Politik

Kiew hofft auf US-Schützenpanzer Geheimdienstchef: Ukraine plant Großoffensive im Frühjahr

AP22358704757269.jpg

Ukrainische Offiziere bei einer Lagebesprechung.

(Foto: AP)

Nach den erfolgreichen Gegenoffensiven in den Regionen Charkiw und Cherson arbeitet Kiew laut Geheimdienstleiter Budanow an einer neuen Militäroperation. Intensive Kämpfe erwartet der 37-Jährige im kommenden März. Auch mit weiteren Angriffen auf russisches Territorium rechnet der Geheimdienstler.

Laut dem Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, plant Kiew im Frühjahr eine großangelegte Gegenoffensive. "Zu diesem Zeitpunkt werden wir die Befreiung von weiteren Gebieten erleben und der Russischen Föderation die finalen Niederlagen zufügen", sagte Budanow in einem Interview mit dem Sender ABC News. "Dies wird in der gesamten Ukraine geschehen, von der Krim bis zum Donbas." Ziel sei die Rückkehr zu den Grenzen von 1991, "so wie die Ukraine von allen Völkerrechtssubjekten anerkannt wurde", so Budanow. Er rechne damit, dass die Kämpfe im März am "heißesten" sein werden.

Die Explosion auf dem russischen Luftwaffenstützpunkt Engels am 26. Dezember wollte Budanow nicht kommentieren. Erst nach Kriegsende könne er dazu Stellung nehmen. Er sagte jedoch, dass es wahrscheinlich weitere Angriffe auf russisches Territorium geben werde. Weniger zurückhaltend äußerte sich der 37-Jährige zu Angriffen auf der von Russland völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim. "Die Krim ist ukrainisches Territorium, wir können auf unserem Territorium jede Waffe einsetzen."

Budanow sagte auch, dass Kiew mit der baldigen Lieferung von US-Schützenpanzern des Typs Bradley rechne. "Wir erwarten sie. Wir freuen uns schon sehr auf sie. Das wird die Kampffähigkeit unserer Einheiten erheblich steigern." Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte vergangene Woche gemeldet, dass die US-Regierung die Lieferung von Bradleys an die Ukraine in Erwägung zieht.

Für die Zukunft Russlands gebe es mehrere Szenarien. Die Botschaft sei aber klar: "Man sollte keine Angst vor der Transformation Russlands haben. Sie wird der ganzen Welt nur Vorteile bringen", erklärte Budanow. Putins Regime "ist eine Lachnummer für alle". Die russischen Truppen würden sich in der Ukraine hauptsächlich darauf konzentrieren, die besetzten Gebiete zu halten - "und das nicht mehr lange". Russland sei keine militärische Bedrohung mehr für die Welt.

Quelle: ntv.de, jpe

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen