Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 20:25 Generalstab: Russische Truppen konzentrieren sich auf die Eroberung von Donezk +++
Laut dem Generalstab der ukrainischen Streitkräfte konzentrieren sich die russischen Streitkräfte auf den Versuch, das östliche Gebiet Donezk zu erobern, indem sie Offensivoperationen gegen Bachmut und Lyman durchführen. Bachmut, eine Salzbergbaustadt mit rund 70.000 Einwohnern vor dem Krieg, ist eines der Hauptziele Russlands. Die Beschlagnahme könnte es russischen Streitkräften ermöglichen, Angriffe auf städtische Gebiete wie Kramatorsk und Slowjansk im Gebiet Donezk zu starten. Nach Angaben des ukrainischen Militärs griffen Moskaus Streitkräfte Bachmut, 12 Siedlungen in der Nähe und vier Siedlungen in der Nähe von Lyman an. Die Donbass-Region, die sich aus den östlichen Oblasten Donezk und Luhansk der Ukraine zusammensetzt, ist Schauplatz der intensivsten Kämpfe des Krieges. Ende Dezember sagte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Malyar, Bachmut sei die "östliche Festung" der Ukraine, in der Russland die meisten militärischen Geräte und Waffen konzentriert habe.
+++ 19:58 Bundesregierung liefert Ukraine "Marder"-Panzer und Patriot-System +++
Deutschland liefert der Ukraine "Marder"-Panzer und ein Patriot-Raketenabwehrsystem. Die USA werden der Regierung in Kiew zudem leichte Bradley-Schützenpanzer und wie angedacht Patriot-Systeme liefern. Das vereinbarten Kanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden am Abend in einem Telefonat. Beide Regierungen wollen sich zudem um die Ausbildung ukrainischer Soldaten an den jeweiligen Waffensystemen kümmern. Die deutsch-amerikanische Vereinbarung ist das Ergebnis von Abstimmungen, die seit dem 10. Dezember zwischen beiden Regierungen laufen. Am Mittwoch hatte Frankreich bekanntgeben, Spähpanzer vom Typ AMX-10 RC an die Ukraine liefern zu wollen. Vizekanzler Robert Habeck hatte am Mittag gesagt, dass eine Entscheidung "zeitnah" bevorstehe.
+++ 19:46 Wagner-Söldner sterben vor Bachmut in großer Zahl +++
Ukrainische Soldaten bezeichnen das Schlachtfeld um Bachmut als "Fließband des Todes". Hier lassen zuletzt viele Rekruten der Söldnergruppe Wagner ihr Leben. "Sie rücken in Massen vor. Menschenleben zählen nicht", so der ukrainische Scharfschütze Theodor.
+++ 19:28 Friedensvideo erzürnt Medwedew - beschimpft USA als "Hurensöhne" und "Erben Goebbels"+++
Eine eigentlich als friedvolle gemeinte Botschaft hat den ehemaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew derart erzürnt, dass er die US-Regierung nach der Veröffentlichung eines Videos zum Ukraine-Krieg heftig beleidigte. Der enge Putin-Verbündete sprach auf seinem Telegram-Kanal von zynischen "Freaks" und "Hurensöhnen", die die Tricks des Nazi-Propagandisten Joseph Goebbels anwendeten und somit wie seine Erben agieren. Von der Kritik ging er sofort zur Drohung über: So wies er darauf hin, dass ein russisches Kriegsschiff mit Hyperschall-Waffen auf den Weg an die Atlantik-Küsten der NATO-Staaten sei. Dies sei "das Hauptgeschenk zum neuen Jahr". Die US-Botschaft in Russland hatte ein 50 Sekunden langes Video veröffentlicht, das sich an Russen richtete, die gegen den Krieg in der Ukraine seien. Was dort geschehe, "ist Ihrer nicht würdig", hieß es zu Aufnahmen von Kriegsschäden in der Ukraine. In dem Video wurden auch Bilder von sowjetischen Kosmonauten, Schriftsteller wie Fjodor Dostojewski sowie Politiker wie Leonid Breschnew, Michail Gorbatschow und Boris Jelzin gezeigt. Putin war nicht darunter.
+++ 19:00 Russische Luftwaffe: Ukrainischer Su-25-Jet und 21 Drohnen zerstört +++
Die russische Luftwaffe hat am vergangenen Tag einen ukrainischen Su-25-Jet abgeschossen, berichtete der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalleutnant Igor Konaschenkow. "Ein Su-25-Jet der ukrainischen Luftwaffe wurde in der Nähe von Pobeda im Oblast Donezk von (russischen) Luftverteidigungssystemen abgeschossen. Außerdem wurden in den letzten 24 Stunden 21 ukrainische Drohnen zerstört".
+++ 18:44 Baerbock: "Wenn Putin Frieden wollte, würde er seine Soldaten nach Hause holen" +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat die von Russlands Präsidenten Wladimir Putin angeordnete, kurzzeitige Waffenruhe für die Ukraine kritisiert. "Eine sogenannte Feuerpause bringt den Menschen, die unter russischer Besatzung in täglicher Angst leben, weder Freiheit noch Sicherheit", schrieb Baerbock bei Twitter. Putin wolle offenbar "den Krieg fortsetzen, nach kurzer Unterbrechung".
+++ 17:59 Bundesregierung nimmt angekündigte Waffenruhe "zur Kenntnis" +++
Die Bundesregierung hat zurückhaltend auf die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin angekündigte Feuerpause in der Ukraine zum orthodoxen Weihnachtsfest reagiert. "Wir haben die Ankündigung zur Kenntnis genommen", sagte ein Regierungssprecher am Donnerstag in Berlin. "Jedes Einstellen der Kampfhandlungen trägt dazu bei, Menschenleben zu retten." Es bleibe aber dabei, dass Russland seine Truppen vollständig aus der Ukraine abziehen müsse und so diesen Krieg jederzeit beenden kann. "Dazu fordern wir Russland weiter auf."
+++ 17:38 Warum westliche Panzer eine so große Rolle für die Ukraine spielen +++
Die Ukraine drängt seit Monaten auf Panzerlieferungen aus dem Westen. Militärexperten sind sich einig, dass ohne die gepanzerten Kettenfahrzeuge keine echte Offensive möglich ist. Können der französische AMX-10 RC und der US-Schützenpanzer Bradley die Wende bringen?
+++ 17:10 Ukraine lehnt Waffenruhe zum orthodoxen Weihnachtsfest ab +++
Die Ukraine lehnt eine Waffenruhe zum orthodoxen Weihnachtsfest unter russischer Besetzung ab. Vor einer Feuerpause müssten die russischen Truppen die Ukraine verlassen, erklärte Mykhailo Podolyak, ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Putin hatte zuvor eine 36-stündige Feuerpause angeordnet. Die Ukraine "greift kein fremdes Territorium an und tötet keine Zivilisten" und "vernichtet nur Angehörige der Besatzungsarmee auf ihrem Territorium", schreibt Podolyak auf Twitter. Die angeordnete Waffenruhe bezeichnetete er als "Heuchelei".
+++ 16:50 Charkiwer Bürgermeister warnt vor Temperatursturz +++
Ihor Terechow, Bürgermeister von Charkiw, warnt auf Telegram die Bewohner vor einem drohenden Temperaturabfall. Die Ukraine hat in den letzten Tagen ungewöhnlich warmes Wetter erlebt, aber das wird sich voraussichtlich für das orthodoxe Weihnachtsfest am Wochenende ändern. In seiner Botschaft erinnerte er die Bewohner an die von der Stadt bereitgestellten Einrichtungen und sagte: "Alle städtischen Lebenserhaltungsdienste von Charkiw wurden in höchste Alarmbereitschaft versetzt und rund um die Uhr für Notfälle eingesetzt." In der Stadt gebe es Punkte, wo sich Menschen aufwärmen und ihre Mobiltelefone aufladen könnten, heißt es weiter.
+++ 16:20 AMX-10 RC sind "nicht das, was sich Kiew erhofft hat" +++
Frankreich will die Ukraine mit dem AMX-10-RC im Kampf gegen Russland unterstützen. Doch wie hilfreich ist die Lieferung? Im Vergleich zu klassischen Kampfpanzern fehlt es den Fahrzeugen an "Panzerung, Agilität und Mobilität", wie Militärexperte Thomas Wiegold erklärt.
+++ 16:17 Putin ordnet 36-stündige Waffenruhe in der Ukraine an +++
Angesichts des bevorstehenden orthodoxen Weihnachtsfests hat Russlands Präsident Wladimir Putin eine anderthalbtägige Feuerpause in der Ukraine angeordnet. Putin wies das russische Verteidigungsministerium an, von Freitagmittag bis in die Nacht auf Sonntag die Kampfhandlungen im Nachbarland einzustellen, wie aus einer Kreml-Mitteilung hervorgeht. Darin wird Putin wie folgt zitiert: "Unter Berücksichtigung des Appells seiner Heiligkeit Patriarch Kirill weise ich den Verteidigungsminister der Russischen Föderation an, ein Waffenstillstandsregime entlang der gesamten Kontaktlinie der Parteien in der Ukraine vom 6. Januar 2023, 12.00 Uhr bis zum 7. Januar 2023, 24.00 Uhr, einzuführen."
+++ 15:54 Regierungskreise: Deutschland steht vor "qualitativem Schritt" bei Panzerfrage +++
Die Bundesregierung will zeitnah über Panzerlieferungen an die Ukraine entscheiden kündigte Wirtschaftsminister und Vize-Kanzler Habeck mit. Dabei soll es sich laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung", die sich auf Regierungskreise beziehen, um einen "qualitativen Schritt" handeln. Demnach könnte es sich um Lieferungen von Schützenpanzern vom Typ "Marder" handeln, die aus Beständen der Bundeswehr, wahrscheinlicher aber aus Beständen der Industrie stammen könnten. Die Entscheidung soll in enger Abstimmung mit Frankreich und den USA gefallen sein. Unklar sei aber, wie viele und wann Panzer geliefert werden sollen.
+++ 15:41 Kiewer Streitkräfte sollen auf Wohnheim in Donezk geschossen haben +++
Die staatlich russische Nachrichtenagentur Tass berichtet, dass der Bürgermeister von Horliwka, einer der von Russland besetzten Städte in Donezk in der Ostukraine, gesagt habe, dass die ukrainischen Streitkräfte auf die Stadt geschossen hätten und Treffer auf die Gebäude eines Wohnheims und einer medizinischen Einheit registriert worden seien. Pavlo Kyrylenko, der ukrainische Gouverneur im Oblast Donezk - einer der Regionen, die Russland annektiert hat - berichtete heute früh, dass zwei Menschen in Richtung Horliwka durch russisches Feuer getötet worden sind. Die Angaben können nicht unabhängig verifiziert werden.
+++ 15:27 Ukraine in regem Kontakt mit USA über Energiesicherheit +++
Andrij Jermak, der Leiter des Büros des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, teilt mit, er habe mit dem nationalen Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, über "weitere Koordinierung in Bezug auf die Gewährleistung der ukrainischen Energiesicherheit" gesprochen. In einem Tweet sagte Jermak, er dankte Sullivan für Washingtons Unterstützung für Kiew in seinem "Kampf für Unabhängigkeit, Freiheit und demokratische Werte".
+++ 15:00 Munz: Patriarch Kyrill fordert Waffenruhe "nicht auf eigene Rechnung" +++
Frankreich will die Ukraine mit Aufklärungspanzern unterstützen und auch die USA erwägen die Lieferung von leichten Panzern. Wie Moskau auf die neue Unterstützung reagiert und was hinter der Forderung einer Waffenruhe von 36 Stunden vom russischen Kirchenoberhaupt steckt, erläutert ntv-Russland-Korrespondent Rainer Munz.
+++ 14:40 Belarus und Russland stocken gemeinsame Truppe auf +++
Belarus und Russland stocken ihre Truppenzusammenlegung auf, wie das belarussische Verteidigungsministerium mitteilt. Das diene dem Schutz und der Sicherheit der Union von Russland und Belarus. Soldaten, Waffen und Spezialausrüstungen der russischen Armee würden weiterhin in Belarus ankommen. Zudem würden gemeinsame Übungen der Luftwaffe vorbereitet. Ein Datum oder weitere Details nennt das Ministerium nicht.
+++ 14:22 Putin: Verhandlungen nur ohne Rückgabe von Territorien an Ukraine +++
Kremlchef Wladimir Putin hat erneut eine Anerkennung der russischen Eroberungen in der Ukraine zur Bedingung von Verhandlungen mit der Regierung in Kiew gemacht. Nach einem Telefonat Putins mit dem türkischen Präsidenten Recep Erdogan teilte der Kreml mit: "Wladimir Putin hat erneut die Bereitschaft Russlands zum ernsthaften Dialog betont - unter der Bedingung, dass die Obrigkeit in Kiew die bekannten und mehrfach öffentlich gemachten Forderungen erfüllt und unter Berücksichtigung der neuen territorialen Realität." Putin hatte im Herbst nach einer Reihe militärischer Rückschläge Moskaus die ukrainischen Regionen Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja offiziell annektiert. Zu den Moskauer Bedingungen für ein Ende des Angriffskriegs gegen die Ukraine gehören zudem Kiews Anerkennung der bereits seit 2014 annektierten Krim als russisch, eine "Entnazifizierung" und "Entmilitarisierung" der Ukraine sowie deren blockfreier Status. Die Ukraine wiederum hat den Abzug russischer Truppen aus ihrem Gebiet als Vorbedingung für Verhandlungen genannt.
+++ 13:56 Wagner-Chef lässt erste Sträflinge nach Kriegseinsatz frei +++
Eine erste Gruppe russischer Sträflinge ist dem Chef der Söldnergruppe Wagner zufolge nach dem Kampfeinsatz in der Ukraine begnadet und freigelassen worden. "Sie haben Ihren Vertrag erfüllt. Sie haben ehrenhaft gearbeitet, mit Würde", sagt Jewgeni Prigoschin in einem von der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti verbreiteten Video. Darauf ist zu sehen, wie Prigoschin zu einer Gruppe teils verletzter Männer spricht, deren Gesichter nur verschwommen zu sehen sind.
+++ 13:32 Moskauer Patriarch Kirill ruft zu Weihnachtswaffenruhe auf - Ukraine lehnt ab +++
Das einflussreiche Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche Patriarch Kirill hat zu einer Waffenruhe in der Ukraine während der orthodoxen Weihnacht aufgerufen. "Ich, Kirill, Patriarch von Moskau und ganz Russland, rufe alle Seiten, die an dem internen Konflikt beteiligt sind, dazu auf, das Feuer einzustellen und eine Weihnachtswaffenruhe vom 6. Januar um 12.00 Uhr bis 7. Januar um 24.00 Uhr herzustellen, damit die Gläubigen die Messen an Heiligabend und am Tag von Christi Geburt besuchen können", heißt es in einem Aufruf Kirills. Kiew lehnt das jedoch ab. "Es ist eine zynische Falle und ein Element der Propaganda", schreibt der Berater im Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, auf Twitter. Die russisch-orthodoxe Kirche sei auch keine Autorität in der weltweiten Orthodoxie und trete lediglich als "Kriegspropagandist" auf.
+++ 13:01 Ukrainischer Geheimdienstchef: Putin hat tödliche Krankheit +++
In einem Interview kündigt der Chef des ukrainischen Militärnachrichtendienstes eine Frühjahrsoffensive an, die die heißeste Phase des Krieges einläuten und die russischen Truppen schließlich komplett aus dem Land vertreiben soll. Zudem spricht der Geheimdienstler über eine angebliche Erkrankung Putins.
+++ 12:35 Putin: Ukraine muss Gebietsverluste für Gespräche akzeptieren +++
Die Ukraine muss dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zufolge Gebietsverluste hinnehmen, bevor es zu Gesprächen zwischen den beiden Ländern kommen kann. Dem Westen komme mit seinen Waffenlieferungen, Informationen und Ratschlägen eine zerstörerische Rolle zu, habe Putin dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in einem Telefonat gesagt, teilt das russische Präsidialamt mit. Russland sei zu einem Dialog mit der Ukraine bereit, diese müsse aber zunächst die bekannten Bedingungen erfüllen und die neuen "territorialen Realitäten" berücksichtigen.
+++ 11:57 Baerbock: Putin muss verstehen, sein Krieg ist zum Scheitern verurteilt +++
Außenministerin Annalena Baerbock will vor dem Hintergrund der angekündigten Lieferung französischer Spähpanzer an die Ukraine mit ihrem britischen Kollegen James Cleverly über zusätzliche Unterstützung für Kiew beraten. "Je eher (der russische Präsident Wladimir) Putin versteht, dass sein brutaler Angriffskrieg zum Scheitern verurteilt ist, desto schneller gibt es Hoffnung auf ein Ende des Kriegs", erklärt die Grünen-Politikerin vor der Abreise zu einem Besuch in der britischen Hauptstadt London. Sie wolle sich mit Cleverly noch enger austauschen, um den Ukrainern "mit Waffen, mit Winterhilfe und mit Sanktionen zur Seite zu stehen, damit sie den Krieg gewinnen und wie wir in Freiheit und Frieden leben können", kündigt Baerbock an.
+++ 11:29 NATO-Generalsekretär: "Es ist gefährlich, Russland zu unterschätzen" +++
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg warnt davor, Russland und die Ambitionen von Präsident Wladimir Putin zu unterschätzen. "Sie habe eine große Toleranz gezeigt, Verluste und Leid zu ertragen", sagt Stoltenberg bei einer Wirtschaftskonferenz in Norwegen. Es gebe keine Anzeichen, dass Putin seine Pläne oder Ziele in der Ukraine geändert habe. "Es ist gefährlich, Russland zu unterschätzen."
+++ 10:47 Erdogan ruft Putin zu "einseitiger Waffenruhe" auf +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ruft den russischen Staatschef Wladimir Putin auf, eine "einseitige Waffenruhe" in der Ukraine zu erklären. Während eines Telefongesprächs habe Erdogan gesagt, dass "Aufrufe zu Frieden und Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew von einer einseitigen Waffenruhe und einer Vision für eine faire Lösung" begleitet werden sollten, erklärt das türkische Präsidialamt. Der Kreml hatte zuletzt erklärt, es werde während der orthodoxen Weihnachtsfeiertage keine Feuerpause geben.
+++ 10:23 Russischer Parlamentschef droht Deutschland mit Enteignungen +++
Russlands Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin droht Deutschland mit Enteignungsmaßnahmen, sollte Berlin russisches Vermögen zum Wiederaufbau der Ukraine heranziehen. "Sobald diese Entscheidung getroffen ist, haben wir das Recht auf gleiche Handlungen in Bezug auf das Eigentum von Deutschland und anderen Staaten", schreibt Wolodin in seinem Telegram-Kanal. Vor Beginn des russischen Angriffskriegs zählten deutsche Unternehmen zu den größten Direktinvestoren in Russland.
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+++ 09:54 London: Verlegung von Langstreckenbombern schwächt Moskau +++
Nach Einschätzung britischer Geheimdienste wird das russische Militär durch die Verlegung seiner Langstreckenbomber in den Osten Russlands geschwächt. Zusätzlicher Aufwand bei der Wartung und die größere Distanz zur Ukraine würden die begrenzten Flugstunden der alternden Langstreckenbomber des Typs Tu-95MS weiter verringern, heißt es im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Dennoch werde Moskau weiterhin in der Lage sein, vom Osten Russlands aus Angriffe mit aus der Luft gestarteten Marschflugkörpern auf die Ukraine durchzuführen, da die Waffen eine Reichweite von 5000 Kilometern hätten.
+++ 09:27 Ukrainische Wirtschaft schrumpft 2022 um 30 Prozent +++
Die Wirtschaft in der Ukraine ist wegen des russischen Einmarsches und des Krieges seit Februar im abgelaufenen Jahr so stark geschrumpft wie seit der Unabhängigkeit 1991 nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt sei nach einer vorläufigen Schätzung um 30,4 Prozent gesunken und damit geringer als erwartet, sagt Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko.
+++ 08:48 Ukraine: Mehr als 800 russische Soldaten getötet +++
Nach Angaben des ukrainischen Militärs sind am Mittwoch schätzungsweise mehr als 800 russische Soldaten getötet worden. Die meisten seien bei Kämpfen in der Region Donezk im Osten ums Leben gekommen, teilt das ukrainische Militär in seinem täglichen Bericht mit. Ein Flugzeug, ein Hubschrauber und drei Panzer der russischen Streitkräfte seien zerstört worden. Die russische Armee konzentriere sich auf eine Offensive im Bereich Bachmut, ihre Angriffe in den Bereichen Awdijiwka und Kupjansk seien erfolglos geblieben. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht verifiziert werden.
+++ 08:14 Auf unbestimmte Zeit: Kämpfe um Bachmut dauern an +++
In der zerstörten, aber von der Ukraine gehaltenen Stadt Bachmut gehen die erbitterten Kämpfe weiter. Die heftigen Gefechte würden wahrscheinlich auf unbestimmte Zeit andauern, sagt ein hochrangiger Beamter der US-Regierung. Die russischen Streitkräfte machten jedoch zunehmend Fortschritte. "Die Kämpfe sind immer noch ziemlich erbittert", so der Beamte. "Ich denke, was wir in Bachmut sehen, sollten wir auch anderswo an der Front erwarten, dass die Kämpfe in den kommenden Monaten weitergehen werden."
+++ 07:34 Christen werfen Selenskyj politische Verfolgung vor +++
Immer mehr Christen beklagen gewaltsame Übergriffe und vor allem erniedrigende Razzien durch den ukrainischen Geheimdienst SBU, der russische Spione jagt. Staatschef Wolodymyr Selenskyj sieht die Verbindungen der Kirche zu Russland als Gefahr für die Sicherheit des um seine Unabhängigkeit kämpfenden Landes. "Es gibt kein Gold auf der Welt für Kreuze oder irgendetwas anderes, das den moralischen Rost der Beziehungen zu einem terroristischen Staat verdecken könnte", sagte er bei seinem Auftritt vor dem Parlament in Kiew zum Jahresende. Kiew sieht die ukrainisch-orthodoxe Kirche, mit 12 000 Priestern die größte Glaubensgemeinschaft im Land, von Agenten Moskaus durchsetzt.
+++ 06:49 "Nach Putin kommt Xi": FDP-Bundespolitiker reisen nach Taiwan +++
Führende Politiker der FDP-Bundestagsfraktion wollen mit einer gemeinsamen Reise nach Taiwan ein Signal der Unterstützung gegen militärische Drohungen aus China setzen. Der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping drohe mit einer militärisch erzwungenen Wiedervereinigung, warnt der FDP-Bundesvize und Erste Parlamentarische Geschäftsführer Johannes Vogel vor der Reise, die am Montag beginnen soll. Im neuen Systemwettbewerb müssten Autokraten ebenso ernst wie wörtlich genommen werden. Vogel sagte mit Bezug auf das Vorgehen Russlands gegen die Ukraine: "Denn nach Putin kommt Xi."
+++ 06:07 Luftalarm in vier ukrainischen Regionen +++
In der Nacht wird in vier ukrainischen Regionen Luftalarm ausgelöst, wie der offizielle Fliegeralarmdienst mitteilt. Sirenen ertönen in den Regionen Kropywnyzkyj, Dnipro, Tscherkassy und Poltawa.
+++ 04:51 CSU: Berlin muss Initiative für Panzer-Lieferungen starten +++
Die Bundestags-CSU fordert eine europäische Initiative der Bundesregierung, um gemeinsam mit Bündnispartnern Kampfpanzer westlicher Bauart an die Ukraine zu liefern. "Wir wollen, dass die Ukraine ihr Recht auf Selbstverteidigung wahrnehmen kann. Dafür braucht sie mehr schwere Waffen - auch Leopard-2-Panzer", sagt CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt. "Die Bundesregierung muss eine europäische Initiative zur gemeinsamen Abgabe von Kampfpanzern starten", verlangt er. Die Forderung findet sich auch in einem Beschlussentwurf für die am Freitag beginnende Klausur der CSU-Landesgruppe im oberbayerischen Kloster Seeon.
+++ 00:59 USA erwägen Lieferung von Schützenpanzern an die Ukraine +++
Die US-Regierung erwägt die Lieferung von Schützenpanzern des Modells "Bradley" an die Ukraine. Die gepanzerten Kettenfahrzeuge verfügen laut US-Militär normalerweise über eine Kanone, ein Maschinengewehr sowie panzerbrechende Raketen. US-Präsident Biden bejaht die Frage eines Reporters, ob die Lieferung der Schützenpanzer in Betracht gezogen werde. Einzelheiten nennt er allerdings nicht und so bleibt unklar, welche Modellvariante des "Bradley" für Kiew infrage käme.
+++ 23:29 Selenskyj: Frankreichs Panzerlieferung hat Signalcharakter +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wertet die angekündigte Lieferung französischer Spähpanzer als wichtiges Signal auch an andere westliche Staaten. "Frankreich hebt die Verteidigungsunterstützung für die Ukraine auf ein neues Level und ich danke Präsident Macron für diese Führungsrolle", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Das sendet ein klares Signal an alle unsere Partner: Es gibt keinen rationalen Grund, weshalb Panzer westlicher Bauart bislang nicht an die Ukraine geliefert wurden."
+++ 21:53 Kiew: Dutzende Russen in Region Saporischschja getötet +++
Das ukrainische Militär berichtet über einen erfolgreichen Angriff auf Russlands Armee. In der besetzten Stadt Tokmak im südukrainischen Gebiet Saporischschja seien bei einer Attacke 80 russische Soldaten getötet oder verletzt worden, teilt der Generalstab in Kiew mit. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Ein Sprecher der russischen Besatzungsverwaltung von Saporischschja, Wladimir Rogow, behauptet, der ukrainische Angriff habe dem Kreiskrankenhaus von Tokmak gegolten. Es seien ein Militärarzt und mehrere Patienten getötet worden.
+++ 21:16 Neue ukrainische Kirche nutzt berühmtes Höhlenkloster für Weihnachtsgottesdienst +++
Im ukrainischen Kirchenstreit wird die neue Orthodoxe Kirche der Ukraine erstmals ihre Weihnachtsmesse im berühmten Kiewer Höhlenkloster abhalten. Metropolit Epifanij habe die Erlaubnis für die Feier des Weihnachtsgottesdiensts in der Mariä-Entschlafens-Kathedrale erhalten, teilt die Kirche mit. Der Gottesdienst werde gemäß dem Kalender der orthodoxen Kirchen am kommenden Samstag stattfinden. Zuvor war der Mietvertrag der konkurrierenden ukrainisch-orthodoxen Kirche für die Kathedrale zum Jahresende nicht verlängert worden. Diese ursprünglich mit dem Moskauer Patriarchat verbundene Kirche hatte bereits vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion das Klostergelände zur Nutzung übertragen bekommen. Das Höhlenkloster befindet sich im Staatsbesitz und gilt als das größte Heiligtum der osteuropäischen orthodoxen Kirchen.
+++ 20:17 Geheimdienst: Partisanen haben Militärzüge in Krasnojarsk gestoppt +++
Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes haben Partisanen in der russischen Region Krasnojarsk Militärkonvois auf der Transsibirischen Eisenbahn gestoppt. Dies sei mindestens der sechste Fall von Eisenbahnsabotage in Russland in diesem Jahr, teilt der Geheimdienst mit. Das ukrainische Militär geht davon aus, dass dies auf eine wachsende Widerstandsbewegung im Land hindeutet.
+++ 19:34 Geheimdienstchef: Ukraine plant Großoffensive im Frühjahr +++
Laut dem Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, plant Kiew im Frühjahr eine große Gegenoffensive. "Zu diesem Zeitpunkt werden wir die Befreiung von Gebieten erleben und der Russischen Föderation die letzten Niederlagen zufügen", sagt Budanow in einem Interview mit dem Sender ABC News. "Dies wird in der gesamten Ukraine geschehen, von der Krim bis zum Donbas." Ziel sei die Rückkehr zu den Grenzen von 1991, "so wie die Ukraine von allen Völkerrechtssubjekten anerkannt wurde", sagt Budanow.
Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, ysc/hny/AFP/dpa/DJ