Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:29 USA liefern erstmals Uran-Munition an die Ukraine +++

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Die USA liefern erstmals panzerbrechende Munition mit abgereichertem Uran an die Ukraine. Das geht aus einem von der Nachrichtenagentur Reuters eingesehenen Dokument und den Aussagen von zwei Insidern hervor. Die Geschosse sind demnach Teil eines neuen Militärhilfspakets, das nächste Woche vorgestellt werden soll. Einer der US-Vertreter sagte, das kommende Paket habe je nach Inhalt einen Wert zwischen 240 und 375 Millionen Dollar. Eine Stellungnahme der US-Regierung liegt nicht vor. Großbritannien hat bereits Uran-Munition an die Ukraine geliefert.

+++ 22:01 Russland verschärft Vorgehen gegen "LGBT-Propaganda" +++
Seit heutigem Freitag ist eine Anordnung gegen wie es heißt "LGBT-Propaganda, Pädophilie und Geschlechtsumwandlung" in Russland in Kraft. Basierend auf den Entscheidungen der russischen Zensurbehörde, Roskomnadsor, fallen folgende Vergehen unter die Anordnung:

  • Wer sexuelle Beziehungen unter Beteiligung Minderjähriger zulässig findet
  • Wer die Vorstellung von der gesellschaftlichen Gleichwertigkeit traditioneller und nichttraditioneller sexueller Beziehungen vertritt
  • Wer Interesse an nicht-traditionellen sexuellen Beziehungen zeigt
  • Wer die Vorteile nicht-traditioneller sexueller Beziehungen gegenüber traditionellen Beziehungen behauptet
  • Wer die Aufgabe traditioneller sexueller Beziehungen zugunsten nicht-traditioneller Beziehungen fordert
  • Wer eine positive Einstellung zu Geschlechtsumwandlung zeigt

+++ 21:36 Schon wieder Korruption ums Militär - Verpflegungsdeal der Ukraine war illegal +++
Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft erklärt, sie habe vor Gericht beweisen können, dass eine Zusatzvereinbarung zum Vertrag über den Kauf von militärischen Verpflegungspaketen, den das Verteidigungsministerium mit einem Handelsunternehmen geschlossen hatte, illegal war. Die Zusatzvereinbarung sah den Kauf von Verpflegungspaketen vor, die nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht den im ukrainischen Recht festgelegten Ernährungsstandards für Militärangehörige entsprechen. Wäre der Vertrag in Kraft getreten, hätten die ukrainischen Streitkräfte eine Million Lebensmittelpakete im Wert von 430 Millionen Hrywnja (11 Mio. US-Dollar) erhalten, heißt es in dem Bericht vom 1. September. Das Gericht bestätigt, dass der Zusatzvertrag "gegen die Anforderungen der geltenden Gesetzgebung und gegen die Interessen des Staates" abgeschlossen wurde, fügt die Generalstaatsanwaltschaft hinzu. Inmitten eines anderen Beschaffungsskandals im Verteidigungsministerium berichtet die Ukrainska Pravda am Donnerstag, dass Verteidigungsminister Oleksii Resnikow kurz vor der Entlassung stehe.

+++ 21:07 Belarus wirft Polen Grenzüberquerung mit Helikopter vor +++
Belarus wirft Nachbarland Polen vor, mit einem Militärhubschrauber unerlaubt in den eigenen Luftraum eingedrungen zu sein. Die Maschine vom Typ Mi-24 sei am heutigen Freitag in die Grenzregion Berestowiz geflogen und wenig später nach Polen zurückgekehrt, meldet die staatliche belarussische Agentur Belta unter Berufung auf den Grenzschutz des autoritär geführten Landes. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben zunächst nicht. Ein in sozialen Medien aufgetauchtes angebliches Beweisvideo zeigt einen Helikopter, der offenbar tatsächlich in der Grenzregion fliegt. Nach Angaben des RTL-Verifizierungsteams kommt dieser aus Richtung Belarus und fliegt vermutlich nach Polen. Das lässt sich aufgrund der Aufnahmeperspektive schwer sagen. Zudem ist offen, ob es sich wirklich um einen polnischen Helikopter handelt. Belarus verfügt über die gleichen Helikopter-Typen wie Polen.

Der stellvertretende polnische Außenminister Pawel Jablonski sagt im Sender Polsat News: "Wir werden die Situation analysieren, aber man muss derartige Erklärungen seitens der belarussischen Dienste mit sehr großer Vorsicht behandeln." Diese basierten in der Regel nicht auf der Wahrheit, sondern verfolgten das politische Ziel, sich feindselig gegenüber Polen zu verhalten, so Jablonski. Russland und Belarus behaupten seit langer Zeit, NATO-Staaten wollten es auf eine Eskalation ankommen lassen. Die Staaten des westlichen Verteidigungsbündnisses betonen stets, die Ukraine nur mit Waffenlieferung und der Ausbildung von Soldaten zu unterstützen und keinen direkten Konflikt mit Russland oder Belarus zu wollen.

+++ 20:39 USA ermitteln gegen Deutsch-Russen wegen Export von Militärtechnik nach Russland +++
US-Behörden werfen einem Deutsch-Russen vor, in den USA produzierte Militärtechnik nach Russland exportiert zu haben. Das US-Justizministerium teilt mit, der 33-Jährige habe gegen Ausfuhrkontrollen verstoßen, indem er US-Mikroelektronik an eine russische Firma verkauft habe, die "kritische elektronische Teile" an das russische Militär liefert. Der Mann war wenige Tage zuvor auf Ersuchen der USA in Zypern festgenommen worden. Um den wahren Abnehmer der Produkte zu verschleiern, hatte der 33-Jährige laut den US-Behörden eine Firma auf Zypern genutzt und den Händlern mitgeteilt, die Teile würden in dem EU-Staat und in anderen zugelassenen Ländern in Brandschutzsystemen eingesetzt. Der eigentliche Käufer sei jedoch das in St. Petersburg ansässige Unternehmen Electrocom VPK gewesen, das elektronische Teile für die Waffenproduktion liefert. Die US-Justiz wirft dem 33-Jährigen unter anderem Verschwörung zum Betrug an den Vereinigten Staaten, Verschwörung zum Verstoß gegen das Exportgesetz, Schmuggel, Internetbetrug und Geldwäsche vor. Auf mehrere der Anklagepunkte stehen bis zu 20 Jahre Haft.

+++ 20:16 "Baldige Schlammperiode dürfte Bewegungen erschweren" +++
Zuletzt wird mit Blick auf die ukrainische Armee immer wieder von größeren Bewegungen und sogar Durchbrüchen gesprochen. Sicherheitsexperte Markus Weber dämpft diese Hoffnung auf tiefe Vorstöße und verweist auf die "in wenigen Wochen herannahende Schlammperiode", die weitere Bewegungen "unmöglich machen dürfte".

+++ 19:50 Selenskyj in New York erwartet - Im September wohl bei UN und Sicherheitsrat zu Gast +++
Es wird erwartet, dass Wolodymyr Selenskyj in diesem Monat an der jährlichen Versammlung der Staats- und Regierungschefs bei den Vereinten Nationen in New York sowie an einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates zur Ukraine teilnimmt, sagt der albanische UN-Botschafter Ferit Hoxha gegenüber Reportern. Albanien hat im September den Vorsitz des 15-köpfigen Rates inne. Die Staats- und Regierungschefs der Welt werden sich ab dem 18. September in New York zur hochrangigen Sitzung der UN-Generalversammlung versammeln. Die Sitzung des Sicherheitsrates zur Ukraine ist für den 20. September angesetzt.

+++ 19:23 Präsidentenberater droht, Drohnenangriffe in Russland werden zunehmen - Partisanen und Agenten bereit +++
Ein hoher ukrainischer Beamter sagt, dass die Drohnenangriffe auf russischem Boden zunehmen würden und dass die jüngsten Angriffe zeigten, dass sich der Krieg in der Ukraine allmählich auf Russland verlagere. In einem Interview schließt der Präsidentenberater Mychajlo Podoljak auch Friedensgespräche vorerst aus und sagt, jegliche Verhandlungen würden auf eine "Kapitulation" der Ukraine und der sie unterstützenden Demokratien hinauslaufen. Die Ukraine habe ihre Angriffe auf die besetzten Gebiete verstärkt, und auch innerhalb Russlands würden die Angriffe zunehmen, die von "Agenten" oder "Partisanen" ausgeführt würden, so Podoljak.

+++ 18:56 Gar nicht nobel - Zoff um Einladung von russischem Botschafter zu Nobel-Bankett +++
Die Einladung des russischen Botschafters zum diesjährigen Nobel-Bankett ruft in Schweden Kritik hervor. "Die Nobel-Stiftung entscheidet natürlich, wen sie einladen will. Aber wie viele andere auch war ich sehr überrascht, dass Russland eingeladen wurde", erklärt der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson. "Ich hätte es nicht getan, wenn ich für die Einladungen zu einer Preisverleihung zuständig wäre, und ich verstehe, dass dies viele Menschen sowohl in Schweden als auch in der Ukraine verärgert", teilt der schwedische Regierungschef weiter mit. Die Nobel-Stiftung hatte am Donnerstag mitgeteilt, sie werde in diesem Jahr alle Botschafter der in Schweden und Norwegen vertretenen Ländern einladen. Die Stiftung organisiert die jährliche Nobelpreis-Verleihung und das Bankett in Stockholm. Im vergangenen Jahr hatte sie entschieden, den russischen und den belarussischen Botschafter wegen des Kriegs in der Ukraine nicht einzuladen.

+++ 18:46 "Satan II" bedroht den Westen - Russische Interkontinentalrakete "ist einsatzbereit" +++
Russland erklärt, dass sein neuestes Atomwaffensystem, die ballistische Interkontinentalrakete Sarmat, jetzt einsatzbereit ist. Das berichtet der Fernsehsender CNN. "Der strategische Komplex Sarmat ist in den Kampfeinsatz gegangen", sagt Juri Borissow, der Generaldirektor des staatlichen Raumfahrtkonzerns Roskosmos, bei einem Medienauftritt. Die Sarmat wird die sowjetischen Voevoda-Raketen, die unter der NATO-Bezeichnung SS-18 "Satan" bekannt sind, in Russlands strategischem Arsenal ersetzen. Als Nachfolgerin der SS-18 hat die Sarmat im Westen den Spitznamen "Satan II" erhalten. Wladimir Putin sagte im April 2022, dass die Sarmat in der Lage sei, mehrere nukleare Sprengköpfe bis auf das Festland der Vereinigten Staaten zu befördern - und dass sie "die, die versuchen, Russland zu bedrohen, das Fürchten lehren" würde. Damals erklärten westliche Analysten gegenüber CNN, dass die Bedrohung der USA und ihrer Verbündeten durch Satan II "extrem gering" sei und dass Putins öffentlichkeitswirksame Tests der Waffe möglicherweise dazu dienten, die militärischen Misserfolge Russlands im Krieg in der Ukraine zu vertuschen.

+++ 18:25 Angreifer stößt Kind in Niedersachsen Brücke herunter, weil es Ukrainisch spricht +++
Nach einem Übergriff auf einen ukrainischen Jungen im niedersächsischen Einbeck ermittelt die Staatsanwaltschaft Göttingen wegen versuchten Totschlags gegen Unbekannt. Wie die Behörde mitteilt, hielt sich der Zehnjährige am vergangenen Samstag mit mehreren anderen ukrainischen Kindern im Bereich einer Brücke auf, als ein unbekannter Mann sich darüber beschwerte, dass die Kinder Ukrainisch sprachen. Er forderte, sie sollten stattdessen Russisch sprechen. Weiter habe er geäußert, dass die Ukraine den Krieg begonnen habe. Der Mann soll daraufhin ein Mädchen an den Haaren gezogen und den zehnjährigen Jungen ergriffen und über das Geländer in einen Kanal geworfen haben. Der Junge schlug dabei an Eisenträgern auf, die an der Brücke befestigt waren. Er wurde am Kopf sowie am linken Fuß verletzt. Als der Junge im Kanal lag, soll der Unbekannte ihn zudem mit einer Glasflasche beworfen haben, die das Kind an der rechten Schulter traf.

+++ 18:03 Russland will bei Kupjansk "Schlüsselpositionen" erobert haben +++
Russland nimmt nach eigenen Angaben Schlüsselpositionen nahe der ostukrainischen Stadt Kupjansk ein. "In Richtung Kupjansk haben Einheiten der Truppengruppe West ihre taktische Position verbessert, indem sie feindliche Festungen und Schlüsselhöhen erobert haben", teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Es erklärt zudem, die ukrainischen Streitkräfte hätten "erhebliche" Verluste erlitten. Zuvor melden örtliche ukrainische Behörden Angriffe auf mehrere Orte. Russland hat große Anstrengungen unternommen, um die Kontrolle über das im vergangenen Jahr von der Ukraine zurückeroberte Gebiet um Kupjansk zurückzuerlangen. In den vergangenen Tagen hatte die russische Armee erklärt, in der Region vorzurücken. Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar sprach zuletzt von "sehr intensiven" Kämpfen in der Region Kupjansk.

+++ 17:38 Putin kündigt zeitnahes Treffen mit "Freund Xi" an +++
Wladimir Putin wird zu einem Treffen mit XI Jinping erwartet. Der russische Präsident sagt, er werde seinen chinesischen Amtskollegen "früh genug" treffen. Einen genauen Zeitpunkt für das Treffen mit Xi Jinping sowie weitere Details nennt er nicht. Bereits vor einigen Wochen allerdings hatte der Kreml eine Reise Putins nach China für Oktober angekündigt, wenn dort der Seidenstraßen-Gipfel stattfinden soll. Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine intensivieren sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern - sehr zur Beunruhigung des Westens. "Schon bald werden wir uns mit dem chinesischen Präsidenten treffen", so Putin. "Er nennt mich seinen Freund, und ich freue mich, ihn meinen Freund nennen zu dürfen, denn er ist ein Mensch, der viel für die Entwicklung der russisch-chinesischen Beziehungen tut." Der Westen wirft China vor, sich nicht deutlich von Russland zu distanzieren. Zudem steht der Vorwurf im Raum, China könnte Russland mit militärischem Gerät oder mit Munition beliefern. China streitet dies aber ab.

+++ 17:19 Ukraine erklärt US-Unternehmen Mars und PepsiCo zu "Sponsoren des Krieges" +++
Die Nationale Korruptionsbekämpfungsbehörde der Ukraine setzt mit heutigem 1. September die großen Lebensmittelkonzerne PepsiCo und Mars auf die Liste der "internationalen Sponsoren des Krieges". Trotz der Zusage, ihre Geschäfte zu reduzieren, Werbeaktivitäten und die Produktion in Russland einzustellen, arbeiten die Unternehmen weiterhin in dem Land und "zahlen beträchtliche Steuern an den Staatshaushalt und unterstützen damit die Wirtschaft des Aggressors", schreibt die Agentur.

+++ 16:53 Putin will zwei Billionen Rubel in besetzte ukrainische Gebiete investieren +++
Präsident Wladimir Putin erklärt, Russland plane, in den nächsten zweieinhalb Jahren 1,9 Billionen Rubel (18 Milliarden Euro) aus dem Bundeshaushalt für die Entwicklung der vier ukrainischen Regionen bereitzustellen, die Moskau im vergangenen Jahr besetzt und zu seinem Hoheitsgebiet erklärt hatte. Moskau kontrolliert keine der Regionen in ihrer Gesamtheit, und die einseitige Annexion wurde nur von einer Handvoll mit Russland verbündeter Länder anerkannt, während sie von der Ukraine und drei Vierteln der UN-Mitgliedstaaten verurteilt wurde.

+++ 16:29 Ukraine widmet zurückgetretenem britischen Verteidigungsminister Wallace Dankesvideo +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium bedankt sich mit einem Video beim gestern zurückgetretenen britischen Verteidigungsminister Ben Wallace. Der habe zuvor "herausragende Unterstützung" geleistet, heißt es darin auf X (ehemals Twitter). Er habe unter anderem für die Lieferung von Raketen vom Typ Storm Shadow, Challenger-2-Panzern und Starstreak Manpads (schultergestützten Flugabwehrraketen) gesorgt. Das Vereinigte Königreich wurde unter der Leitung von Ben Wallace zum zweitgrößten Lieferanten von Militärhilfe an die Ukraine, nach den Vereinigten Staaten.

+++ 16:05 Russland will 281 ukrainische Drohnen vom Himmel geholt haben - in einer Woche +++
Das russische Verteidigungsministerium erklärt, es habe in der vergangenen Woche 281 ukrainische Drohnen zerstört, darunter 29 über den westlichen Regionen Russlands. Damit wird das Ausmaß des Drohnenkriegs zwischen Russland und der Ukraine deutlich, berichtet Reuters. "281 ukrainische unbemannte Luftfahrzeuge wurden zerstört, darunter eine Tupolew M-141, sowie 29 ukrainische Drohnen in den westlichen Regionen der Russischen Föderation", teilt das Ministerium mit. Russland hat seinerseits die Ukraine wiederholt mit Wellen von Einwegdrohnen mit explosiver Nutzlast angegriffen, die weitaus billiger als Raketen sind und von Luftabwehrsystemen nur schwer und teuer abgefangen werden können.

+++ 15:43 Bürgersoldaten lernen auf Parkour, Bomben abzuwerfen +++
In Simulatoren in einer alten Kirche und auf einem Parkour, der anmutet wie ein Spielplatz, lernen Zivilisten in der Ukraine moderne Kriegsführung. Auszubildende, viele von ihnen Frauen, üben Bombenabwürfe und Spionageflüge. Mit dieser kosteneffizienten Waffenform erzielt die Ukraine beachtliche Erfolge.

+++ 15:20 Australisches Unternehmen liefert Ukraine neu entwickelte Flugabwehrgeschütze +++
Das ukrainische Militär wird Slinger-Drohnenabwehrsysteme des australischen Unternehmens Electro Optic Systems erhalten. Dies gibt der stellvertretende Geschäftsführer von EOS, Matt Jones, bekannt. Nach seinen Angaben wird die Ukraine 110 Systeme erhalten, mit denen Truppentransporter des Typs M113 ausgestattet werden sollen, und weitere 50 Systeme von einer Firma namens "Praktyka". Sie werden in den Bushmaster, ein unter anderem minengeschütztes Fahrzeug, eingebaut. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 170 Millionen Dollar.

+++ 15:01 Angriff auf Pskow soll von russischem Territorium erfolgt sein +++
Der ukrainische Angriff auf einen Luftwaffenstützpunkt in Pskow soll von russischem Territorium aus durchgeführt worden sein, sagt der Leiter der Nachrichtendienste des ukrainischen Verteidigungsministeriums Kyrylo Budanow gegenüber dem Portal "The War Zone". "Wir arbeiten vom Territorium Russlands aus", erklärt er kurz, ohne nähere Angaben zur Anzahl und Art der eingesetzten Kampfdrohnen zu machen.

+++ 14:38 Selenskyj verteidigt hartes Durchgreifen bei Korruption +++
In einem Interview verteidigt Wolodymyr Selenskyj seinen umstrittenen Plan, während der Dauer des Krieges Korruption wie Hochverrat zu behandeln. Dabei gehe es vor allem um Männer, die sich durch Schmiergeldzahlungen dem Wehrdienst entziehen wollen.

+++ 14:15 Bericht: Viele Bundeswehrsoldaten wollen nicht nach Litauen +++
Nur wenige Bundeswehr-Soldaten wollen laut einem "Spiegel"-Bericht freiwillig an die NATO-Ostflanke in Litauen. Bei einer Schnellumfrage in den potenziell geeigneten Verbänden habe sich nur jeder fünfte Soldat bereit gezeigt, freiwillig nach Litauen zu gehen, berichtet der "Spiegel". Wegen des bisher geringen Interesses habe Generalinspekteur Carsten Breuer verfügt, dass die Attraktivität der neuen Mission bei der Planung hohe Priorität haben soll. Zum Schutz der NATO-Ostflanke vor Russland hatte Verteidigungsminister Pistorius beschlossen, dauerhaft 4000 Bundeswehrsoldaten nach Litauen zu verlegen.

+++ 13:44 Bombendrohungen an Schulen in Kiew +++
Am ersten Schultag nach den Sommerferien hat es an den Schulen in Kiew Bombendrohungen gegeben. Mit Unterstützung des Katastrophenschutzes überprüfe die Kiewer Polizei alle Bildungseinrichtungen, erklärt eine Polizeisprecherin. Über etwaige Evakuierungen entscheiden ihren Angaben zufolge die Schulen und die Polizei. Insgesamt kehrten laut Bildungsministerium knapp vier Millionen Schülerinnen und Schüler sowohl virtuell als auch in Präsenz in die Klassenzimmer zurück.

+++ 13:11 Ukraine: Angriff auf Flughafen erfolgte von russischem Staatsgebiet aus +++
Der Drohnen-Angriff auf den Flughafen von Pskow in Russland, bei dem mehrere Militärflugzeuge getroffen wurden (siehe Eintrag 01.22 Uhr), ist nach ukrainischen Angaben von russischem Staatsgebiet aus ausgeführt worden. "Die Drohnen, mit denen der Luftwaffenstützpunkt 'Kresty' in Pskow attackiert wurde, wurden von Russland aus gestartet", sagt der ukrainische Geheimdienstchef Kyrylo Budanow. Bei dem Angriff in der Nacht zu Mittwoch seien zwei militärische Transportflugzeuge des Typs IL-76 zerstört und zwei weitere "ernsthaft beschädigt" worden.

+++ 12:52 Weitere Frachtschiffe verlassen ukrainische Schwarzmeerhäfen +++
Zwei weitere Frachtschiffe haben trotz einer russischen Seeblockade ukrainische Schwarzmeerhäfen verlassen. Daten der Internetseite Marinetraffic zufolge haben die beiden Schiffe vom Hafen Piwdennyj circa 20 Kilometer östlich von Odessa abgelegt. Die Frachter "Filia Glory" und "Ocean Courtesy" fahren unter den Flaggen von Liberia und den Marshall-Inseln. Für die "Filia Glory" wurde angegeben, dass sie zuerst den Hafen Odessa anlief und dann Kurs auf den bulgarischen Hafen Warna genommen habe. Ob die Schiffe Fracht geladen haben, wurde nicht bekannt.

In den ukrainischen Schwarzmeerhäfen sitzen seit dem Beginn des russischen Einmarsches vor über 18 Monaten Dutzende Handelsschiffe fest. Zwischenzeitlich konnten im Rahmen des Abkommens zur Ausfuhr ukrainischen Getreides einige Frachter die Häfen verlassen, doch seit Mitte Juli hat Russland die Vereinbarung ausgesetzt und die Seeblockade wieder in Kraft gesetzt. Die ukrainische Marine hingegen hat Anfang August eine küstennahe Route für die Ausfahrt ziviler Schiffe festgelegt. Bisher nutzten zwei Frachter diese Möglichkeit und verließen den Hafen Odessa. Beide haben die Passage durch das Schwarze Meer unbeschadet überstanden.

+++ 12:41 Sarmat-Raketen angeblich einsatzbereit +++
Die russischen Interkontinentalraketen des Typs Sarmat sind angeblich einsatzbereit. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf den Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roscosmos. Die Rakete kann bis zu zehn Atomsprengköpfe tragen. Russlands Präsident Putin hatte im Juni erklärt, die Raketen seien bald einsatzbereit. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Putin wiederholt mit Atomwaffen gedroht.

+++ 12:35 Putin trifft Erdogan +++
Putin und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan werden am Montag zu Gesprächen in der russischen Stadt Sotschi am Schwarzen Meer zusammenkommen. Das gibt das russische Präsidialamt bekannt.

+++ 12:12 Lawrow: Thema Ukraine "ist für uns abgeschlossen" +++
Russland wird die Abschlusserklärung des G20-Gipfels in diesem Monat blockieren, wenn sie nicht die russische Position zur Ukraine und anderen Krisen widerspiegelt, sagt Russlands Außenminister Lawrow, der sein Land bei dem Treffen am 9. und 10. September in Neu-Delhi vertreten wird. "Es wird keine allgemeine Erklärung im Namen aller Mitglieder geben, wenn unsere Position nicht zum Ausdruck kommt", sagt Lawrow vor Studenten in Moskau. Bei der Vorbereitung des Gipfels der führenden Industrie- und Schwellenländer habe der Westen das Thema Ukraine angesprochen, worauf Russland geantwortet habe, dass "das Thema für uns abgeschlossen ist", so Lawrow.

+++ 12:03 Union fordert Taurus für Ukraine +++
Die Spitze der Unionsfraktion pocht auf eine rasche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. "Diese Marschflugkörper sollten geliefert werden, so wie Frankreich und Großbritannien ja auch Marschflugkörper bereits liefern, um der Ukraine weiter auch aus der Luft heraus zu helfen", sagt Fraktionschef Friedrich Merz am Rande der Klausur der Fraktionsspitze im Sauerland. Der Politikwissenschaftler Carlo Masala, der von der Union zu einer Diskussion über die Themen Außen- und Sicherheitspolitik eingeladen worden war, unterstützt diese Forderung. Er plädiert zugleich dafür, sich in der Debatte von der Fixierung auf einzelne Waffensysteme zu lösen. "Der zentrale Punkt ist weiterhin: Was ist das politische Ziel und was sind wir dafür bereit zu geben?", so Masala.

+++ 11:55 Putin hält Vortrag vor Schülern über Patriotismus +++
Russlands Präsident Putin hält heute eine öffentliche "Unterrichtsstunde" im Rahmen der staatlich verordneten Patriotismusunterweisungen an russischen Schulen. Nach Angaben des Kreml werde Putin vor 30 Schülern sprechen, die sich durch besondere Leistungen hervorgetan hätten, berichtet die russische Exil-Nachrichtenseite Meduza. Die Schulen in Russland wurden bereits im vergangenen Jahr verpflichtet, wöchentliche Vorträge unter dem Titel "Wichtige Gespräche" zu veranstalten. Kern der "Wichtigen Gespräche" ist die Botschaft, dass die russischen Soldaten in der Ukraine "Vorbilder eines echten Patriotismus" seien. Schon den ersten Vortrag dieser Art hielt Putin selbst und erklärte den Schülern damals, dass Russland sich in der Ukraine ja nur verteidige.

+++ 11:14 Pentagon: Wagner ist am Ende +++
Nach Darstellung des US-Verteidigungsministeriums ist Russland dabei, "Schurkenregime" wie den Iran zu suchen, um an Munition und Waffen für seinen Krieg gegen die Ukraine zu kommen. Das sagt Pentagon-Sprecher Pat Ryder in einem Briefing in Washington. Nachdem Nordkorea im vergangenen Jahr Raketen und Marschflugkörper an die Wagner-Gruppe verkauft hatte, gebe es nun Gespräche zwischen der russischen Regierung und Nordkorea; Wagner spiele keine Rolle mehr: "Die Wagner-Gruppe ist im Wesentlichen am Ende, daher kann man meiner Meinung nach mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass dort nicht mehr viel verhandelt wird." Im Wesentlichen gehe es dabei um Artilleriemunition. Die US-Regierung fordere das Land auf, "nicht mit Russland zu verhandeln oder irgendeine Art von Munition bereitzustellen, die unschuldige Zivilisten in der Ukraine töten könnte", so Ryder.

+++ 10:56 In Belarus startet Übung "Kampfbruderschaft 2023" +++
In Belarus hat eine militärische Übung unter dem Namen "Kampfbruderschaft 2023" begonnen, meldet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform. Das Manöver solle bis zum 6. September dauern, habe der Kommandeur der ukrainischen Streitkräfte, Serhij Naew, auf Telegram mitgeteilt. Die ukrainische Armee befinde sich für die Dauer der Übung in erhöhter Alarmstufe. "Natürlich reagieren wir", zitiert Ukrinform den Kommandeur. "Wir sind uns darüber im Klaren, dass wir vom Feind alles erwarten können."

+++ 10:33 Gouverneur: Drei Verletzte bei russischem Luftangriff in Winnyzja +++
Reuters hat weitere Details zum russischen Luftangriff auf die zentralukrainische Region Winnyzja (siehe Eintrag von 09.31 Uhr). Demnach wurden nach Angaben von Regionalgouverneur Serhij Borsow drei Menschen verletzt. Ein privates Unternehmen von einem russischen Marschflugkörper getroffen worden.

+++ 10:07 Video zeigt, wie russische Hubschrauber ukrainische Drohne jagen +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR veröffentlicht ein Video, in dem nach Angaben der "Ukrainska Pravda" zwei russische Hubschrauber und ein Kampfflugzeug eine ukrainische Drohne verfolgen. Die Aufnahmen sollen über der Krim gemacht worden sein. "Unsere Drohne verließ das Schlachtfeld unverletzt und schaffte es trotz des Dauerfeuers sicher zurück zur Basis", zitiert die Nachrichtenseite den Geheimdienst. "Drohnen des HUR kommen zunehmend unbeschadet davon, nicht nur im Kampf gegen die russische Luftverteidigung, sondern auch bei direkten Zusammenstößen mit feindlichen Flugzeugen."

+++ 09:42 Selenskyj: Kein Frieden, solange Russland die Krim nicht verlässt +++
Es könne keinen nachhaltigen Frieden in der Ukraine und damit auch nicht in Europa geben, wenn Russland die Krim und die anderen besetzten Gebiete in der Ukraine nicht verlässt, sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videoschalte auf dem Ambrosetti-Wirtschaftsforum im norditalienischen Cernobbio. Mit Blick auf die Krim sagt Selenskyj dem italienischen Sender RAI zufolge, es gebe zwei Auswege, den diplomatischen und den militärischen: "Russische Truppen sollten die Halbinsel ohne Druck verlassen, um Leben zu schützen. So wie wir uns um unser Volk kümmern, sollte Putin sich um sein Volk kümmern."

+++ 09:31 Verletzte bei Angriff auf Zentralukraine +++
Bei einem russischen Raketenangriff auf die zentralukrainische Region Winnyzja werden nach Angaben der Behörden mehrere Menschen verletzt. Die genaue Zahl sei noch unklar, teilt Regionalgouverneur Serhij Borsow mit. "Leider gibt es Opfer, ihnen wird alle notwendige Hilfe zuteil", schreibt er auf Telegram. Bei dem Angriff in der Nacht sei ein privates Unternehmen von einem russischen Marschflugkörper getroffen worden. Die ukrainische Luftabwehr habe einen zweiten Marschflugkörper über der Region Kirowohrad abgeschossen.

+++ 09:22 Gouverneur korrigiert sich: Es war nur eine Drohne +++
Das russische AKW Kursk ist bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die nahe gelegene Stadt Kurtschatow offenbar nicht beschädigt worden. Die Fassade eines Gebäudes sei beschädigt worden, sagt Roman Starowoit. Das AKW erwähnt er nicht. "Es gab keine Verletzten." Starowoit stellt klar, dass lediglich eine Drohne Kurtschatow angegriffen habe. Zuvor hatte er von zwei Fluggeräten gesprochen (siehe Eintrag 07.00 Uhr).

+++ 09:00 "Reaktionen zeigen, wie getroffen sich Putin fühlt" +++
Zuletzt gelingen den ukrainischen Streitkräften wiederholt Angriffe auf russischem Boden, teils weit hinter der Grenze. ntv-Reporterin Kavita Sharma blickt auf die Reaktion des Kreml und schätzt die ukrainische Ankündigung einer eigenen Langstrecken-Waffe ein.

+++ 08:18 Rauch und Schiffswracks - wie Russland die Krim-Brücke schützt +++
Russland hat eine Unterwasserbarriere aus versenkten Schiffen und anderen Sperren in der Straße von Kertsch errichtet, um die dortige Brücke zwischen Krim und russischem Festland vor Wasserdrohnen zu schützen. Das meldet das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Geheimdienst-Update. Bilder vom 29. August 2023 würden diese Barriere bestätigen. Die Straße von Kertsch sei ein Engpass für die militärische Logistikunterstützung der russischen Streitkräfte in den besetzten Gebieten der Oblaste Cherson und Saporischschja. "Um die Meerenge zu überqueren, ist Russland in hohem Maße auf die Krimbrücke und Fähren angewiesen." Zum Schutz der Brücke und auch von Fähren setze Russland zudem Rauchgeneratoren ein, die auf LKWs montiert seien.

+++ 08:00 Russland zieht Luftabwehrsysteme von Kurilen ab +++
Russland zieht anscheinend mehrere Luftabwehrsysteme aus seinem Fernen Osten ab, um sich vor ukrainischen Attacken im Westen zu schützen. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo News berichtet, dass mehrere S-300-Systeme von den südlichsten Inseln des Kurilen-Archipels verschwunden seien. Die Agentur beruft sich auf eine Analyse des japanischen Politikwissenschaftlers Yu Koizumi von der Universität Tokio. Dieser hat Satellitenaufnahmen der US-Weltraumfirma Maxar ausgewertet. Die Kurilen sind eine 1200 Kilometer lange Inselkette, die die russische Halbinsel Kamtschatka im Norden mit der japanischen Insel Hokkaido im Süden verbindet. Das Archipel wird sowohl von Russland als auch von Japan beansprucht. Bis heute stehen die beiden Staaten offiziell noch im Krieg.

+++ 07:40 Ukrainisches Verteidigungsministerium: Wir brauchen Munition, keine Ratschläge +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium hat ein kurzes Video veröffentlicht, in dem es sich ironisch für die vielen Ratschläge bedankt, die das Land derzeit von Partnern und Experten bekommt. Zu den ersten Takten des Songs "Wake Up" der Band Arcade Fire und zu Bildern aus dem Krieg heißt es: "Es scheint, dass gerade jeder ein Experte für ukrainische Kriegführung ist. Während wir all die Aufmerksamkeit zu schätzen wissen, würden wir gern in Demut darauf hinweisen, dass es uns nicht mehr geben würde, wenn wir darauf gehört hätten, was uns im Februar 2022 vom Ausland erzählt wurde. Trotzdem danke. Aber wir brauchen Munition, keine Ratschläge."

Der letzte Satz spielt an auf ein berühmtes Zitat von Präsident Selenskyj. Auf ein Angebot der US-Regierung kurz nach Beginn des russischen Überfalls, ihn außer Landes zu bringen, soll der gesagt haben: "I need ammunition, not a ride." ("Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit.")

+++ 07:13 Russland deportiert weiter Kinder aus der Ukraine +++
Die russischen Besatzungsbehörden entführen weiterhin Kinder nach Russland, um sie dort zu "russifizieren", berichtet das Institute for the Study of War in seinem täglichen Bericht. Die Besatzungsverwaltung des Gebiets Cherson habe am Donnerstag mitgeteilt, dass 18 ukrainische Kinder aus dem besetzten Gebiet Cherson in ein "Sommerlager" in das russische Gebiet Nowgorod aufgebrochen seien. Solche Deportationen sind völkerrechtswidrig.

+++ 07:00 Bürgermeister meldet Abschuss einer Drohne mit Ziel Moskau +++
Die russische Luftverteidigung hat eine Drohne abgeschossen, die in Richtung Moskau flog, schreibt der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram. Die Drohne sei nahe der Stadt Ljuberzy am südöstlichen Rand von Moskau abgefangen worden. Schon am Donnerstagmorgen hatte Sobjanin eine zerstörte Drohne gemeldet.

Drohnen werden laut "Kyiv Independent" auch in den russischen Oblasten Brjansk, Orjol, Kaluga und Rjasan gemeldet. Der von Russland eingesetzte Chef der ukrainischen Stadt Sewastopol auf der Krim habe erklärt, es habe auch einen erfolglosen Angriff mit Seedrohnen auf Sewastopol gegeben. Zudem schreibt der Gouverneur von Kursk, Roman Starowoit, auf Telegram, zwei ukrainische Drohnen hätten die westrussische Stadt Kurtschatow angegriffen. Ein Wohnhaus und ein Verwaltungsgebäude seien beschädigt worden.

+++ 06:37 Es gibt noch immer Busverbindungen zwischen Kiew und Moskau +++
Trotz des Kriegs gibt es noch immer Busverbindungen zwischen der Ukraine und Moskau. Die "Kyiv Post" berichtet, aus 16 ukrainischen Städten würden Fahrten angeboten, Kostenpunkt: 350 Dollar in bar. Einige der Passagiere würden in Russland arbeiten, die meisten hätten allerdings Familie entweder in Russland oder in den russisch besetzten Gebieten der Ukraine. Um die Kampfgebiete zu umfahren, fährt der Bus aus Kiew über Polen, wo die Fahrgäste umsteigen und dann über Litauen, Lettland und Estland nach Russland gelangen.

+++ 06:13 Brite stirbt bei Kämpfen in Ostukraine +++
Ein Brite ist bei Kämpfen in der Ostukraine getötet worden, melden britische Medien unter Berufung auf die Familie des 22-Jährigen. Samuel Newey aus der englischen Stadt Solihull war mehr als ein Jahr als freiwilliger Kämpfer in der Ukraine. In einem Beitrag auf Facebook schreibt sein Bruder Daniel Newey: "Ich kann nicht in Worte fassen, wie gebrochen ich mich fühle. Ich kann auch nicht genug betonen, wie stolz ich auf meinen kleinen Bruder bin. Er war gerade 21 Jahre alt geworden, als er beschloss, in die Ukraine zu gehen, um sich gegen den russischen Imperialismus zu stellen."

+++ 05:33 Ukrainische Kinder beginnen neues Schuljahr mit Fernunterricht +++
Sowohl in Russland als auch in der angegriffenen Ukraine beginnt heute das neue Schuljahr. In der Ukraine sind dabei viele Schülerinnen und Schüler angesichts des russischen Beschusses weiter auf Fernunterricht angewiesen. Reporter Denis Trubetskoy weist darauf hin, dass es bereits das dritte Schuljahr ist, das von der vollumfänglichen russischen Invasion beeinträchtigt sein wird - und davor hatten die Schülerinnen und Schüler wie anderswo unter der Corona-Pandemie zu leiden.

+++ 04:19 Ukraine-Kontaktgruppe trifft sich in Ramstein +++
Die USA organisieren für den 19. September ein erneutes Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin habe die Verteidigungsminister und hochrangige Militärvertreter aus aller Welt eingeladen, um die Krise in der Ukraine und andere Sicherheitsthemen zu besprechen, erklären die US-Luftstreitkräfte in Europa. Es ist das 13. Treffen im sogenannten Ramstein-Format seit April 2022. Zuletzt nahmen nach US-Angaben fast 50 Staaten teil. Bei den Treffen wird die militärische Unterstützung Kiews gegen Russland diskutiert.

+++ 01:22 Russland: Unbekanntes Objekt über Pskow abgeschossen +++
Einem russischen Gouverneur zufolge hat die Luftabwehr Russlands in der nordwestlichen Region Pskow einen unbekannten Flugkörper abgeschossen. Gouverneur Michail Wedernikow postete auf Telegram ein Video, das eine Explosion am Himmel zeigt. Laut Wedernikow handelt es sich um ein "nicht identifizierbares Objekt". Nach dem Abschuss habe es keine Schäden am Boden gegeben. In derselben Region hatte Russland nach eigenen Angaben am Mittwoch über dem Militärflugplatz einen Drohnenangriff vereitelt, infolgedessen vier russische Transportflugzeuge beschädigt worden waren.

+++ 00:19 Moskauer Bürgermeister: Bauen Luftverteidigung aus +++
Angesichts sich häufender Drohnenangriffe auf die russische Hauptstadt spricht Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin vom Ausbau der eigenen Luftverteidigung. "In diesem Jahr haben wir viel getan, um Moskau vor Drohnen und versuchten Terroranschlägen zu schützen", sagt Sobjanin der Agentur Interfax zufolge vor Vertretern kommunaler Unternehmen. In den vergangenen Wochen seien teils täglich neue Flugabwehrsysteme errichtet worden, behauptet Sobjanin, der sich in mehr als einer Woche wiederwählen lassen will.

+++ 23:03 Türkei fordert Rückkehr zu Getreideabkommen +++
Der türkische Außenminister Hakan Fidan pocht bei seinem Besuch in Russland erneut auf eine Wiederbelebung des im Juli ausgelaufenen Abkommens zum Export von ukrainischem Getreide. Seine Delegation habe die "entscheidende Rolle" des Vertragswerks für die "weltweite Ernährungssicherheit und die Stabilität im Schwarzen Meer" unterstrichen, sagt Fidan auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow. Dieser bekräftigt seinerseits die Forderung Russlands nach veränderten Bedingungen.

+++ 22:15 Ukraine nutzt neuen Drohnentyp +++
Die Ukraine hat Medienberichten zufolge vor einigen Tagen den militärischen Teil eines Flughafens im russischen Grenzgebiet Kursk mit einem neuen Drohnentyp angegriffen. Insgesamt 16 aus Karton gefertigte Flugkörper, die für Flugabwehr-Radare nur schwer zu orten sein sollen, seien in der Nacht zum vergangenen Sonntag zum Einsatz gekommen, berichten ukrainische Medien unter Berufung auf Quellen beim Geheimdienst SBU. Dabei sollen in Kursk fünf russische Kampfflugzeuge und mehrere Flugabwehrsysteme beschädigt worden sein. Unabhängig überprüft werden konnte das zunächst nicht.

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+++ 21:45 Seit Kriegsbeginn: Russland verliert fast 3000 Offiziere +++
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sind insgesamt mindestens 2751 russische Offiziere im Krieg gegen die Ukraine gefallen. Zu diesem Ergebnis kommt das internationale Rechercheteam KIU, das verschiedene Kanäle in Russland nach Todesnachrichten durchforstet.

Unter ihnen: Polizeimajor im Ruhestand Andrei Alekseev, geboren in Belarus, Unteroffizier der Armee, diente als Obergefreiter, wurde am 17. August 2023 in der Ukraine getötet.

+++ 21:15 Selenskyj: Ukraine setzt selbst entwickelte Langstreckenrakete ein +++
Eine neue in der Ukraine hergestellte Langstreckenwaffe hat erfolgreich ein 700 Kilometer entferntes Ziel erreicht, wie Präsident Selenskyj in einem Video auf seinem Telegram-Kanal sagt. Ort und Zeitpunkt des Angriffs teilt er bei dem Treffen mit hochrangigen Militärs und anderen Beamten nicht mit. Am Tag zuvor meldete Russland eine massive Welle von Drohnenangriffen auf seine westlichen Regionen. Nach Angaben des ukrainischen Militärs wurden bei dem Angriff vier in Pskow stationierte Militärtransportflugzeuge zerstört. Pskow liegt 700 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Die jüngsten Drohnenangriffe auf Russland offenbaren nach britischer Einschätzung Schwächen in der dortigen Flugabwehr. Im August habe Russland etwa 25 einzelne Drohnenangriffe hinnehmen müssen, schrieb das Verteidigungsministerium in London am Morgen.

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Quelle: ntv.de, hvo/chl/mau/dpa/rts/AFP

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