Israel-Krieg im Liveticker +++ 20:24 WHO: Keine Kenntnis über Hamas-Stellungen in Kliniken +++
Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegen keine Informationen über Hamas-Stützpunkte in Krankenhäusern im umkämpften Gazastreifen vor. Das sagt der oberste Krisenmanager der UN-Organisation, Mike Ryan, in Genf. Die WHO stehe in engem Kontakt mit dem medizinischen Personal vor Ort. Was sich eventuell unterhalb dieser Kliniken abspiele, sei der WHO nicht bekannt, schränkt Ryan ein.
+++ 20:04 IDF: 130 Terroristen im Gazastreifen "eliminiert" +++
Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge heute mehr als 130 Terroristen "eliminiert". Ob diese getötet wurden, ist unklar. Das Militär führe "erbitterte Kämpfe" gegen Terroristen der Hamas im Gazastreifen. Bei ihren Bodeneinsätzen im Gazastreifen hätten Streitkräfte auch Militäranlagen und Infrastruktur der Hamas sowie viele Waffen zerstört. Die "terroristische Infrastruktur" sei gezielt in zivilen Gebieten angesiedelt worden, heißt es weiter von der Armee.
+++ 19:38 Israel meldet Umzingelung von Gaza-Stadt +++
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben Gaza-Stadt umzingelt. "Die Umzingelung der Stadt Gaza" sei erfolgt, erklärte ein Militärsprecher. Israel hatte in den vergangenen Tagen seine Angriffe auf den Gazastreifen verstärkt. Zudem meldete die Armee im Tagesverlauf mehr als 130 Terroristen "eliminiert" zu haben. Ob diese getötet wurden, war zunächst unklar. Das Militär führe "erbitterte Kämpfe" gegen Terroristen der Hamas im Gazastreifen. Dabei seien auch Militäranlagen und Infrastruktur der Hamas sowie viele Waffen zerstört worden.
+++ 19:16 Heftige Gefechte zwischen Israel und Hisbollah im Norden +++
Die israelische Armee und die libanesische Hisbollah liefern sich schwere Gefechte: Israel meldet einen "breiten Angriff" auf Stellungen der Schiitenmiliz im Nachbarland, die Hisbollah attackiert nach eigenen Angaben zeitgleich 19 israelische Stellungen. "Kampfflugzeuge und Hubschrauber haben in den vergangenen Stunden Ziele der Terrororganisation Hisbollah attackiert", erklärt die israelische Armee. Zudem seien "Artillerie- und Panzerfeuer" eingesetzt worden. Der "breite Angriff" sei "eine Antwort auf Beschuss von libanesischem Territorium aus".
+++ 18:53 US-Präsident Biden fordert Feuerpause +++
US-Präsident Joe Biden spricht sich für eine Feuerpause im Gaza-Krieg aus. "Ich denke, wir brauchen eine Pause", sagt Biden bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Minnesota. Er reagiert damit auf die Zwischenrufe einer Frau im Publikum, die einen sofortigen Waffenstillstand in dem Konflikt verlangt hat. Auf die Nachfrage, was er mit einer "Pause" meine, sagt der Präsident: "Eine Pause bedeutet, Zeit zu geben, um die Gefangenen herauszuholen." Biden verweist damit wohl auf die Geiseln, die seit dreieinhalb Wochen in den Händen der Hamas sind.
+++ 17:50 Netanjahu: "Befinden uns auf dem Höhepunkt der Schlacht" +++
Die israelischen Truppen haben in ihrem Vergeltungsfeldzug für das Massaker der Hamas nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Gaza-Stadt erreicht. "Wir befinden uns auf dem Höhepunkt der Schlacht", lässt Netanjahu durch sein Büro erklären. "Wir haben beeindruckende Erfolge erzielt und sind über die Außenbezirke von Gaza-Stadt hinausgekommen. Wir sind auf dem Vormarsch."
+++ 17:22 Erneut Raketenbeschuss auf Israels Norden und Süden +++
Extremistische Palästinenser im Gazastreifen haben erneut Raketen auf den Süden Israels abgefeuert. Es habe Alarm in der Wüstenstadt Beerscheva sowie in einem Kibbuz nahe dem Gazastreifen gegeben, teilt die Armee mit. Zudem sei mehrfach Raketenalarm im Norden ausgelöst worden. Es ist unklar, woher der dortige Beschuss kam. Laut Rettungsdienst gibt es bislang keine Berichte über Verletzte.
+++ 16:49 Israels Armeechef stellt Treibstofflieferungen nach Gaza in Aussicht +++
Nach Darstellung des israelischen Armeechefs wird Israel Treibstofflieferungen unter Aufsicht in den Gazastreifen zulassen, sofern es dort in den Krankenhäusern keinen mehr gibt. Seit mehr als einer Woche heiße es jedoch, dass den Kliniken der Treibstoff ausgehe, dies sei aber noch nicht passiert, sagt Herzi Halevi laut einer Erklärung zu Journalisten. "Wir werden sehen, wann dieser Tag kommt." Dann werde Treibstoff unter Aufsicht an die Krankenhäuser geliefert. Israel wolle alles tun, damit dieser nicht in die Hände der Hamas gelange. Die Lage im Gazastreifen werde jeden Tag überprüft, so Halevi.
+++ 16:27 Zentralrat fordert klare Worte von Scholz gegen Äußerungen Erdogans +++
Vor dem erwarteten Besuch des türkischen Präsidenten in Berlin fordert der Zentralrat der Juden in Deutschland "klare Worte" der Bundesregierung gegen die jüngsten israelfeindlichen Äußerungen Recep Tayyip Erdogans. Bundeskanzler Olaf Scholz müsse deutlich machen, dass Deutschland die von Erdogan gebrauchte Bezeichnung "Terrorstaat" für Israel klar ablehne, sagt der Zentralratspräsident des Zentralrats Josef Schuster dem Sender Welt TV. "Ich erwarte zumindest, dass seitens der Bundesregierung, seitens des Kanzlers zu dieser Äußerung von Erdogan auch ihm gegenüber klare Worte gesagt werden und dass dieses sich in keiner Weise mit der Einstellung der Bundesrepublik vereinen lässt", so Schuster.
+++ 15:54 Guterres und Sunak fordern mehr Hilfe für Zivilisten in Gaza +++
Der britische Premierminister Rishi Sunak und UN-Generalsekretär Antonio Guterres fordern mehr Hilfe für die Menschen im Gazastreifen. Bei einem Treffen am Rande einer Veranstaltung in London sprachen die beiden über die sich verschlechternde humanitäre Lage in Gaza, wie ein Sprecher Sunkas mitteilt. "Sie waren sich einig, dass die Lieferung lebensrettender Hilfe dringend ausgeweitet werden muss." Zudem plädieren Sunak und Guterres demnach dafür, die internationalen Bemühungen um eine dauerhafte Lösung des Konflikts und die Arbeit an einer Zwei-Staaten-Lösung zu verstärken.
+++ 15:20 Gesetzentwurf in Tunesien: Beziehungen zu Israel sollen als "Hochverrat" gelten +++
In Tunesien sollen laut einem dem Parlament vorliegenden Gesetzentwurf Verbindungen nach Israel künftig als "Hochverrat" geahndet werden. Die heute im Parlament beratene Vorlage sieht für tunesische Bürger, die das "Verbrechen der Normalisierung" der Beziehungen zu Israel begehen, eine Haftstrafe von sechs bis zwölf Jahren wegen "Hochverrats" vor. Im Wiederholungsfall soll es eine lebenslange Haftstrafe geben. Sollte das Gesetz in Kraft treten, wären Tunesiern jegliche Vertragsabschlüsse, Zusammenarbeit und Kontakte mit Israelis verboten. Der Entwurf sieht ein Verbot jeglicher Interaktion mit israelischen "Einzelpersonen, Institutionen, Organisationen, staatlichen oder nichtstaatlichen Körperschaften" vor.
+++ 14:59 IDF: Pro-iranische Miliz zieht von Syrien in den Südlibanon +++
Eine vom Iran unterstützte Miliz hat nach Angaben der israelischen Armee Truppen von Syrien in den Süden des Libanon verlegt. "Nach einer Reihe von Misserfolgen, die die Hisbollah in den letzten Wochen gegen Israel erlitten hat, ist die iranische Imam-Hussein-Brigade, angeführt von einem Kommandanten namens Zulfiqar, im Südlibanon angekommen", teilt ein israelischer Armeesprecher auf X mit. Demnach kam es in den vergangenen Wochen bereits zu Gefechten zwischen der israelischen Armee und der Miliz.
+++ 14:26 Palästinenser: Drei Tote bei Militäreinsätzen im Westjordanland +++
Bei Einsätzen des israelischen Militärs im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben drei Menschen getötet worden. Ein Palästinenser sei in Kalkilia im Norden des von Israel besetzten Palästinensergebietes getötet worden, zwei weitere bei Ramallah, teilt das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Soldaten hatten nach Angaben der israelischen Armee bei zahlreichen Anti-Terroreinsätzen im Westjordanland 49 gesuchte Personen festgenommen und Waffen beschlagnahmt. Von den Festgenommenen seien 21 Mitglieder der islamistischen Hamas gewesen, heißt es. Bei einem der Einsätze in Ramallah seien die Soldaten mit Steinen beworfen worden und hätten daraufhin geschossen. In Kalkilia seien die Truppen beschossen worden und hätten ebenfalls zurückgeschossen.
+++ 13:43 Türkei: Könnten Krebspatienten aus dem Gazastreifen aufnehmen +++
Die Türkei erklärt sich bereit, Krebspatienten aus dem Gazastreifen aufzunehmen. Sofern alles nötige koordiniert werde, könnten Krebspatienten und andere Notfallpatienten in der Türkei behandelt werden, teilt der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca auf der Online-Plattform X (früher Twitter) mit. Das einzige Krankenhaus im Gazastreifen, das Krebstherapien anbot, musste nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden am Mittwoch seinen Dienst einstellen. Der Treibstoff für Notstromaggregate war demzufolge ausgegangen.
+++ 13:18 Botschafter: Israel bittet Ausland um Lazarettschiffe +++
Israel hat Deutschland und andere Länder zur Behandlung von Verletzten aus dem Gazastreifen um Lazarettschiffe gebeten. Diese sollten in Ägypten anlegen und dort verletzte Palästinenser aufnehmen, sagt der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, dem israelischen Radiosender Kan.
+++ 12:50 Jäger zu Baerbocks Erklärung: "War eine verstörende Aussage" +++
Vizekanzler Habeck erntet Lob für sein Statement zu Deutschlands Position im Nahost-Konflikt. Politikwissenschaftler Thomas Jäger sieht den Zuspruch vor allem begründet in der Schwäche der Regierungspartner. Nicht zuletzt die "schwachen Aussagen" von Außenministerin Baerbock stünden dafür sinnbildlich.
+++ 12:22 Saudi-Arabien kündigt zwölf Millionen Euro Hilfe für Gaza an +++
Saudi-Arabien will die Not leidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen umgerechnet mit weiteren zwölf Millionen Euro unterstützen. Das kündigt das nach König Salman benannte Zentrum für humanitäre Hilfe an. König Salman und Kronprinz Mohammed bin Salman würden diese Summe selbst spenden. Das 2015 gegründete saudische Zentrum arbeitet mit UN-Organisationen zusammen und hat nach eigenen Angaben Empfänger in fast 100 Ländern der Welt. Nach Beginn des Gaza-Kriegs hatte das UN-Nothilfebüro OCHA zur Versorgung der Palästinenser um Finanzhilfen in Höhe von fast 300 Millionen US-Dollar gebeten. 80 humanitäre Organisationen, darunter 13 UN-Behörden, könnten damit die nötigsten Bedürfnisse von 2,2 Millionen Menschen unter anderem im Gazastreifen über drei Monate abdecken, hieß es.
+++ 12:03 Bericht: Israel hat bereits mehr als 100 Hamas-Tunnel zerstört +++
Ingenieure der israelischen Armee beginnen eine groß angelegte Operation zur Zerstörung von Hamas-Tunneln in Gebieten des Gazastreifens. Das berichtet die Nachrichtenseite Walla. Demnach werden verschiedene Arten von Robotern und Sprengkörpern eingesetzt, um die Tunnel zu zerstören, von der Hamas installierte Sprengfallen auszulösen und Terroristen zu töten. "Am Anfang konnten sie uns vielleicht noch aufhalten, indem sie von den Tunnelausgängen aus geschossen haben, aber nachdem wir die Kontrolle über die Gebiete erlangt hatten, begann die technische Operation", so ein ranghoher Offizier. Dem Bericht zufolge haben die Truppen bereits rund 100 Tunnel zerstört, wobei die bei Luftangriffen getroffenen nicht mitgezählt wurden.
+++ 11:41 Israel: Mindestens 242 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt +++
Bei dem Hamas-Terrorüberfall am 7. Oktober auf Israel sind nach israelischen Armeeangaben mindestens 242 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden. Darüber seien die Angehörigen informiert worden, teilt der Sprecher der israelischen Armee, Daniel Hagari, mit. Zuletzt hatte das Militär noch von 240 Geiseln gesprochen. Die Armee geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass die meisten der Geiseln noch am Leben sind. Unter den Verschleppten befinden sich auch mehrere Deutsche.
+++ 11:30 Niedrige einstellige Zahl Deutscher aus Gaza ausgereist +++
Nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt konnte bislang eine niedrige einstellige Zahl deutscher Staatsbürger aus dem Gazastreifen über den Grenzübergang Rafah ausreisen. Eine niedrige dreistellige Zahl registrierter deutscher Staatsbürger befinde sich derzeit noch im Gazastreifen, heißt es aus dem Ministerium weiter. Am Mittwoch hatte das Auswärtige Amt über den Nachrichtendienst X mitgeteilt, dass ein Team der deutschen Botschaft in Kairo erste ausgereiste Deutsche am Grenzübergang in Rafah in Empfang habe nehmen können. Es habe sich dabei um Mitarbeiterinnen internationaler Hilfsorganisationen gehandelt.
+++ 11:16 Ex-Generalstabsvize: Tunnel werden zur Todesfalle für Hamas +++
Der ehemalige stellvertretende Generalstabschef der israelischen Armee (IDF), Yair Golan, sagt, dass IDF-Soldaten "unter keinen Umständen" die Terrortunnel der Hamas betreten werden. "Man braucht nicht in die Tunnel zu gehen" und "es wäre ein großer Fehler", da sich dort Hamas-Terroristen verstecken und warten würden. Man müsse die Eingänge finden, diese versiegeln und ausräuchern, damit der Feind herauskommt, sagt Golan. "Unter keinen Umständen kämpft man in den Tunneln", so der Ex-Generalstabschef. Dort bestehe "keine Chance" unverletzt herauszukommen. Auf die Frage, ob die Hamas in der Lage sei, "für immer" in ihrem riesigen unterirdischen Tunnelnetz zu bleiben, sagt Golan: "Nehmen Sie mich beim Wort. Die IDF ist heute in der Lage, wirksam gegen die Tunnel vorzugehen. Sie verfügt über das gesamte Wissen und die Mittel. Wenn die Hamas in den Tunneln bleibt, werden sie zu einer Todesfalle."
+++ 10:48 Anschlag im Westjordanland - Rettungsdienst meldet Toten +++
Bei einem Anschlag im von Israel besetzten Westjordanland ist nach israelischen Angaben ein Mann getötet worden. "Terroristen haben auf ein Auto geschossen", teilt die Armee mit. Das Auto nahe der israelischen Siedlung Einav im Norden des Palästinensergebiets habe sich daraufhin überschlagen. Der israelische Rettungsdienst teilt mit, dass ein 35-Jähriger für tot erklärt worden sei. Laut der Nachrichtenseite ynet handelte es sich um einen Israeli. Wie die Armee erklärt, blockierten Soldaten Straßen und suchten nach den Angreifern. Seit dem Massaker der islamistischen Hamas am 7. Oktober hat sich die ohnehin angespannte Lage im Westjordanland und in Ost-Jerusalem noch weiter verschärft.
+++ 10:31 400 Ausländer und Doppelstaatler verlassen Gazastreifen +++
Rund 400 Ausländer und Palästinenser mit doppelter Staatsangehörigkeit verlassen den Gazastreifen in Richtung Ägypten. Sie kamen am Donnerstag im ägyptischen Teil des Grenzübergangs Rafah an, wie der Ägyptische Rote Halbmond bestätigt.
+++ 10:10 Vorher-Nachher-Bilder zeigen Zerstörung in Dschabalia +++
Bei israelischen Angriffen in Dschabalia im Gazastreifen sind Dutzende Menschen gestorben. Satellitenbilder zeigen nun das Ausmaß der Zerstörung.
+++ 10:09 Israel nutzt KI, um neue Hamas-Ziele zu identifizieren +++
Der Nachrichtendienst der israelischen Militärs nutzt nach eigenen Angaben Künstliche Intelligenz, um "schnell und genau zuverlässige Ziele der Hamas im Gazastreifen zu finden. Man habe so während der laufenden Bodenoffensive etwa 1200 neue Stellungen der Hamas identifiziert. Ein hochrangiger Offizier sagt laut "Times of Israel", dass die neuen Instrumente zum ersten Mal eingesetzt werden, um die Bodentruppen im Gazastreifen sofort mit aktuellen Informationen über Angriffsziele zu versorgen.
+++ 10:04 Innenministerium verbietet Hamas und Netzwerk Samidoun +++
Bundesinnenministerin Nancy Faeser verbietet die islamistische Palästinenserorganisation Hamas und das pro-palästinensische Netzwerk Samidoun. Das teilt sie in Berlin mit.
+++ 09:37 600 weitere Ausländer sollen Gazastreifen am Donnerstag verlassen +++
Palästinensischen Angaben zufolge ist an diesem Donnerstag die Ausreise von rund 600 weiteren Ausländern und Palästinensern mit doppelter Staatsbürgerschaft nach Ägypten geplant. Auf einer Liste der palästinensischen Behörde am Grenzübergang Rafah stehen unter anderem 400 US-Amerikaner sowie Menschen aus der Schweiz, Italien, Griechenland, den Niederlanden, Belgien, Ungarn, Kroatien, Mexiko, Südkorea und weiteren Ländern. Die Grenzbehörde ruft die Ausreisenden dazu auf, früh am Grenzübergang zu warten.
+++ 09:04 Russland spricht Israel Recht auf Selbstverteidigung ab +++
Der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Wassili Nebenzya, spricht Israel vor der Weltorganisation das Recht auf Selbstverteidigung ab. "Ich kann die Heuchelei der USA und ihrer Verbündeten nicht unerwähnt lassen, die in anderen, völlig unterschiedlichen Situationen die Einhaltung des humanitären Rechts fordern, Untersuchungskommissionen einrichten und Sanktionen gegen diejenigen verhängen, die Gewalt nur als extremes Mittel einsetzen, um die jahrelange Gewalt zu beenden", zitiert TASS Nebenzya auf einer Sondersitzung der UN-Generalversammlung zu dem Konflikt. "Und heute, angesichts der entsetzlichen Zerstörung in Gaza, die alles, was sie in anderen regionalen Zusammenhängen kritisieren, um ein Vielfaches übersteigt - Angriffe auf zivile Einrichtungen, Tod von Tausenden von Kindern und entsetzliches Leiden der Zivilbevölkerung inmitten einer totalen Blockade - ist alles, was sie tun können, immer wieder von Israels angeblichem Recht auf Selbstverteidigung zu sprechen, das es als Besatzungsstaat nicht hat."
+++ 08:52 Weitere 55 Lastwagen mit Hilfsgütern in Gaza eingetroffen +++
Im Gazastreifen sind weitere 55 Lastwagen mit dringend benötigten Hilfsgütern eingetroffen. Sie hätten Wasser, Essen und Arzneimittel von Ägypten aus über die Grenze gebracht, teilt der Palästinensische Rote Halbmond mit. Damit seien seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas insgesamt 272 Lastwagen in dem abgeriegelten Küstengebiet eingetroffen. Die Lieferung von Treibstoff sei bisher nicht genehmigt worden, heißt es weiter.
+++ 08:28 Heftige Kämpfe zwischen israelischen Soldaten und Hamas in Gaza +++
Im Norden des Gazastreifens ist es in der Nacht zu heftigen Gefechten zwischen israelischen Soldaten und Kämpfern der Hamas gekommen. Der bewaffnete Arm der im Gazastreifen herrschenden Islamistenorganisation, die Kassam-Brigaden, berichten von Konfrontationen im Nordwesten des Küstenstreifens. Die Kassam-Brigaden hätten Soldaten dort und südöstlich von der Stadt Gaza mit Panzerabwehrgranaten angegriffen. Die israelische Armee teilt mit, im Verlauf der Nacht seien Soldaten auf Terrorzellen gestoßen, die mit Panzerabwehrraketen, Sprengsätzen und Handgranaten angegriffen hätten. Es kam demnach zu langen Kämpfen, bei denen die Soldaten Unterstützung durch Artillerie und Luftwaffe bekamen. "Dutzende Terroristen" seien dabei getötet worden. Es sei auch Infrastruktur der Hamas zerstört worden.
+++ 08:10 Zwei Palästinenser wegen Terrorverdachts verhaftet +++
Die israelische Polizei und der Geheimdienst Shin Bet verhaften zwei Palästinenser aus Ost-Jerusalem wegen des Verdachts von terroristischen Aktivitäten. Die beiden Bewohner des Flüchtlingslagers Shu'fat werden verdächtigt, Kontakt zu Terroristen im Westjordanland aufgenommen zu haben, um einen kombinierten Terroranschlag mit Waffen und Sprengstoff zu verüben. In der Wohnung der Verdächtigen sei ein Sprengstofflabor gefunden worden.
+++ 07:49 Thailand in direkten Gesprächen mit Hamas über Geiselfreilassung +++
Laut thailändischen Beamten befindet sich der südostasiatische Staat in direkten Verhandlungen mit der Terrorgruppe Hamas, um die Freilassung seiner Staatsangehörigen zu erreichen. Der Leiter der thailändischen Verhandlungsmission, der ehemalige Parlamentsabgeordnete Areepen Uttarasin, sagt, er habe sich am 26. Oktober mit Hamas-Vertretern in Teheran getroffen und die Zusicherung erhalten, dass die thailändischen Geiseln zum "richtigen Zeitpunkt" freigelassen würden. "Ich habe sie gebeten, sie freizulassen, weil sie unschuldig sind", sagt er vor Reportern in Bangkok. Mindestens 19 thailändische Landarbeiter sollen am 7. Oktober letzten Jahres von der Hamas im Süden Israels entführt worden sein, viele weitere werden noch vermisst. Mehr als 25.000 Thais arbeiten in Israel auf Farmen und Obstplantagen.
+++ 07:30 Ägypten: Etwa 7000 Ausländer aus 60 Ländern wollen Gaza verlassen +++
Im umkämpften Gazastreifen warten nach Angaben Ägyptens rund 7000 ausländische Staatsangehörige aus 60 Ländern auf die Ausreise. Das teilt das Außenministerium in Kairo mit. Das Ministerium lädt Vertreter ausländischer Botschaften zu einem Treffen in Kairo ein, um über die benötigten Dokumente für die Ausreise sowie die Logistik zu informieren. Ob es sich bei den 7000 nur um ausländische Staatsangehörige oder auch um Palästinenser mit zweitem Pass handelt, ist unklar. Offen ist auch, ob sich darüber hinaus weitere Ausländer in Gaza aufhalten, die nicht ausreisen wollen. Über welchen Zeitraum die Ausländer ausreisen sollten und ob es für die Öffnung des Grenzübergangs Rafah bereits eine Vereinbarung gebe, teilt das Ministerium nicht mit.
+++ 07:21 Israelisches Militär: "Stehen vor den Toren von Gaza-Stadt" +++
Nach Angaben des israelischen Militärsprechers haben die Truppen mit Unterstützung aus der Luft und von See die Verteidigungslinien der Hamas im nördlichen Gazastreifen durchbrochen. Der israelische Brigardegeneral Itzik Cohen sagt, die israelischen Streitkräfte stünden "vor den Toren von Gaza-Stadt". Nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds waren in der Nacht laute Explosionen und Granateneinschläge in der Stadt zu hören, auch in der Nähe des al-Quds-Krankenhauses. Die israelischen Behörden hatten das Krankenhaus zuvor gewarnt, es sofort zu evakuieren. UN-Beamte erklärten jedoch, dies sei nicht möglich, ohne das Leben der Patienten zu gefährden.
+++ 07:02 Israel bestätigt weiteren gefallenen Soldaten im Gazastreifen +++
Das israelische Militär bestätigt, dass ein weiterer israelischer Soldat bei Kämpfen im nördlichen Gazastreifen getötet wurde. Damit steigt die Zahl der getöteten israelischen Soldaten seit der Ausweitung der Bodenoperationen im Gazastreifen am vergangenen Freitag auf 17.
+++ 06:39 Zentralrat der Juden enttäuscht über bröckelnde Solidarität +++
Der Zentralrat der Juden fürchtet um den Rückhalt der deutschen Zivilgesellschaft nach dem Angriff der Hamas auf Israel. Aus der Politik habe es viele Solidaritätsbekundungen gegeben, zumal Jüdinnen und Juden wegen der Ereignisse auf deutschen Straßen "gegenwärtig einen psychischen Terror" erlebten, sagt der Zentralratspräsident Josef Schuster der "Augsburger Allgemeinen". "Sehr schnell hört man von vielen Seiten der Gesellschaft jedoch bereits das berühmte 'Ja, aber'." Auch habe die Bundesregierung mit ihrer Enthaltung zur UN-Resolution zum Nahen Osten "ein Zeichen des Alleinlassens gesendet", fügt Schuster hinzu. "Das verletzt und enttäuscht viele Jüdinnen und Juden schwer." Die Resolution der Vereinten Nationen hatte einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen gefordert, ohne den Hamas-Terror zu verurteilen. Deutschland steht in der Kritik, weil es nicht mit Nein stimmte, sondern sich der Stimme enthielt.
+++ 05:28 Israel dementiert Abschuss israelischer Drohne durch Hisbollah +++
Bei grenzüberschreitenden Kämpfen zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah gibt es widersprüchliche Berichte über den Abschuss einer israelischen Drohne. Die radikal-islamische Miliz teilt mit, sie habe eine israelische Drohne über dem Südlibanon mit einer Boden-Luft-Rakete zerstört. Das israelische Militär bestätigt den Raketenstart, erklärt aber, die Drohne sei "nicht beschädigt". Als Reaktion auf den versuchten Drohnenabschuss habe das Militär "die Terrorzelle, die die Rakete abgefeuert hatte, und die Abschussbasis angegriffen", erklärt das Militär ohne Verantwortliche für den Raketenstart zu nennen. Beweise für ihre Behauptungen legt zunächst keine der beiden Seiten vor.
+++ 05:04 Ermittlungen wegen antisemitischer Gesänge in der Pariser Metro +++
In Frankreich leiten Staatsanwälte Ermittlungen gegen eine Gruppe Jugendlicher ein, die in der Metro antisemitische Losungen skandiert haben. In einem Video ist zu sehen und zu hören, wie die Jugendlichen rufen "F... die Juden. (...) Lang lebe Palästina." Und: "Wir sind Nazis und wir sind stolz darauf." Seit dem Ausbruch des Gazakrieges wurden in Frankreich nach Angaben von Innenminister Gerald Darmanin über 850 antisemitische Akte registriert, doppelt so viele wie im gesamten vergangenen Jahr.
+++ 04:19 Israels Botschafter lobt Scholz - UN-Enthaltung aber "verstörend" +++
Der Israelische Botschafter Ron Prosor würdigt die deutsche Unterstützung für Israel im Kampf gegen die Hamas. Gleichzeitig kritisiert er die deutsche Enthaltung bei der UN-Abstimmung zum Gaza-Krieg: "Kanzler Scholz stand klar nach dem Terrorangriff der Hamas sofort an Israels Seite. Und dort steht er bis heute."Das deutsche Abstimmungsverhalten in der UN-Vollversammlung sei aber "bereits seit Jahren verstörend und in diesem letzten Fall sogar mehr als enttäuschend", sagt Prosor der Deutschen Presse-Agentur. Der am vergangenen Freitag verabschiedeten Resolution, in der zu einer "sofortigen dauerhaften und nachhaltigen humanitären Waffenruhe" im Gazastreifen aufgerufen wird, hatten 120 Länder zugestimmt. Deutschland zählte zu den 45 Staaten, die sich enthielten. Die USA stimmten mit 13 weiteren Staaten dagegen. Scholz hatte die deutsche Enthaltung am Wochenende verteidigt.
+++ 04:00 Weitere lateinamerikanische Länder verurteilen israelische Angriffe +++
Mehrere lateinamerikanische Staaten verurteilen die israelischen Angriffe auf Dschabalia im Gazastreifen. Argentinien, das die größte jüdische Gemeinde Lateinamerikas zählt, Peru und Mexiko kritisieren die israelischen Angriffe. "Peru verurteilt die Gewalt, egal von wem sie ausgeht, und wird dies auch weiterhin tun", heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums des südamerikanischen Landes. Die mexikanische Diplomatin Alicia Buenrostro fordert Israel bei einer UN-Sondersitzung auf, seinen Anspruch auf die palästinensischen Gebiete aufzugeben und plädiert für eine Zwei-Staaten-Lösung. Gleichzeitig kündigt sie an, dass Mexiko seine Hilfe für die palästinensischen Flüchtlinge erhöhen werde. "Die humanitäre Situation im Gazastreifen wird von Tag zu Tag alarmierender", erklärt auch das argentinische Außenministerium und fordert Israel auf, Hilfslieferungen in das besetzte Gebiet zuzulassen. Die drei Länder fordern die Freilassung der Hamas-Geiseln. Damit verschärfen sich die diplomatischen Spannungen zwischen der Region und dem Land im Nahen Osten weiter. Am Vortag hatte Bolivien wegen der Bombardierung und Belagerung des Gazastreifens und der steigenden Zahl ziviler Opfer die diplomatischen Beziehungen zu Israel abgebrochen, Kolumbien und Chile riefen ihre Botschafter aus dem Land zurück.
+++ 03:25 Biden ruft erneut zur "Pause" auf +++
US-Präsident Joe Biden plädiert erneut für eine "Pause" im Konflikt zwischen Israel und der militanten Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen. "Ich denke, wir brauchen eine Pause. Eine Pause bedeutet Zeit, um die Gefangenen herauszuholen", antwortet Biden bei einer Rede vor rund 200 Zuhörern auf einen Zwischenruf, wonach er zu einem sofortigen Waffenstillstand aufrufen solle. Das Weiße Haus stellt klar, dass sich Biden auf die Geiseln und nicht auf Gefangene bezog, die die Hamas nach ihrem Angriff auf Israel am 7. Oktober festgehalten hatte.
+++ 03:08 Papst fordert Zwei-Staaten-Lösung und Sonderstatus für Jerusalem +++
Papst Franziskus fordert eine Zweistaatenlösung für Israel und Palästina, um Kriege wie den derzeitigen zu beenden. "(Es sind) zwei Völker, die zusammenleben müssen. Mit dieser klugen Lösung, zwei Staaten", sagt das Oberhaupt der Katholischen Kirche dem italienischen Sender RAI. Zudem sei ein Sonderstatus für Jerusalem nötig. Dies wird von Israel abgelehnt.
+++ 02:03 Israels Präsident erinnert an arabische Opfer des Hamas-Massakers +++
Israels Präsident Izchak Herzog hat sich nach dem Terror-Überfall der Hamas gegen jede Form des Rassismus sowie gegen Hass zwischen jüdischen und arabischen Bürgern ausgesprochen. "Denken Sie daran, dass es hier Dutzende arabischer Bürger gibt, die bei dem schrecklichen Massaker sowie als Teil der Sicherheitskräfte und der IDF (der israelischen Armee) mit ihrem Leben bezahlt haben", sagt Herzog in einer Ansprache an die Nation. Die im Gazastreifen herrschende Hamas übe auch "brutalen psychologischen Terror" aus und versuche Hass und Gewalt zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Israel zu schüren. Die arabische Minderheit macht in Israel rund 20 Prozent der knapp zehn Millionen Einwohner aus. Seine Gespräche mit den Angehörigen der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln seien "die schmerzhaftesten" seines Lebens, sagt Herzog in der Ansprache weiter.
+++ 01:05 US-Regierung kündigt nationale Strategie gegen Islamophobie an +++
Die Regierung von Präsident Joe Biden hat eine "nationale Strategie zur Bekämpfung von Islamfeindlichkeit" in den USA angekündigt. In dem Land gebe es "keinen Platz für Hass gegen irgendjemanden", erklärt Karine Jean-Pierre, Sprecherin des Weißen Hauses. "Viel zu lange haben Muslime in Amerika (...) unverhältnismäßig viele hasserfüllte Angriffen und andere diskriminierende Vorfälle ertragen müssen." Die Strategie werde in Abstimmung mit den betroffenen Gemeinschaften entwickelt, erklärt sie weiter. Der Start des Kampfes gegen Islam-Feindlichkeit wird schon seit Monaten erwartet. Der Gaza-Krieg beschleunigt die Bemühungen. Hintergrund dürfte auch sein, dass Präsident Joe Biden bei vielen muslimischen Amerikanern auf Skepsis stößt, weil er die israelischen Angriffe im Gazastreifen als Reaktion auf den Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober unterstützt.
+++ 00:22 Hamas spricht von mindestens 195 Toten in Dschabalia +++
Bei israelischen Angriffen auf Dschabalia im Gazastreifen am Dienstag und Mittwoch sind nach Angaben der Hamas mindestens 195 Palästinenser getötet worden. Rund 120 Menschen würden noch unter den Trümmern vermisst, mindestens 777 weitere seien verletzt, teilt die Pressestelle der von der Hamas geführten Verwaltung im Gazastreifen mit. Israel hat nach eigenen Angaben Hamas-Führer in dem Lager angegriffen und getötet.
+++ 23:47 USA: Hamas darf nicht Teil einer Regierung im Gazastreifen sein +++
Die radikal-islamische Hamas darf nach Darstellung der USA nicht Teil einer zukünftigen Regierung des Gazastreifens sein. Das erklärt der Sprecher des nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, während eines Fluges von Präsident Joe Biden nach Minnesota.
+++ 23:14 Israels Militär tötet Hamas-Kommandeur im Gazastreifen +++
Nach eigenen Angaben haben die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) den Chef der Panzerabwehrraketen-Einheit der Hamas im Gazastreifen getötet. Der hochrangige Kommandeur der in dem abgeriegelten Küstenstreifen herrschenden islamistischen Hamas sei bei einem Angriff eines Kampfflugzeuges getötet worden, teilt Israels Militär mit. Die israelische Armee veröffentlicht dazu ein Video, das die Explosion eines Gebäudes aus der Luft zeigt. Mohammed Asar sei für alle Panzerabwehrraketen-Einheiten der Hamas im gesamten Gazastreifen zuständig gewesen. Die durch ihn in Auftrag gegebenen Einsätze zielten auf israelische Zivilisten sowie Soldaten.
+++ 22:08 Mörserfeuer tötet israelischen Stabsunteroffizier +++
Nach Angaben der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) ist am heutigen Mittwoch ein Soldat in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen getötet worden. Es handelt sich um den Stabsunteroffizier Shalev Zion Sharabi, 22 Jahre alt, Sanitäter im 749. Bataillon der Bislamach-Brigade, aus Teneh Omarim. Sharabi wurde durch Mörserfeuer in der Nähe der südlichen Gemeinde Be'eri getötet. Außerdem wurde heute ein Soldat des 184. Bataillons der 14. gepanzerten Brigade bei Zusammenstößen mit Hamas-Terroristen im Gazastreifen schwer verwundet. Die Zahl der getöteten IDF-Soldaten seit Beginn der Bodenoperation hat damit 16 erreicht.
+++ 21:46 Huthi-Rebellen wollen Drohnen auf Israel abgefeuert haben +++
Im Jemen haben die Huthi-Rebellen nach eigenen Angaben eine große Anzahl von Drohnen auf mehrere Ziele in Israel abgefeuert. Man werde die "militärischen Operationen zur Unterstützung der Palästinenser fortsetzen, bis die israelische Aggression im Gazastreifen aufhört", sagt der Huthi-Militärsprecher Jahja Sareahe. Die Huthis werden im Bürgerkrieg gegen die Regierungstruppen vom Iran unterstützt.
+++ 21:14 USA nennen Siedlergewalt im Westjordanland "extrem schädlich" +++
Die USA fordern Israel dringend auf, Gewalttaten durch Siedler im besetzten Westjordanland zu unterbinden. Solche Akte seien "unglaublich destabilisierend", gefährdeten die langfristige Sicherheit Israels und seien "extrem schädlich" für die örtlichen Palästinenser, sagt Außenamtssprecher Matthew Miller vor Journalisten. Zudem kündigt er einen erneuten Besuch von US-Außenminister Antony Blinken in Israels Nachbarstaat Jordanien an. Washington habe der israelischen Regierung in Gesprächen die "sehr klare Botschaft" übermittelt, dass die Gewalt durch Siedler im Westjordanland aufhören und die Verantwortlichen "zur Rechenschaft gezogen" werden müssten, sagt Miller.
+++ 20:50 UN-Menschenrechtsbüro: Angriff auf Dschabalia könnte Kriegsverbrechen sein +++
Das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen schließt nicht aus, dass der Luftangriff auf Dschabalia Gaza ein Kriegsverbrechen darstellen könnte. "Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und des Ausmaßes der Zerstörung (...) sind wir ernsthaft besorgt, dass es sich um unverhältnismäßige Angriffe handelt, die Kriegsverbrechen darstellen könnten", erklärt das Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte auf X (ehemals Twitter).
+++ 20:29 Israels Militär steht bei Angriffen auf Dschabalia vor Dilemma +++
Israels Armee kann eigener Darstellung noch nicht sagen, wie viele Zivilisten bei ihren Angriffen in Dschabalia getötet wurden. Die im Gazastreifen herrschende Hamas verschanze sich dort absichtlich hinter ziviler Infrastruktur, sagt Militärsprecher Daniel Hagari vor Journalisten. "Sie wollen dieses Bild der Zerstörung." Hagari spricht von einem Dilemma für die Armee. Einerseits wisse sie, dass sich in der Gegend noch immer Zivilisten aufhielten - obwohl das Gebiet aufgrund der Präsenz der Hamas als "rote Zone" ausgewiesen sei. Zugleich sei die Aktivität der Hamas in Dschabalia für die israelische Armee eine Bedrohung, auf die sie reagieren müsse. Aufnahmen zeigen die verheerenden Folgen des Angriffs, bei dem Armeeangaben zufolge auch Tunnel der Hamas einstürzten und einen Krater hinterließen.
+++ 20:12 Habeck kritisiert muslimischen Verbände: "Zu wenige" haben sich von Hamas distanziert +++
Vizekanzler Robert Habeck verurteilt Antisemitismus in Deutschland in seinen unterschiedlichen Ausprägungen scharf. "Antisemitismus ist in keiner Gestalt zu tolerieren, in keiner. Das Ausmaß bei den islamistischen Demonstrationen in Berlin und in weiteren Städten Deutschlands ist inakzeptabel und braucht eine harte politische Antwort", sagt der Grünen-Politiker und Wirtschaftsminister in einem Video, das sein Ministerium bei X (früher Twitter) verbreitet. Es brauche auch von den muslimischen Verbänden in Deutschland eine Antwort, sagt Habeck. Einige hätten sich klar von den Taten der Hamas und Antisemitismus distanziert. "Aber nicht alle, und manche zu zögerlich und ich finde, insgesamt zu wenige." Die in Deutschland lebenden Muslime hätten zu Recht einen Anspruch auf Schutz vor rechtsextremer Gewalt. "Und das Gleiche müssen sie jetzt einlösen, wenn Jüdinnen und Juden angegriffen werden", sagt Habeck. Sie müssten sich klar von Antisemitismus distanzieren, um nicht ihren eigenen Anspruch auf Toleranz zu unterlaufen. "Für religiöse Intoleranz ist kein Platz in Deutschland."
+++ 19:44 Baerbock: Deutschland muss dafür sorgen, dass keine zweite und dritte Front entsteht +++
Deutschland komme im Israel-Krieg eine Vermittlerrolle zu, um einen Flächenbrand in der Region zu verhindern, sagt Außenministerin Annalena Baerbock in einem Interview im ZDF. Israel drohe eine zweite Front an der Grenze zum Westjordanland und eine dritte Front an der Grenze zum Libanon, wo es bereits Kämpfe zwischen israelischen Soldaten und der Hisbollah gibt. "Wir müssen alles tun, um das zu verhindern", so Baerbock. Sie sehe Deutschland als "ehrlichen Brückenbauer" in der Region.
+++ 19:36 Baerbock: Hamas setzt Flüchtlinge in Dschabalia als "menschliche Schutzschilder" ein +++
Die Attacke des israelischen Militärs auf Dschabalia zeige, wie "wahninnig komplex" die Situation im Israel-Krieg ist, sagt Außenministerin Annalena Baerbock in einem Interview im ZDF. Israel habe nicht nur das Recht, sich zu verteidigen, sondern auch, seine Bürger vor dem Terror der islamistischen Hamas im Gazastreifen zu schützen, so Baerbock. Die Hamas, die sich vor dem Angriff nahe Dschabalia versteckte, habe die Flüchtlinge dort als "menschliche Schutzschilder" benutzt", sagt sie.
+++ 19:21 Großbritanniens Außenminister entsetzt über Hamas-Ankündigung, neues Massaker zu verüben +++
Großbritanniens Außenminister James Cleverly zeigt sich über die Ankündigung der Hamas, Massaker wie am 7. Oktober wiederholen zu wollen. "Wie kann es Frieden geben, wenn die Hamas sich der Ausrottung Israels verschrieben hat?", schreibt Cleverly auf der Plattform X. Er veröffentlicht dazu ein Video des Sprechers der Hamas, Ghazi Hamad, in dem er unter anderem davon sprach, das Land Israel "beseitigen" zu wollen. "Alles, was wir tun, ist gerechtfertigt", so Hamad. Das Massaker vom 7. Oktober sei nur das erste Mal gewesen und es werde weitere Male geben, kündigt Hamad darin an. "Wir müssen Israel eine Lektion erteilen, und das werden wir immer wieder tun", sagt er.
+++ 18:56 Telefonat mit Netanjahu: Scholz betont Schutz von Zivilisten +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach Angaben des Bundespresseamtes erneut mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu telefoniert. Ministerpräsident Netanjahu informierte den Bundeskanzler über die aktuelle Lage in Israel nach den Terrorangriffen der Hamas sowie über das weitere Vorgehen der israelischen Armee gegen die Hamas im Gazastreifen, heißt es. Der Bundeskanzler erneuerte die unverbrüchliche Solidarität Deutschlands mit Israel. Er unterstrich seinerseits die Bedeutung des Schutzes von Zivilisten und der humanitären Versorgung der Bevölkerung im Gazastreifen. Er begrüßte, dass nun erstmals Verletzte über den Grenzübergang Rafah zur Behandlung nach Ägypten gebracht werden konnten.
+++ 18:40 Ägypten: Mehr als 400 Menschen haben Gazastreifen verlassen +++
Bei der erstmaligen Öffnung des Grenzübergangs Rafah seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas haben 76 Verletzte sowie 335 Menschen mit ausländischer oder doppelter Staatsbürgerschaft den Gazastreifen verlassen. Dies sagt ein ägyptischer Behördenvertreter der Nachrichtenagentur AFP. Die Verletzten seien mit Krankenwagen vom Gazastreifen nach Ägypten gebracht worden. Die Menschen mit ausländischer oder doppelter Staatsangehörigkeit hätten den Grenzübergang in sechs Bussen passiert.
+++ 18:21 Biden erwartet Ausreise von US-Bürgern aus dem Gazastreifen noch heute +++
US-Präsident Joe Biden erwartet noch im Laufe des heutigen Mittwochs eine Ausreise amerikanischer Bürger aus dem Gazastreifen. "Wir erwarten, dass amerikanische Staatsbürger heute ausreisen, und wir erwarten, dass in den nächsten Tagen noch mehr ausreisen werden", schreibt Biden auf der Plattform X. "Dank amerikanischer Führung haben wir heute dafür gesorgt, dass verwundete Palästinenser und ausländische Staatsangehörige den Gazastreifen sicher verlassen können." Die Vereinigten Staaten ließen nicht nach, sich für die Ausreise von Amerikanern aus dem Gazastreifen einzusetzen, so Biden.
+++ 17:53 Israelischer Kommandeur: "Wir stehen vor den Toren von Gaza-Stadt" +++
Die israelische Armee kommt nach Angaben eines ranghohen Kommandeurs bei ihren Bodenangriffen im Gazastreifen voran. "Wir stehen vor den Toren von Gaza-Stadt", sagt der Befehlshaber der 162. Division, Itzik Cohen, in einem Pressestatement. Die Soldaten seiner Einheit befänden sich mitten im Einsatz und seien tief in den Gazastreifen vorgedrungen. Gaza-Stadt ist die größte Stadt in dem abgeriegelten Küstenstreifen. Am vergangenen Wochenende hatte das Militär eine neue Phase im Krieg gegen die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas eingeläutet. Die israelischen Truppen weiteten ihre Einsätze am Boden aus. Die genauen Standorte der Truppen sind allerdings nicht bekannt. Israels Armee hatte die Menschen, die sich noch im nördlichen Gazastreifen und in Gaza-Stadt befinden, mehrfach zur Flucht in den Süden aufgerufen.
+++ 17:34 Die ersten Deutschen verlassen den Gazastreifen +++
Die ersten Deutschen können nach Angaben des Auswärtigen Amtes den Gazastreifen verlassen. "Nach intensiven Bemühungen konnte ein Team unserer Botschaft Kairo soeben die ersten ausgereisten Deutschen am Grenzübergang in #Rafah in Empfang nehmen", schreibt das Auswärtige Amt auf X, vormals Twitter. Es handelt sich demnach um Mitarbeiter internationaler Hilfsorganisationen. "Wir danken allen, die daran mitgewirkt haben", so das Auswärtige Amt weiter.
+++ 17:20 Lehrerin berichtet von antiisraelischen Vorfällen +++
Paula Ranft ist Lehrerin an einem Berliner Gymnasium. Seit die Hamas Israel überfallen hat, erlebt sie wütende Ausbrüche von Schülern, die von Fake News aus den sozialen Medien aufgestachelt werden. Im ntv-Interview erklärt sie, wie Lehrkräfte mit der schwierigen Situation umgehen können.
+++ 16:56 Verfassungsschutz ermittelt nach Brand auf jüdischem Teil des Wiener Zentralfriedhofs +++
Nach dem Brand eines Vorraums der jüdischen Zeremonienhalle auf dem Wiener Zentralfriedhof ermittelt der Verfassungsschutz. Wie die Polizei mitteilt, war bei dem Feuer in der Nacht zum heutigen Mittwoch ein Sachschaden entstanden - verletzt wurde niemand. "An Außenmauern wurden Hakenkreuze gesprayt", schreibt der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Oskar Deutsch, auf der Plattform X (vormals Twitter). Spitzenpolitiker äußern sich entsetzt zu dem Vorfall. "Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Österreich ist in den letzten Wochen signifikant gestiegen. Das muss aufhören", fordert Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Die Brandursache ist laut Polizei Wien bislang unklar.
+++ 16:39 US-Unis beklagen rapiden Anstieg antisemitischer Gewalt +++
Nach dem blutigen Hamas-Angriff auf Israel nehmen antisemitische Gewalttaten an US-amerikanischen Universitäten zu. An der New Yorker Cornell Universität werden jüdische Studierende sogar mit dem Tod bedroht. Betroffene befürchten, dass sich die antijüdische Stimmung in den nächsten Wochen weiter zuspitzen wird.
+++ 16:20 Jordanien beruft Botschafter aus Israel zurück +++
Jordanien beschließt, seinen Botschafter in Israel zurückzuberufen. Der teilt der jordanische Außenminister Aiman al-Safadi mit. Gleichzeitig werde das israelische Außenministerium darüber informiert, seinen Botschafter, der das Königreich zuvor verlassen hatte, nicht zurückzuschicken. Jordanien wolle damit seine Position im aktuellen Gaza-Krieg bekräftigen. Das Königreich verurteile den "wütenden israelischen Krieg", der unschuldige Menschen töte und eine "beispiellose humanitäre Katastrophe" ausgelöst habe. Der Krieg gefährde die Sicherheit der gesamten Region und den internationalen Frieden. Die Rückkehr der Botschafter hänge von den Entwicklungen im Gaza-Krieg ab.
+++ 16:00 Hamas behauptet, es gebe weiteren Angriff auf Dschabalia +++
Bei einem erneuten Angriff der israelischen Armee auf Dschabalia im Gazastreifen sind nach Behauptungen des von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums "Dutzende" Menschen getötet und verletzt worden. Israelische Kampfflugzeuge hätten Dschabalia demnach angeblich bombardiert. Bei einer ersten Attacke waren am Dienstag mindestens 47 Menschen getötet worden.
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Quelle: ntv.de, jpe/ysc/ino/dpa/AFP/rts