamas +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei seinem überraschenden Besuch in Brüssel beim Treffen der NATO-Verteidigungsminister die Befürchtung geäußert, dass die Folgen des Terrorangriffs der Hamas auf Israel und die innenpolitischen Probleme in den USA die militärische Unterstützung seines Landes gefährden könnten. "Ich möchte ehrlich zu Ihnen sein, natürlich ist es eine gefährliche Situation für die Menschen in der Ukraine", sagte Selenskyj laut einem Bericht der britischen Zeitung "Guardian". Zudem appellierte der ukrainische Staatschef an die Verbündeten der Ukraine, seinem angegriffenen Land weiter Hilfe im Kampf gegen die russische Invasion zu leisten.

+++ 07:13 Ukrainische Luftwaffe: Knapp 30 russische Drohnen abgeschossen +++
Die Ukraine hat in der vergangenen Nacht zahlreiche russische Drohnenangriffe abgewehrt. Wie die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" berichtet, hat das ukrainische Militär nach eigenen Angaben 28 von 33 russischen Drohnen vom Typ Shahed abgeschossen.

+++ 06:48 Mehrere Hochhäuser bei russischem Angriff auf Cherson beschädigt +++
In der im November 2022 von ukrainischen Truppen zurückeroberten Gebietshauptstadt Cherson schlugen gestern Abend nach Behördenangaben fortwährend russische Artilleriegeschosse ein. Dabei seien mehrere Hochhäuser beschädigt worden. Cherson liegt direkt am Strom Dnipro, dessen Südufer von russischen Truppen besetzt ist.

+++ 06:15 Gouverneur: Drohnentrümmer in Region Belgorod fordern zwei Tote +++
Trümmer einer von der Luftabwehr abgeschossenen Drohne über dem südrussischen Oblast Belgorod haben nach jüngsten Angaben des Gouverneurs der Region zwei Menschen getötet und mindestens zwei weitere verletzt. Ein Haus sei zerstört worden, zwei Leichen, ein Mann und eine Frau, seien unter den Trümmern gefunden worden, schreibt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow bei Telegram. Zwei weitere Menschen befänden sich in ernstem Zustand im Krankenhaus, ein Kind sei möglicherweise noch eingeklemmt. Zwei weitere Häuser seien beschädigt worden. Die Ukraine erwähnt Gladkow nicht. Das ukrainische Militär fliegt immer häufiger Drohnen- und Raketenangriffe auf Ziele in Südrussland und auf der von Russland annektierten Krim.

+++ 05:24 Putin erstmals seit internationalem Haftbefehl im Ausland +++
Russlands Präsident Wladimir Putin ist zu einem Staatsbesuch in Kirgisistan eingetroffen und hat damit erstmals seit dem Erlass eines internationalen Haftbefehls gegen ihn eine Reise ins Ausland unternommen. Putin sei in Kirgisistan eingetroffen, berichteten Nachrichtenagenturen beider Länder am Donnerstagmorgen. Demnach soll der russische Präsident dort seinen kirgisischen Kollegen Sadyr Japarow treffen und an einem Gipfeltreffen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) teilnehmen.

+++ 04:35 Selenskyj dankt für neue Militärhilfe +++
Nach einem Tag mit neuen Zusagen militärischer Hilfe für die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj den Verbündeten gedankt. "Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Stärkung unserer Luftverteidigung und den wichtigsten Instrumenten an der Front, Artillerie, Systeme mit hoher Reichweite", sagte Selenskyj in seiner Videobotschaft. Ungewöhnlich war, dass der ukrainische Staatschef sich in einem Zug selbst filmte; Fahrgeräusche waren zu hören.

+++ 02:12 Kim wünscht Russen "Sieg und Ruhm" +++
Einen Monat nach ihren Gesprächen in Russland tauschen der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un und der russische Präsident Putin anlässlich des 75-jährigen Bestehens der bilateralen Beziehungen Briefe aus. "Ich hoffe, dass das russische Volk, das sich auf den Weg gemacht hat, eine starke Nation aufzubauen, in seinem Kampf für den Schutz der Souveränität, der Würde, der Sicherheit und des Friedens des Landes immer nur Sieg und Ruhm erringen wird, indem es die anhaltende Hegemonialpolitik der Imperialisten und ihre gegen Russland gerichteten Pläne, es zu isolieren und zu unterdrücken, durchkreuzt", schreibt Kim. Sein Besuch in Russland hat in den USA Befürchtungen geweckt, dass eine wiederbelebte Achse Moskau-Pjöngjang das russische Militär in der Ukraine stärken könnte. Beide Länder bestreiten einen Waffenhandel, haben aber angekündigt, ihre Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich zu vertiefen.

+++ 00:25 Russland meldet Drohnenabschuss in Belgorod +++
Russische Luftabwehreinheiten schießen nach Angaben des Gouverneurs der Region eine Drohne über der russischen Oblast Belgorod ab. Die herabfallenden Trümmer hätten zwei Menschen verletzt, zwei weitere könnten noch unter den Trümmern liegen, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Bei dem Vorfall sei ein Haus in Brand geraten. Rettungskräfte seien vor Ort.

Rubel / US-Dollar
Rubel / US-Dollar ,01

+++ 22:56 Russische Firmen sollen Devisen verkaufen, um Rubel zu stützen +++
Russland führt zur Stabilisierung des Rubel für gewisse Exportunternehmen die Pflicht ein, Deviseneinnahmen zu verkaufen. Dies gelte für einen Zeitraum von sechs Monaten, teilt die Regierung mit und verweist auf einen Erlass von Präsident Putin. Betroffen seien Konzerne etwa aus dem Energie- und Metall-Sektor. Damit solle unter anderem der Spekulation ein Riegel vorgeschoben werden. Der Rubelkurs erreichte in dieser Woche zum Dollar ein mehr als 18-monatiges Tief.

+++ 22:18 Faeser: Humanitäre Verantwortung für Ukrainer und Kriegsflüchtlinge +++
Als Reaktion auf steigende Zahlen der illegalen Migration will Bundesinnenministerin Nancy Faeser Rückführungen von Menschen ohne Bleiberecht in Deutschland erleichtern und beschleunigen. Das sieht ein Gesetzesentwurf vor, den die SPD-Politikerin vorlegte. Gleichzeitig betont sie in Hinsicht auf vom Grundgesetz geschützte Kriegsflüchtlinge eine besondere Verantwortung und den Willen, dieser gerecht zu werden: "Wir werden unserer humanitären Verantwortung für 1,1 Millionen Geflüchtete aus der Ukraine und für Schutzsuchende aus anderen Regionen, in denen Krieg und Terror herrschen, gerecht", so Faeser. "Das ist ein riesiger Kraftakt - vor allem unserer Kommunen, aber auch unserer gesamten Gesellschaft." Um dies gewährleisten zu können und das Grundrecht auf Asyl zu schützen, müsse zugleich aber die irreguläre Migration deutlich begrenzt werden. Die vorgeschlagenen Regelungen gingen auch auf die Ergebnisse von Spitzengesprächen der Bundesregierung mit den Ländern zurück.

Mehr über die Ereignisse vom Vortag lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, ino/dpa/rts/AFP

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