Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:00 Zukunft des ukrainischen Armeechefs: USA wollen sich raushalten +++
Die US-Regierung will sich nicht in einen möglichen Konflikt zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seinem Armeechef Walerij Saluschnyj einschalten. "Das ist nichts, wo sich die US-Regierung auf die eine oder andere Weise einmischen sollte", sagt der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, im Sender CBS. "Es ist das souveräne Recht der Ukraine und das Recht des Präsidenten der Ukraine, seine Personalentscheidungen zu treffen." Das habe Washington der Ukraine auch so bereits mitgeteilt. Seit Wochen wird über eine bevorstehende Entlassung des ukrainischen Oberbefehlshabers durch Staatschef Selenskyj spekuliert.
+++ 20:50 Erstmals wieder in NATO-Staat: Türkei kündigt Besuch von Putin an +++
Der türkische Außenminister Hakan Fidan bestätigt einen bevorstehenden Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in seinem Land: "Dieser Besuch wird uns die Gelegenheit geben, viele Fragen zu erörtern." Laut Medienberichten wird Putin am 12. Februar in der Türkei erwartet. Das letzte Vier-Augen-Gespräch zwischen Putin und Recep Tayyip Erdogan fand im September 2023 in Putins Feriendomizil im russischen Schwarzmeerort Sotschi statt. Die Türkei wird das erste NATO-Mitglied sein, das Putin seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 besuchen wird.
+++ 20:25 Ukraine zählt am Sonntag 59 Gefechte entlang der Front +++
Im Verlauf des Sonntags zählt der ukrainische Generalstab 59 Gefechte entlang der Front. Russland habe demnach 32 Luftangriffe geflogen und 37 Mal ukrainische Truppen und Siedlungen mit Granatwerfern attackiert. Die ukrainische Luftwaffe flog den Angaben zufolge fünf Angriffe auf russische Truppenstellungen.
+++ 18:50 Ukraine: russische Leitstelle für Kampfdrohnen zerstört +++
Die ukrainischen Streitkräfte zerstören am Sonntag nach eigener Darstellung eine Leitstelle für Kampfdrohnen der russischen Armee. Wie die ukrainische Armee auf Telegram mitteilte, seien zudem mehrere gepanzerte Fahrzeuge sowie Geschütze bei Kämpfen am linken Ufer des Dnipro in der Region Cherson im Süden des Landes zerstört worden. Ukrainische Truppen hatten dort im Herbst mehrere Brückenköpfe gebildet. Über die Leitstelle werden die von Russland eingesetzten Kampfdrohnen auf ihrem Flug zu Zielen innerhalb der Ukraine elektronisch gesteuert.
+++ 18:20 Gouverneur: Ukraine greift wiederholt russische Region Belgorod an +++
Der Gouverneur der russischen Grenzregion Belgorod meldet zwei ukrainische Angriffe, die sich im Laufe des Sonntags ereignet haben sollen. Wjatscheslaw Gladkow teilt mit, im Dorf Demidowka seien das Dach eines Gebäudes und eine Gasleitung beschädigt worden. Zudem habe die Ukraine habe ein anderes Dorf in der Region, Schtari Chutor, angegriffen. Verletzte werden keine gemeldet. Die ukrainischen Behörden äußern sich bisher nicht zu den Behauptungen Gladkows.
+++ 17:39 Ukrainischer Militär: Russland wird Offensiven bis Putin-Wahl fortsetzen +++
Die zuletzt verstärkten Angriffe russischer Truppen entlang der Fronten in der Ukraine werden nach Meinung ukrainischer Militärs bis zu den Präsidentschaftswahlen in Russland anhalten. "Die Kampfhandlungen werden genau bis zur Veröffentlichung der Wahlergebnisse andauern", spekuliert Iwan Timotschko, Vorsitzender des Heeres-Reservistenverbandes der Ukraine, über die möglichen Pläne von Kremlchef Wladimir Putin. "Denn für Putin ist es gegenwärtig außerordentlich wichtig, die Aufmerksamkeit der Menschen von den Problemen im Inneren abzulenken." Bis zu den Wahlen vom 15. bis 17. März werde Putin seine Truppen in der Ukraine immer wieder zu neuen Angriffen antreiben und weitere Eroberungen fordern. Die Fronten dienten daher für Putin "nicht nur einem militärischen, sondern auch einem politischen Zweck", sagte Timotschko nach Angaben der "Ukrainska Prawda". Gegenwärtig seien nach Erkenntnissen Kiews bis zu 500 000 russische Soldaten im Einsatz in der Ukraine, und sie setzten immer wieder neue Angriffsschwerpunkte. Verluste würden durch eine "stille Mobilmachung" ersetzt.
+++ 16:57 Russland zieht 40.000 Soldaten und 500 Panzer bei Kupjansk zusammen +++
Im nordöstlichen Oblast Charkiw droht eine Offensive der russischen Armee. Nach Angaben der ukrainischen Armee hat Russland bei Kupjansk 40.000 Soldaten, 500 Kampfpanzer, 650 Schützenpanzer, 430 Artilleriegeschütze und mehr als 150 Granatwerfer zusammengezogen. Der ukrainische Think Tank Zentrum für Verteidigungsstrategien berichtet, der Kreml wolle bis zur erwartbaren Wiederwahl von Wladimir Putin im März nicht nur die beiden umkämpften Regionen Donezk und Luhansk kontrollieren. Zusätzlich wolle Russland auch Teile der Region Charkiw bis zum Fluss Oskil erobern.
+++ 16:06 Bürgermeister-Held übernimmt: Selenskyj tauscht Gouverneur aus +++
Nach seinem Besuch in der Region Saporischschja hat Präsident Wolodymyr Selenskyj den Gouverneur der Region ausgetauscht. Saporischschja ist zum Teil von Russland besetzt. Der Kreml beansprucht die gesamte Region als Teil des russischen Staatsgebiets. Nach einem Jahr im Amt wird Gouverneur Yuuri Malaschkow per Präsidenten-Dekret entlassen. Auf ihn folgt Ivan Fedorov, amtierender Bürgermeister der von Russland besetzten Stadt Melitopol. Fedorov hatte Anfang März 2022 Berühmtheit erlangt, als er sich weigerte, mit den russischen Besatzern zu kooperieren und von ihnen aus dem Rathaus entführt und gefangen gehalten wurde. Nach mehreren Tagen kam er über einen Gefangenenaustausch frei und vertrat die Sache der Ukraine auch im Ausland.
+++ 15:39 Ukraine will Russland am Samstag mehr als 800 Verluste zugefügt haben +++
Der ukrainische Generalstab gibt die Verluste der russischen Armee am Samstag mit 810 getöteten und schwer verletzten Soldaten an. Zudem seien zwei Panzer, 13 Schützenpanzer, 31 Artilleriesysteme und 41 weitere Fahrzeuge zerstört worden. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
+++ 15:09 Ukraine entschärft allein im Januar rund 2500 Minen +++
Die wichtigste staatliche Entminungseinheit hat im Zeitraum vom 29. Januar bis 4. Februar eine Fläche von 2428 Hektar von Sprengsätzen beräumt. Das entspricht der Fläche von fast 3500 Fußballfeldern. Von 2478 entschärften und entfernten Minen entfallen nach Angaben des ukrainischen Generalstabs 1313 auf die Region Charkiw, 693 auf die Region Cherson, 209 auf das Gebiet Mykolajew sowie 263 in Saporischschja.
+++ 14:29 Präsident an der Front: Selenskyj besucht Soldaten in Robotyne +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Truppen in der Region Saporischschja einen Überraschungsbesuch abgestattet. Auf Facebook veröffentlichte Aufnahmen zeigen den Staatschef im Gespräch mit Soldaten der 65. mechanisierten Brigade nahe dem Frontverlauf bei Robotyne. Selenskyj verlieh den Soldaten Auszeichnungen. Er forderte seine Landsleute auf, die Frauen und Männer an der Front zu unterstützen. Zudem informierte er sich in Saporischschja über die dortige Sicherheitslage aus und tauschte sich mit der Militärführung und den Leitern der Strafverfolgungsbehörden aus.
+++ 13:53 Ukraine beklagt Toten und Verletzte nahe Bachmut +++
Die Stadt Torezk, die etwa 25 Kilometer von Bachmut entfernt ist, wird am Mittag mit Artillerie beschossen, wie die ukrainische Militärverwaltung mitteilt. Mindestens ein Mensch sei getötet worden, zwei weitere seien verletzt in Krankenhäuser gebracht worden. Die russischen Truppen hätten auf Wohngebäude gezielt, schreibt die Militärverwaltung der Region Donezk weiter.
+++ 13:05 Ukrainische Marine sieht Schwarzmeerflotte nahezu lahmgelegt +++
Die ukrainische Marine sieht die russische Schwarzmeerflotte fast zwei Jahre nach Kriegsbeginn stark geschwächt: "Ich kann sagen, dass die Operationen der Schwarzmeerflotte stark erschwert, wenn nicht gar lahmgelegt wurden", sagt Marinesprecher Dmytro Pletenchuk im staatlichen Fernsehen, wie die "Kyiv Post" berichtet. Von rund 80 Schiffen, die Moskau zu Kriegsbeginn eingesetzt habe, seien 25 zerstört worden und 15 würden derzeit repariert. Von den ursprünglich 80 Schiffen seien "30-35 große Kriegsschiffe, die mit ihrer großen Reichweite eine echte Bedrohung darstellen, sowie große Landungsschiffe, U-Boote, Patrouillenboote und Minensucher, die alle mit schweren Waffen ausgerüstet sind", sagt er demnach. Zuletzt hatte der Militärgeheimdienst am Donnerstag verkündet, vor der Krim ein russisches Raketenschiff versenkt zu haben.
+++ 12:16 Ukraine: Russische Saboteure zurückgeschlagen +++
Das ukrainische Militär schlägt nach eigenen Angaben eine russische Subversions- und Aufklärungsgruppe zurück, die versucht habe, in die Ukraine zu gelangen. Die zehnköpfige Gruppe sei gestern in der Nordukraine am Rand der Stadt Hluchiw von ukrainischen Soldaten entdeckt worden, heißt es vom Militär. Bei einem Feuergefecht habe die russische Seite tödliche Verluste erlitten und sich daraufhin zurückgezogen.
+++ 11:31 Laut London sind noch Hunderte Wagner-Söldner in Belarus +++
In Belarus halten sich nach Einschätzung britischer Geheimdienste inzwischen weniger als 1000 Söldner der Gruppe Wagner auf. Sie seien im Juni ins Land gekommen, zu diesem Zeitpunkt seien es noch 8000 Söldner gewesen, meldet das Verteidigungsministerium in London. Wagner bilde in Belarus höchstwahrscheinlich weiterhin Militär- und Sicherheitskräfte aus. Laut London nützt die Wagner-Präsenz dem russischen Angriffskrieg, weil die Ukraine gezwungen sei, Verteidigungspositionen an ihrer Grenze zu Belarus aufrechtzuerhalten und dort Personal gebunden sei. Nach dem Tod des früheren Wagner-Anführers Jewgeni Prigoschin, der einen Aufstand gegen die Führung in Moskau angezettelt hatte, wechselte ein Teil der Söldner zur regulären russischen Armee, ein anderer Teil schied aus dem Dienst aus, ein weiterer Teil soll der Nationalgarde unterstellt sein.
+++ 10:44 "Russlands Sprengstoffdrohnen-Einsatz nimmt massiv zu" +++
Das ukrainische Militär steht an der Front unter Druck. Nicht zuletzt der verstärkte russische Einsatz von Sprengstroffdrohnen erschwere etwa Truppenbewegungen, wie ntv-Reporterin Kavita Sharma berichtet. Im Schwarzen Meer kann Kiew indes wirtschaftliche Erfolge vermelden.
+++ 10:08 Soldaten bekämpfen täglich Hunderte Drohnen +++
Wie allgegenwärtig Drohnen im Ukraine-Krieg sind, verdeutlichen auch die Frontberichte des ukrainischen Generals Oleksandr Tarnavskyi von der Truppengruppierung Tavria an der Südostfront. Binnen eines Tages hätten seine Soldaten 170 Drohnen zerstört oder "neutralisiert", schreibt er am Morgen bei Telegram. In den Tagen zuvor waren es den Angaben zufolge teilweise mehr als 230 Drohnen innerhalb eines Tages. Mehr über die Bedeutung der Drohnen, die in diesem Krieg massenhaft zur Aufklärung und für Angriffe eingesetzt werden, lesen Sie hier:
+++ 09:06 Ukraine: Russland ändert Taktik nach Angriff auf Krim-Fliegerhorst +++
Das ukrainische Militär will nach einem Angriff auf den Krim-Fliegerhorst Belbek eine taktische Veränderung bei den russischen Luftstreitkräften beobachtet haben. Diese näherten sich nicht mehr den Gebieten, in denen sie eine "unangenehme Lektion" gelernt hätten und versuchten, für sie möglichst sichere Abschussgrenzen zu finden, erklärt die Sprecherin der Kommandostelle Süd, Natalja Humenjuk, der Nachrichtenagentur RBC-Ukraine zufolge. Gleichzeitig bleibe die russische Luftüberlegenheit aber bestehen, räumt sie ein. Die ukrainischen Luftstreitkräfte hatten erklärt, bei einem Angriff am Mittwoch mindestens drei russische Flugzeuge auf dem Militärflugplatz Belbek zerstört zu haben. Unabhängig bestätigt ist das aber bisher nicht.
+++ 08:22 Russland spricht von 28 Toten nach Angriff auf Lyssytschansk +++
Nach russischen Angaben ist die Zahl der Todesopfer bei einem Angriff auf die von Russland besetzte ukrainische Stadt Lyssytschansk auf 28 gestiegen. Unter den Toten sei ein Kind, teilt das Katastrophenschutzministerium mit. Die russische Regierung macht die Ukraine für den Angriff am Samstag verantwortlich, bei dem ein Gebäude mit einer Bäckerei getroffen worden sein soll. Zehn Menschen seien aus den Trümmern gerettet worden, teilt das Ministerium mit. "Die Such- und Rettungsaktion geht weiter." Das russische Außenministerium behauptet, bei dem Bombardement seien westliche Waffen verwendet worden. Lyssytschansk liegt in der ostukrainischen Oblast Luhansk, die von russischen Truppen besetzt ist. Die ukrainische Seite hat bisher nicht auf die Vorwürfe reagiert.

Dieses von russischen Staatsmedien bereitgestellte Foto soll das Gebäude in Lyssytschansk zeigen. Von unabhängiger Seite bestätigt ist dies jedoch nicht.
(Foto: picture alliance/dpa/City of Lisichansk)
+++ 07:34 ISW: Kreml zensiert Protest der Soldaten-Frauen +++
Die Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) geht davon aus, dass bei einer Demonstration in Moskau gezielt hauptsächlich Journalisten vorübergehend festgenommen wurden und nicht in erster Linie die Protestteilnehmer, um die Berichterstattung darüber einzuschränken. Sehr wahrscheinlich wolle der Kreml damit "ein mögliches Wiederaufleben einer breiteren sozialen Bewegung zur Unterstützung der russischen Soldaten und gegen das Regime unterdrücken", schreibt die Denkfabrik mit Sitz in Washington. Russische Staatsmedien hätten größtenteils nicht über den Protest der Frauen von russischen Soldaten berichtet, die die Rückkehr ihrer Männer von der Front in der Ukraine fordern. Berichtet hätten sie jedoch, dass die Staatsanwaltschaft davor warnt, sich an einer nicht näher bezeichneten Demonstration in Moskau am gestrigen Tag zu beteiligen. Unabhängige russischsprachige Medien im Exil berichteten hingegen ausführlich über die Demonstration, wonach die Festgenommenen später wieder freikamen.
+++ 06:42 Neue russische Spezialeinheit aus Straftätern soll entstanden sein +++
Russland soll für den Krieg in der Ukraine eine neue Spezialeinheit aus inhaftierten Kriminellen aufgebaut haben. Die Einheit bestehe aus Hunderten verurteilten Straftätern mit Kampferfahrung, heißt es laut der Online-Zeitung "Ukrajinska Prawda" beim Nationalen Widerstandzentrum, einer Einrichtung der ukrainischen Armee. Die Kräfte würden unter anderem von ehemaligen Söldnern der Gruppe Wagner ausgebildet. Kommandiert werde das Bataillon von einem ehemaligen Polizisten, der wegen Mordes verurteilt worden sei, heißt es weiter. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 05:45 Ukraine-Hilfen ausgeklammert: Weißes Haus wirft Republikanern Zynismus vor +++
Das Weiße Haus in Washington verurteilt die geplante Abstimmung der US-Republikaner im Repräsentantenhaus zu einem eigenständigen israelischen Finanzierungspaket in Höhe von 17,6 Milliarden als "zynisches politisches Manöver". Der Vorstoß klammert eine Entscheidung über Hilfen für die Ukraine aus, während der Senat seit Wochen dazu an einem parteiübergreifenden Kompromiss arbeitet. (Siehe Eintrag um 01:35 Uhr) "Wir lehnen diesen Trick strikt ab, der nichts zur Sicherung der Grenze beiträgt, dem Volk der Ukraine nicht dabei hilft, sich gegen die Aggression des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu verteidigen, und der palästinensischen Zivilisten humanitäre Hilfe verweigert", heißt es in einer Erklärung des Weißen Hauses.
+++ 05:05 Selenskyj schweigt zu Vorwürfen über Tote in Lyssytschansk +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geht in seiner täglichen Videobotschaft auf die russischen Vorwürfe zum Beschuss in Lyssytschansk nicht ein. Stattdessen spricht er von den Schäden, die ein russischer Raketenangriff in der Nacht zuvor in der ukrainischen Großstadt Krywyj Rih angerichtet hat. Dort halten seinen Angaben nach die Reparaturarbeiten am beschädigten Stromnetz immer noch an. Tausende sind von der Energieversorgung abgeschnitten.
+++ 02:53 Moskau berichtet von 20 Toten in Luhansk +++
Nach russischen Angaben steigt die Zahl der Opfer in der ostukrainischen Stadt Lysytschansk: Mindestens 20 Menschen seien durch ukrainischen Beschuss getötet worden. Zehn Menschen seien gerettet worden, teilt das russische Katastrophenschutzministerium im Onlinedienst Telegram mit. Die Bergungsarbeiten liefen in der Nacht weiter. Die Stadt in der Region Luhansk war nach heftigen Kämpfen zu Beginn der russischen Offensive in der Ukraine 2022 unter Kontrolle der russischen Streitkräfte gelangt. Zuvor hatte der von Moskau eingesetzte Regionalgouverneur Leonid Pasetschnik erklärt, unter den Trümmern einer beliebten Bäckerei könnten noch "Dutzende" Menschen verschüttet sein. Das russische Außenministerium erklärt, bei dem Bombardement seien westliche Waffen verwendet worden. Man erwarte eine "schnelle und bedingungslose Verurteilung" des Angriffs durch internationale Organisationen. Aus Kiew gibt es bislang keine Stellungnahme.
+++ 01:35 US-Republikaner bremsen Ukraine-Hilfen aus +++
Der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, plant eine Abstimmung über Militärhilfen für Israel in Höhe von 17,6 Milliarden Dollar noch in der kommenden Woche. Dieser Vorstoß untergräbt einen Kompromissvorschlag, der im Senat gerade ausgehandelt wurde: Bei diesem parteiübergreifenden Gesetzentwurf zur nationalen Sicherheit sollen Milliarden-Hilfen für die Ukraine und ein restriktives Regime an der US-Grenze zu Mexiko beschlossen werden. Johnson hatte erklärt, ein möglicher Deal des Senats wäre in seiner Kongresskammer "schon bei Ankunft tot".
+++ 00:35 Zwei tote Franzosen: Anti-Terror-Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Russland +++
Die französische Anti-Terror-Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung zum Tod zweier französischer Freiwilliger in Berislaw bei Cherson während eines russischen Luftangriffs eingeleitet, berichtet der französische Sender BFMTV. "Die Ermittlungen wurden zum Sachverhalt von Kriegsverbrechen und vorsätzlicher Schädigung von Menschenleben eingeleitet, die insbesondere durch das humanitäre Völkerrecht geschützt sind. Dies sei das zehnte Verfahren, das seit Kriegsbeginn eröffnet wurde, heißt es in der Mitteilung.
+++ 23:31 "Fliegender Müll": Kiew soll australische Kampfjets abgelehnt haben +++
Die Ukraine soll die Lieferung von ausgemusterten australischen Kampfjets abgelehnt haben. Laut dem australischen Magazin "Financial Review" bot Australien der Ukraine im vergangenen Jahr 41 Kampfjets des Typs F/A-18-Hornet an, doch die Ukraine wollte diese nicht annehmen. Ein australischer Beamter aus dem Verteidigungssektor sagte dem Magazin, dass ein ukrainischer Verteidigungsbeamter damals gesagt habe: "Wir wollen euren fliegenden Müll nicht". Diese Äußerungen hätten den Deal im Wesentlichen zunichtegemacht. Die Jets sind seit 1984 im Einsatz und wurden 2021 außer Dienst gestellt. Von den 50 Jahre alten Flugzeugen gibt es neuere Versionen wie etwa die "Super Hornet", die etwa auch im Einsatz der US-Armee sind.
+++ 21:26 Russland gescheitert: Export von ukrainischem Getreide wieder fast auf Vorkriegsniveau +++
Der für die Ukraine und viele Regionen in der Welt überlebenswichtige Export von ukrainischem Getreide hat im vergangenen Januar fast wieder das Vorkriegsniveau erreicht. Das berichtet der ukrainische Infrastrukturminister Oleksandr Kubrakov. Demnach seien über die Häfen in und um Odessa 6,3 Millionen Tonnen Getreide binnen eines Monats exportiert worden. Russland hatte den Export über die Schwarzmeerhäfen wiederholt angegriffen, um den Druck auf die Ukraine zu erhöhen und eine Lockerung westlicher Sanktionen zu fordern. In den vergangenen Monaten ist es der Ukraine aber gelungen, die russische Schwarzmeer-Flotte immer weiter zurückzudrängen, sodass sie die Schifffahrtswege nicht mehr blockieren kann.
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Quelle: ntv.de, mau/mdi/hul/dpa/AFP/rts